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Thema: Welche Hühner kreuzen als Selbstversorger?

  1. #1

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    Welche Hühner kreuzen als Selbstversorger?

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch bzw. bräuchte ich Meinungen von erfahrenen Hühner Haltern.
    Kurz zu mir:wir halten erst seit ein paar Wochen Hühner, haben uns lange davor schlau gemacht und wollen Hühner als Selbstversorger halten. Da wir nur begrenzten Platz haben, haben wir nun 6 zwerghühner, je 2 zwergwyandotten, federfüsse und zwergwelsumer. Die federfüße legen bislang am allerbesten und gefallen uns auch charakterlich am besten.die sollen also immer bleiben bzw in die Kreuzung einfließen. Die welsumer sollen recht große Eier legen, legen allerdings Noch nicht.
    Wie würdet ihr nun vorgehen um ab nächsten Jahr eigene Nachzucht nachziehen? Was für einen Hahn für die Hühner? Einen "Bruder" der federfüßigen oder aus einem anderen Stamm? Ist ein Zwergwelsumer Hahn zu schwer für federfüßige Hennen?
    Herauskommen soll irgendwann mal eine Kreuzung die das liebenswerte Wesen und die tolle legeleistung von unseren federfüßen hat aber große Eier wie z. B zwyandotten oder zwelsumer legt und insgesamt etwas größer ist.
    Wie würdet ihr nun anfangen nächstes Jahr? Zeigt sich dann gleich bei der 1.nachzucht ob man die richtigen Tiere gekreuzt hat, also Hühner sind etwas größer, legen größere Eier, legeleistung steigert sich oder bleibt gleich.?
    Und würdet ihr z. B. Auch Eier von der zwergwyandotten Henne mit in die zucht nehmen die gut legt aber sehr scheu ist?
    Wie wählt ihr aus?
    Ich freue mich auf Gedanken und Anregungen von euch und bedanke mich schon mal imVorraus.

  2. #2

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    Ach ja die zwergwelsumer sind rostrebhuhnfarbig, so einen Hahn könnte ich auch bekommen.
    Die z wyandotten sind rein rot und rein gelb, und die federfüßigen sind ähnlich der zwergwyandotten nur heller am Hals-ich weiß die farbbezeichnung allerdings nicht-vielleicht goldhalsig? So einen Hahn könnte ich wahrscheinlich auch bekommen.
    Was würde da wohl bei mixen rauskommen wenn ich die gelbe zwyandotte die gut legt miteinbeziehe?
    Alle Tiere sind von Züchtern.
    VG

  3. #3

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    Ist eine eigene zielgerichtete Zucht auf Leistungsmerkmale wirklich der geeignete Einstieg für Hühnerhalter mit wenigen Wochen Übung?

    Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist man genügend damit beschäftigt einer Glucke gekaufte Eier unterzuschieben und sich zu freuen was raus kommt.
    Z.B. ein Gockel, für den dann schon mal Platz wäre.

  4. #4
    Avatar von Dylan
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    Hallo Sabine,
    du fängst ja gleich sehr ambioniert mit der Hühnerhaltung an
    Bei der Nachzucht gibts sehr viel mehr Faktoren zu berücksichtigen, die du zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen kannst. Um dein Zuchtziel zu erreichen, muss du schon mehrere Jahre immer die Hühner auswählen, die deinem Zuchtziel am ehesten entsprechen.
    Man braucht Erfahrung und einen langen Atem. Und was bei deinen Mixen rauskommt, kann vorher niemand sagen. Manchmal sind die Hühner das genau Abbild ihrer Mütter, manchmal nicht.
    Außerdem muss man wissen, dass alle Junghühner im ersten Jahr gut legen (sollten). Ob sie wirklich gut legen, sieht man erst, wenn sie zwei oder drei Jahre alt sind.
    Es gibt unendlich viele Fallstricke in der Hühnernachzucht; ich gebe dir mal ein fiktives Beispiel, wie es laufen kann (und häufig tut):

    Erste Brut:
    Unglaublich süße Küken.
    Leider wurden von 7 Eiern sechs zu sehr hübschen Hähnen, eine Henne.

    Nächste Brut:
    Von 7 Eiern waren nur 2 belegt. Wunderschöne Küken in Wunschfarbe. Das wurden dann doch leider Hähne. Nun gut.

    Dritte Brut:
    Diesmal schlüpften beinahe alle Küken, und es wurden nur 60% Hähne. Der Rest Hühner, die sich gut entwickelten:
    Am Ende kam heraus:
    1 Hübsche Henne mit schlechter Legeleistung
    1 Seehr hübsche Henne, die chronisch krank ist
    1 Hübsche Henne, die häufig Windeier legt
    1 Hübsche Henne, die immer brüten will
    1 Unscheinbare Henne mit gewünschter Legeleistung
    Und sowas stellst du erst fest, wenn du sie alle mühsam aufgezogen hast.

    Nun hast du eigentlich schon sehr viele Hühner und gar keinen Platz mehr für weitere Tiere. Was wirst du machen? Alle Tiere, die nicht gut legen, behalten? Dann ist kein Platz für weitere Nachzucht. Oder aussortieren?
    Alle diese Fragen sollte man sich vorher beantworten können.

    Du siehst schon - ganz so einfach ist das nicht mit dem Wunschhuhn. Ich bin auch schon seit Jahren am "Wunschhuhn - basteln" und habe schon manche Rückschläge einstecken müssen. Was mich nicht daran hindert, weiterhin eigene Eier ausbrüten zu lassen. Aber mittlerweile rechne ich einfach damit, dass es nicht immer nach Wunsch läuft. Ich sortiere alle Tiere aus, deren Gesundheit oder Legeleistung zu wünschen übrig lässt. Das kann nicht jeder.

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Spaß macht es auch, wenn sich herausstellt, dass die Söhne der Superlegehenne leider nicht nur die Legeleistung vererben würden sondern auch sehr gut im Angreifen von Menschen sind.

    Ganz im Ernst: Gerade bei begrenztem Platz ist es besser eine gut legende Rasse zu nehmen und von der nachzuziehen. Die meisten gibt es ja auch in mehreren Farben, so dass da sogar eine bunte Mischung möglich ist. Von den Rassen die Du da hast sind die Z-Welsumer gut dafür geeignet.
    Z-Wyandotten brüten ganz gern und federfüßige Zwerghühner sind in erster Linie Zierhühner, die einfach hübsch aussehen sollen (und daneben wohl auch gern brüten). Glucken muss man mögen, denn die wollen oft nicht nur dann brüten, wenn es von der Jahreszeit her passt (oder uns).

    Wenn ich so ein Projekt machen wollen würde (Mixe sind ja durchaus reizend, hab auch einige ), dann wären meine Fragen folgende:

    1. Was ist mein Ziel und welche Rasseeigenschaften will ich? Legehuhn, Zweinutzung, gute Muttereigenschaften, ... ?
    2. Was wird aus den Hähnen?
    3. Welche Rassen bringen die Eigenschaften mit, die ich gern hätte?
    4. Welche Rassen, die die gewünschten Eigenschaften haben, gibt es in meiner Umgebung?
    5. Bin ich bereit für mein Ziel einiges aufzuschreiben und ggf. stark zu selektieren?

    Ich würde für so ein Projekt weder die Wyandotties noch die Federfüßigen nehmen, sondern eher Rassen wie Z-Bielefelder, Z-Reichshühner, Z-Sussex, Z-Rhodeländer, Z-Welsumer, evtl auch Araucana, Z-Australorp, Z-Lachse, Z-Orpington (die letzten beiden sind eher fleischbetont). Und falls es dann Naturbrut sein soll, noch 2-3 Seidenhennen.
    Gruß sternenstaub

  6. #6
    Avatar von SetsukoAi
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    Also meines Wissens gehören die Federfüßigen Zwerge nun nicht zu den Viellegern (ich denke die sind mit Federfüße gemeint), auch wenn sie jetzt, sei wenigen Wochen relativ gut legen heißt es nicht das es so bleibt. Bist du sicher das es die Federfüßigen Zwerge sind die Eier legen und nicht doch auch die Zwergwyandotten?
    Wie viel Platz stehen den Tieren denn dauerhaft zur Verfügung?

    Bedenke auch das es viele Eier nur Phasenweise gibt, mal wird man mit Eiern bombardiert (zu Ostern) und mal ist flaute. Diese Flaute ist Rasseabhängig und Alterabhängig. Manche machen im Sommer Pause, einige im Herbst oder Winter. Und wiederum andere von Spätsommer bis Frühjahr .

  7. #7

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    Genau, man muss erstmal definieren was man so will und was man den Hühnern bieten kann.
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #8

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    Vielen lieben Dank für die vielen Antworten! Da sind jetzt einige interessante Punkte dabei, da muss ich echt noch mal genau überlegen.
    Ich habe es mir wohl bei all der Begeisterung zu leicht vorgestellt!
    Platz haben die Hühner 3qm schlafstall, 20 qm überdachte voliere und 150 qm auslauf. Also jetzt leider nicht übermäßig.
    Die 2 federfüßigen zwerghühner werden bleiben bis sie umfallen-die haben wir schon so ins Herz geschlossen. Die Kinder lieben sie da sie sich streicheln lassen. Deswegen wollte ich gerne versuchen das tolle Wesen der 2 in Kombination mit etwas größeren eiern zu bekommen. Sie legen übrigends fast täglich bzw 5 Eier die woche. Die sind echt super. Nur sehr kleine Eier.
    VG

  9. #9
    Avatar von melachi
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    gerade mit Kindern kann das mit dem Küken ziehen schon schwierig werden. Ich habe dieses Jahr Bruteier abgegeben an eine Familie mit Kindern, und bekam dann ein paar Monate später einen Karton voller Hähnchen zurück...

    Wenn du aber selber Küken ziehen willst und die Federfüßigen und ihr Charakter dir sehr liegen, dann würde ich mir an deiner Stelle einen Federfüßigen Zwerghahn zulegen. Du kannst dann sowohl wieder reinrassige Federfüßige ziehen, aber mit den anderen Hennen auch Mixe, und schauen, wie die Mixe werden.

    Eins solltest du aber im Falle einer längeren Zuchtplanung berücksichtigen: bei genetisch stark abweichenden Rassen kommt es in der ersten Generation zum Heterosis-Effekt, d.h. die Tiere sind wahrscheinlich größer, leistungsfähiger und vitaler als die Ausgangsrassen bzw. als das Erwartbare aus so einer Verpaarung. Das verliert sich aber schon in der nachfolgenden Generation wieder, da sollte man also erstmal mit den Vergleichen vorsichtig kalkulieren.
    Geändert von melachi (15.12.2020 um 22:32 Uhr)

  10. #10

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    Danke melachi, das ist interessant mit dem heterosiseffekt. Dann bräuchte man also alle 2 Jahre z. B. Nur 1 federfüßigen und einen welsumer verpaaren. Dann wären die Nachzucht sehr wahrscheinlich etwas leistungsstärker als die Eltern.
    Wenn man das jetzt durchspinnt im Hinblick auf eine kleine Selbstversorgung würde es so am besten laufen dass ich die Hühner das kommende Jahr bezüglich der legeleistung beobachte (wir führen Buch) und dann einen federfüßler mit einer der größeren Hennen die dann gut legt verpaare.die die nicht gut legen würden dann der Küche zugeführt werden und durch die hoffentlich gut legende Nachzucht ersetzt. Und das würde man alle paar Jahre wiederholen... Oder?
    Bzw wie Dylan schreibt, müsste man dann fast jedes brüten falls die ganze Nachzucht Hähne werden oder keines schlüpft oder oder....
    Aber zumindest wird es wohl ein federfüßiger zwerghahn werden.
    Kann man da auch den Bruder von unseren nehmen? Da er dann hoffentlich die tolle legeleistung weitergibt?
    Allerdings weiß ich nicht wie weit die Linie schon ingezüchtet ist....

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