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Thema: Huhn kann nicht mehr Laufen/ ist schwach

  1. #1

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    traurig Huhn kann nicht mehr Laufen/ ist schwach

    Hallo liebe Hühnerhalter,

    kurz die Fakten, für alle, die nicht viel lesen wollen: Henne ist unterernährt, hat Läuse und liegt hauptsächlich. Stehen und laufen fällt ihm schwer, weil sie sich selbst auf die Füße steigt. Was können wir noch tun, außer Zwangsernährung und Parasitenmittel? Tierarzt weiß nicht mehr weiter.

    Und jetzt ausführlich:
    Wir haben seit zwei Wochen zwei zweijährigen Welsumerhennen. Die eine davon war von Anfang an weniger aktiv als die andere, wir haben es aber immer auf die Eingewöhnungsphase geschoben. Am Samstag hat sie allerdings stark gehumpelt und sich immer mit einem Fuß auf den anderen gestellt, so dass sie den unteren dann nicht mehr hochheben konnte und recht verzweifelt aussah. Wir sind mit ihr zum Tierarzt, der die Füße geröngt hat, damit ist aber wohl alles ok. Dafür hat sie ihm zufolge Läuse und ist stark unterernährt. Ihre Blutwerte seien ok, nur der Nierenwert läge bei 14, wobei 11 die normale obere Grenze sei. Dies sei aber auch noch ok. Wir sollten sie einfach per Hand füttern. Gegen die Parasiten hat sie ein Mittel in den Nacken bekommen, ebenso wie ihre Kollegin. Beim Tierarzt und danach hatte sie Durchfall, seither nicht mehr.

    Wir haben sie jetzt beide nachts in den Heizungskeller einquartiert, damit sie es wärmer haben und wir die Läuse aus dem Stall kriegen. Tagsüber kommen sie aber beide raus, die kranke in einer Kiste mit viel Streu und Regenschutz.

    Seit Samstag füttern wir der Kranken nun täglich vier mal Haferflocken mit Äpfeln (gegen Durchfall), Knoblauch (gegen Parasiten) und Quark (fürs Eiweiß). Sie wehrt sich dagegen, hat aber immerhin schon 40 Gramm zugelegt (gestartet sind wir bei 1690g, ihre Mitbewohnerin, die um einiges kleiner ist, wiegt 1900g).

    Ansonsten gibt es aber keine Verbesserung. Sie liegt den ganzen Tag nur rum und wenn sie versucht aufzustehen oder zu laufen, steigt sie sich auf die eigenen Füße und kommt vielleicht zehn Zentimeter weit. Nur putzen bekommt sie manchmal hin. Diese "Aktivitäten" sind aber sehr sehr selten. Habt ihr eine Idee, was wir noch tun könnten? Der Tierarzt meint, mehr kann er nicht machen

    Unser anderes Huhn scheint übrigens fit zu sein, sie gräbt fleißig unseren Garten um...

  2. #2
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ist der Tierarzt hühnerkundig? Mit Läusen meinst du Federlinge? Wie alt ist das Hennchen?
    Äpfel würde ich weglassen, dafür eine Morosche Karottensuppe anbieten. Oder auch Eigelb, es gibt auch hochkalorische Nahrung, die ich ihr geben würde.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
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  3. #3

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    Danke für die schnelle Antwort! Wir waren wohl die ersten, die mit Huhn bei dem Tierarzt waren, von daher kennt er sich wohl nicht so aus. Er meinte Läuse und als ich gefragt habe, woher wir wissen, ob sie weg sind, meinte er, man sieht die schwarzen Punkte, die sich bewegen... Wir sehen aktuell aber keine mehr.

    Das Huhn ist etwa zwei Jahre alt.

    Dann probieren wir man diese Suppe, danke! Und die hochkalorische Nahrung gibt es im Tierhandel?

  4. #4
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Ich vermisse in Deiner Schilderung den Gesichtspunkt "Würmer". Habt Ihr das auf dem Zettel bzw. könnt Ihr das ausschließen?

  5. #5

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    Nach Würmern habe ich den Tierarzt später, als ich selbst auf die Idee kam, am Telefon gefragt. Er meinte (nachdem er nachgeschaut hat) dass das Mittel, das das Huhn in den Nacken bekommen hat, auch gegen Würmer helfen würde. Leider weiß ich nicht wie das Mittel hieß und hab die Verpackung schon weggeworfen :/

  6. #6
    Avatar von Blindenhuhn
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    Hmmm, Läuse als schwarze Punkte, da bin ich jetzt überfragt. Federlinge sind eigentlich hell, durchsichtig und Milben (außer der nordischen) halten sich nicht am Huhn selbst auf. Die hochkalorische Nahrung wirst du wahrscheinlich nur beim Tierarzt oder im Internet bekommen: Hill's a/d oder Bird Bene Bac oder Fresubin, ...
    Außerdem würde ich dem Tierchen hochdosiert Vitamin B geben. Tabletten oder Tropfen bekommst du auch im Drogeriehandel.
    Ist das Bein/die Beine warm?
    Nachdem sie erst nach der Behandlung Durchfall hat, ist das sicher eine Nachwirkung des Spot-ons. Ich bin ja ein Gegner dieser Mittel, aber egal. Sie müssen äußerst sorgfältig nach Gewicht dosiert werden. Du kannst auch noch Kot von 3 Tagen sammeln und diesen dann selbst an ein Labor/vet.med. Untersuchungsanstalt einsenden. Außer Würmern könnten da ja noch andere fiese "Tierchen" festgestellt werden.
    Geändert von Blindenhuhn (08.12.2020 um 20:54 Uhr)
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    Charles Bukowski

  7. #7

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    Die Beine sind beide warm.

    Vitamin B haben wir jetzt aus der Apotheke geholt, da haben wir hier mittlerweile schon einiges tolles gelesen und hoffen jetzt auch stark auf so eine "Wunderheilung"...

    Kot einschicken ist auch eine gute Idee!

  8. #8
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Die Nackentropfen sind gegen Federlinge. Federlinge sind eine Begleiterscheinung bei Tieren, die schon durch andere Faktoren geschwächt sind.

    Die Nackentropfen wirken nicht gegen Endoparasiten. Die Nackentropfen müssen nach 7 Tagen nochmals gegeben werden.

    Mach unbedingt eine Kotprobe! Bei der Vorstellung beim TA wäre eigentlich, wenn man das Tier schon mal dabei hat, auch ein Kropfabstrich obligatorisch gewesen! Er scheint keine Ahnung zu haben. Aber er wird doch eine Kotprobe auswerten können, oder nicht? (Bei anderen Tieren ist das ja auch Usus.)

    Ohne Kotprobe wirst Du nie wissen, was wirklich los ist.

    Ich finde den Gewichtsunterschied nicht dramatisch. Die kriegst Du wieder auf die Beine. Weizen, Haferflocken, Walnüsse, gekochtes Ei. Statt Quark mal Joghurt versuchen. Mit lebenden Mehlwürmern kannst Du testen, wieviel Lebenswille noch im Huhn steckt. Wenn das nicht mehr klappt, ist die Kacke am Dampfen.

  9. #9
    Avatar von Blindenhuhn
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    Noch was: Untersuche doch mal die Unterseite der Füße. Sind da kleine schwarze Punkte, Verdickungen oder ähnliches? Normalerweise sind die Beine der Hühnchen eher kühl.
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    Charles Bukowski

  10. #10

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    Die Füße sehen, soweit wir das beurteilen können, normal aus. Und ja, der Tierarzt behandelt normal eigentlich eher Hunde und Katzen, aber er hatte am Samstag offen...

    Dafür hab ich eventuell gute Neuigkeiten. Wir haben dem Huhn (Morti heißt die Dame übrigens) Vitamin B aus der Apotheke gespritzt und es gefüttert. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber etwa eine halbe Stunde später stand es und hat versucht, zu picken. Zwar nur sehr kurz und es hat nicht getroffen, aber es sieht nach einem riesen Fortschritt aus!

    Hier sieht man Morti in ihrer Übergangswohnung im Heizungskeller während ihrer wachen Phase nach der Vitamin B-Gabe (sie ist die größere, rechte Henne):
    http://chicks.ddnss.org/Problemhuhn.mp4
    Geändert von welsumer (09.12.2020 um 00:40 Uhr)

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