Ich bin überrascht über das allgemeine Vertrauen in den Züchter hier. Er hat zwei "alte" Hennen abgegeben und eine davon hatte offensichtlich schon vorher ein Problem.
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Ich bin überrascht über das allgemeine Vertrauen in den Züchter hier. Er hat zwei "alte" Hennen abgegeben und eine davon hatte offensichtlich schon vorher ein Problem.
Mal ganz nüchtern: Da das vorhandene Huhn aus diesem Bestand stammt, kann man die Lage nicht verschlechtern, indem man nochmal ein Huhn von diesem Züchter nimmt. Dem Züchter würde ich tatsächlich erstmal keine Hinterhältigkeit unterstellen. Er hat, das unterstelle ich, instinktiv eine Henne hergegeben, die vom Habitus her nicht in seine Zucht paßte. Daß sie zu einer Krankheit veranlagt war, muß er nicht gesehen haben und ich vermute sowieso, daß erst der Umzugsstreß dem Huhn den Rest gegeben hat, also einen schnellen Krankheitsverlauf. Umzugsstreß wird stark unterschätzt.
Der TE hat keinen Nachteil, wenn er vom selben Züchter ein weiteres Huhn nimmt. Im Gegenteil, er bleibt dann vorerst bei der gleichen Rasse und fängt nicht gleich Mischmasch an. Sich über 1 Woche Einsamkeit eines Huhnes Sorgen zu machen, dazu sehe ich keinen Grund. Seine Hühner nicht ohne Not mit Hühnern eines anderen Bestandes in Kontakt zu bringen, ist ein wichtiger Grundsatz.
Das sehe ich auch wie sm20. Der Züchter muß davon nicht unbdingt gewußt oder was bemerkt haben. Von da her würde ich auch lieber von dort noch eine oder besser 2 Hennen holen. Da ist die Gefahr weniger groß, daß man sich was Neues einschleppt oder das neue Huhn sich an den Keimen und evtl. noch vorhandenen Parasiten des überlebenden Tieres ansteckt.
Die paar Tage bis Freitag würde ich das Huhn auch lieber mit viel Beschäftigung alleine lassen, als den Streß und die Gefahren von kurzzeitig an andere gewöhnen um sie dann doch wieder zu trennen, auszusetzen. Wo die Partnerin jetzt so krank war, konnte es ja auch nicht immer bei ihr sein und mußte auch selbständig etwas unterwegs sein.
liebe Grüße
Schnappi
Grundsätzlich stimme ich euch ja zu, aber ich fasse noch mal zusammen.
Anfänger melden sich bei einem Verein und fragen nach Anfängerrassen.
-Darauf hin bekommen sie zwei 2 Jahre alte Hühner inkl. Parasitenbefall geschenkt.
-Ein Huhn ist untergewichtig und der lange Oberschnabel deutet für mich auf ein schon länger bestehendes Problem mit der Nahrungsaufnahme hin.
Finde ich nicht gut.
Man könnte Anfängern auch gesunde, junge Hühner verkaufen, wäre bessere Werbung fürs Hobby und ein Züchter sollte seine Tiere kennen.
Ich bin nur ein "Vermehrer", aber ein Huhn von dem ich nicht 100% überzeugt bin, gebe ich nicht ab. Das kommt in die Suppe.
Die Untergewichtigkeit kommt rasend schnell, eigene Erfahrung. Das Horn des Oberschnabels wird auch in kurzer Zeit zu lang, wenn ein Huhn nicht mehr richtig aktiv ist. Auch junge Hühner sind empfindlich gegen Umzugsstreß.
Nochmal ein Huhn vom selben Züchter stellt kein Risiko dar. Nach der ersten Erfahrung natürlich gleich bei Übernahme nach Federlinge gucken! Federlinge sind ein schlechtes Zeichen.
Ich melde mich auch noch mal zu Wort: Das Huhn eine Woche allein zu lassen ist fürs Huhn bestimmt nicht so toll, aber letzlich nicht lebensbedrohlich. Da muss sie halt durch. Ansonsten würde ich auf jeden Fall versuchen, zwei Hühner dazuzuholen, ansonsten bleibt zu schnell wieder eins übrig. Und dann habt ihr wieder die gleiche Situation. Dreiergruppen funktionieren meiner Erfahrung nach ganz gut.
Was war jetzt am wahrscheinlichsten mit dem Huhn?
(Klingt so wie unseres, nur dass unseres weniger schwach, aber noch viel untergewichtiger ist.)
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