Kaum was los im TSIS bisher:
Kleve (NRW): 1 Greifvogel
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Kaum was los im TSIS bisher:
Kleve (NRW): 1 Greifvogel
Ich glaube der in KA eingetragen Graureiher ist der erste in der Reihe diverser Fälle, der Fall ist schon echt alt, aber bislang war er nicht in der TSIS vermerkt.
Vom Zoo allerdings schlimme Nachrichten.
Andererseits ist es wirklich toll, wie besonnen das Veterinäramt handelt. Ein großes Lob an Frau Dr. Börner!
Im TSIS mit Feststelldatum 10.02.:
Stadt Dresden (Sachsen): 1 Wildgans, 2 Schwäne
Stadt Hamburg: 1 Möwe, 1 Wildgans
Zu den Fällen in Karlsruhe ist anzumerken, dass das Veterinäramt, trotz nachgewiesenem H5N1 keinerlei Keulungen anordnet. Die Tiere sind in mehreren Quarantänestationen untergebracht, es wird alles ruhig beobachtet. Bislang auch keine Anordnung einer Stallpflicht außenrum. Natürlich sollen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden (und eine geschützte Haltung wird empfohlen), aber es gibt aktuell keine Pflicht. Der Zoo ist von uns Luftlinie 6 km, die Klotzanlage liegt auch direkt daneben.
Neu im TSIS:
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen): 1 Wildgans
Plus 3 weitere, nicht zu findende Fälle.
Neu im TSIS:
Stadt Berlin: 1 Greifvogel
Dann nachgetragen mit Feststelldatum 09.02.: Stadt Düsseldorf (NRW): 2 Wildgänse
Neues zum Vogelgrippefall in KA:
"Rund 90 Tiere mit Vogelgrippe im Zoo Karlsruhe
Ausbruchsgeschehen in zwei von 25 Einheiten / Anlage bleibt weiter geschlossen
Es gibt mittlerweile rund 90 Fälle der "hochpathogenen aviären Influenza", auch bekannt als Vogelgrippe, im Zoo Karlsruhe. Dies wurde nach umfangreichen Beprobungen des Vogelbestands durch die Zootierärzte und Amtsveterinäre im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) bestätigt.
Der Zoo hat bereits in der vergangenen Woche epidemiologische Einheiten seiner Vögel gebildet. Von diesen 25 streng voneinander getrennten Gruppen sind aktuell zwei betroffen, im Rest gab es bislang keine positiven Befunde. Bei den bestätigten Fällen handelt es sich um die Pelikangruppe, Enten und Gänse. Gestorben sind 27 Tiere: 14 Pelikane, neun Hawaiigänse, eine Schwanengans, eine Nonnengans, eine Kaisergans sowie eine Hühnergans.
"Es ist für mich als Vogelliebhaber das Schlimmste, was passieren kann. Und für den Zoo ist es eine Katastrophe. Solch ein großer Vogelgrippe-Ausbruch ist mir aus keinem anderen Zoo bekannt. Es geht mir unheimlich nahe", sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. "Ich bin aber ein grundsätzlich positiver Mensch und sehr froh, dass das Infektionsgeschehen aktuell nur zwei Einheiten betrifft. Und selbst dann, wenn es in einem weiteren Bereich einen neuen Fall geben sollte, müsste der Ausbruch mit unseren hohen Sicherheitsvorkehrungen auf die jeweilige Gruppe beschränkt bleiben", so Reinschmidt weiter.
Die einzelnen epidemiologischen Einheiten werden mit höchsten Biosicherheitsmaßnahmen versorgt. Dabei sind geschulte Tierpflegerinnen und Tierpfleger für das Versorgen der Vögel zuständig. Vor dem Betreten der jeweiligen Anlage ziehen sie sich einen Schutzanzug, Brille, Maske, Handschuhe und Überschuhe an. Diese Schutzkleidung wird vor dem Eintreten bei jeder Gruppe komplett erneuert.
Um eine bestmögliche Lösung für den Zoo und den Umgang mit dem Vogelgrippe-Ausbruch in Karlsruhe auszuarbeiten, erbringt zudem der Bereich Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen des Ordnungsamtes enormen Einsatz. Die Zusammenarbeit innerhalb der Stadt erstreckt sich über viele Stellen sogar bis zum Forstamt. Alle Beteiligten stehen in sehr engem Austausch und arbeiten gemeinsam an einem Sicherheitskonzept, mit dem die Ausbreitung des Virus verhindert und der Tierbestand im Zoo gerettet werden kann.
"Wir müssen unbedingt das Übergreifen der hochpathogenen aviären Influenza auf andere Bereiche im Zoo, aber vor allem auch auf Tiere außerhalb des Zoos verhindern. Die oberste Priorität liegt in der Verhinderung der Verschleppung des Virus in Wirtschaftsgeflügelbestände und private Geflügelhaltungen", betont die Leitende Veterinärdirektorin des Ordnungs- und Bürgeramts, Dr. Alexandra Börner. Deshalb bleibe der Zoologische Stadtgarten weiterhin geschlossen.
Nach Auswertung der ersten Testreihen gibt es nun regelmäßig weitere Proben bei den rund 700 Vögeln, die im Zoo Karlsruhe leben. "Wir arbeiten derzeit alle hier an der Belastungsgrenze, um diese Krise meistern zu können", berichtet Zootierarzt Dr. Marco Roller: "Aber jedes Tier, das wir aus unserem Bestand retten können, ist den Aufwand und das Engagement wert."
Und das ist nun für Hobbyhalter geregelt: Das ist nun in Bezug auf Stallpflicht angeordnet:
So funktioniert Aufstallung
Die sogenannte Aufstallung hat in geschlossenen Ställen zu erfolgen oder unter einer Vorrichtung, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten Abdeckung und einer gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung besteht. Lediglich bei Hobby- und Rassegeflügelhaltungen darf die Abdeckung für die Aufstallung nach oben hin auch aus einem kleinmaschigen Netz bestehen. Dies gilt sowohl für gewerbliche wie für private Haltungen. Hierzu wird die Stadt Karlsruhe in der folgenden Woche eine Allgemeinverfügung erlassen. Vorab können die Geflügelhalterinnen und -halter bereits auf einer Online-Karte sehen, ob sie von der Maßnahme betroffen sind.
Interessant, was in Karlsruhe abläuft und wie sie das alles regeln. Hört sich fortschrittlich an im Gegensatz zu oft üblichem panikhaften Aktionismus der Behörden.
Ja, sehr fortschrittlich. Ich habe mir gerade die Karte der Aufstallung angeschaut und die ist wirklich sehr präzise nur diese 500 m um Flüsse rum. Wir sind eingeschlossen von Stallpflicht, aber nicht betroffen (obwohl ich meine tatsächlich schon seit zwei Wochen aufgestallt sind)
Im TSIS zunächst ein Nachtrag zum 09.02.:
Düsseldorf (NRW): 2 Wildgänse
Dann mit Feststelldatum 10.02.:
Wesel (NRW): 1 Storch, 2 Greifvögel
Dann weiter mit Feststelldatum 11.02.:
Düsseldorf (NRW): 1 Greifvogel, 2 Wildgänse, 1 Graureiher, 4 Schwäne
Stadt Berlin: 1 Schwan
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