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Thema: Rothabicht und atmende kopflose Henne

  1. #21
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Eine gute Maßnahme dagegen ist, die Hühner (zumindest in der kalten Jahreszeit) erst gegen Mittag rauszulassen. Mutet spät an, mache ich aber schon immer so. Und vermeide so vielerlei Malessen, die der frühe Morgen bringen kann. Wie Habicht, Marder, Fuchs, die alle in der Dämmerung entweder noch oder schon unterwegs sein können.

    PS: Die Junghabichte sind nun seit Ende August/ Anfang September selbsständig. Die wissen inzwischen, wie das grobe Geschäft läuft, sonst würde es sie schon nicht mehr geben.
    Danke für den Tipp mit dem späten Rauslassen. Das kann ich hier gut verwirklichen. Erstmal sind sie aber sowieso eingeknastet, denn hier liegt bereits sehr viel Schnee. Sie haben jetzt halt zehn Quadratmeter weniger, als sie mit offener Tür hätten. Aber bei der Kälte haben sie ihren Rhythmus sowieso heruntergefahren und sind nicht sehr aktiv. Ein bisschen Fressen und Trinken, ausgiebig Staubbaden, ein wenig Scharren, ein bisschen Schwatzen... Sie scheinen nicht unglücklich zu sein.
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  2. #22
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von mistkratzerli Beitrag anzeigen
    Danke für die guten Wünsche für Molly! Genau wie Du schreibst, hatte sie den Kopf versteckt, habe es oben beschrieben. Freut mich, dass deine Polly alles so gut überstanden hat. Die heissen ja beide fast gleich... Molly frisst zwar, aber so richtig picken mag sie noch nicht und scharren schon gar nicht. Ich hoffe, dass es nun Schritt für Schritt aufwärts geht und nicht doch noch irgendetwas im Innern verletzt ist. Hast Du die Hühner nach dem Vorfall erstmal eingesperrt? Und hast Du den Vogel nochmals gesehen? Der verlinkte Artikel ist sehr interessant, das sind ja Wahnsinnskräfte, die auf die Beute einwirken. Sehr beeindruckend.
    bei mir wars ja kein Habicht, sondern ein Sperberweib, wobei Polly auch nur 800-900 Gramm auf die Waage bringt. Sie hatte ein paar Krallenlöcher und einen kurzen Riss in der Oberschenkelhaut, vermutlich die Hinterkralle. Mit dem Rupfen hatte das Weib noch nicht angefangen aber Polly hat viel Federn durch Schreckmauser verloren. Sie flüchtete, als ich den Sperber von ihr runtergejagt hatte, in eine Benjeshecke, ich konnte sie erst am Abend dann in Augenschein nehmen. Da sich die Haut am Riß nach innen gedreht hatte und einige Federn unter die Haut gerutscht waren, hab ich das desinfiziert und die Haut mit einem Pflasterstreifen zusammengezogen, die Punktlöcher an Hals und Flügel nur desinfiziert. Nach einer Woche war nichts mehr zu sehen. Sie war nur die ersten Stunden etwas wackelig auf den Beinen, vermutlich der Schock, vielleicht Prellungen. Den nächsten Tag war sie noch sehr gedämpft, mochte nicht viel fressen, und blieb in Deckung. Den Tag drauf war sie aber wieder fröhlich wie immer.

    Sperber habe ich hier bei mir immer wieder, vor allem der Terzel jagt Spatzen und co, und nimmt alle drei Jahre auch mal ein Küken mit. Das Weib kommt selten, ich hab im Schnitt einen Verlust im Jahr, merkwürdigerweise oft der Althahn (Zwerg). Meist hält sich die Dame an Ringel- und Türkentauben. Mein Gelände ist sehr deckungsreich, mit viel am Boden lagernden Gezweig von immergrünen Ilexen, Eiben, Efeudickungen etc., auch Benjeshecken und Totholzstapel.

    Einsperren auf Zeit oder andere Gegenmaßnahmen ergreife ich nicht, da sich hier bisher kein Habicht eingeschossen hat und die Gefahr durch die Sperber zwar immer da ist, bisher der Jagderfolg aber wie gesagt extrem gering ist. Meist merke ich es erst am Verhalten der Hühner beim Füttern, das ein Angriff stattgefunden hat, dann sind sie übervorsichtig. Sie passen halt sehr gut auf und reagieren auf jeden Warnruf irgendeines anderen Vogels. Die Attacken passieren hier meist bei trübem Wetter, ganztägig, und gerne mal, wenn ich gerade das Feld räume. Ich bin schon gelegentlich zurück nach Hause geeilt, weil ich, kaum 50 Meter vom Grundstück entfernt beim Gassigehen mit dem Hund, den Sperber über mich hinweg zischen sah Richtung meiner Hühner...
    Geändert von melachi (06.12.2020 um 18:51 Uhr)

  3. #23
    Avatar von Schnappi66
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    Gestern war bei mir auch so ein Sperber Terzel. Der hatte Null Respekt davor, daß ich gerade bei meinen Hühnern im Freigehege nur 2 Meter weiter war: Hat ganz frech 3 Meter vor meiner Haustüre zwischen Hühnergehege und Haus im Gebüsch nach Spatzen gejagt. So kurz vor Mittag herum. Bei einem Ziergeflügelhalter im Dorf sind der und sein Weibchen so gut wie täglich. Eventuell auch mehrere Paare. Meist holt er da Tauben, wovon der jede Menge hatte, aber auch Zwerghennen hat das Päärchen da schon einige geholt. 3 andere Bauern hier im Dorf klagen auch über einige Verluste beim Geflügel.
    Hab zwar sehr viel Deckung, aber trau mich jetzt, wo die Laubbäume und Büsche auch recht kahl sind, meine Hühners gar nicht mehr in die nicht übernetzten Bereiche lassen. Sind ja jetzt doch einige kleine Tierchen dabei.

    Wie geht´s Molly heute? Ist sie wieder normal herumgelaufen und hoffentlich haben sich keine inneren Verletzungen oder Infektionen bemerkbar gemacht!
    liebe Grüße
    Schnappi

  4. #24
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Danke, der Trulla geht es soweit gut. Sie war heute den ganzen Tag auf den Beinen, hat etwas gefressen und träumt jetzt auf der Stange. Allerdings hat Balu heute schon wieder eine andere zu seiner Rechten. Wobei er Dolly noch gerner als gestern zu haben scheint...


    (Von links: Dolly, Balu, eine noch namenlose Junghenne, Molly.)
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  5. #25
    Avatar von Schnappi66
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    das freut mich mächtig! Molly ist hart im nehmen. Egal ob sie jetzt 2. oder 3. Lieblingshenne von Balu ist, sie ist die Größte!
    liebe Grüße
    Schnappi

  6. #26
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Schnappi66 Beitrag anzeigen
    Hab zwar sehr viel Deckung, aber trau mich jetzt, wo die Laubbäume und Büsche auch recht kahl sind, meine Hühners gar nicht mehr in die nicht übernetzten Bereiche lassen.
    wichtig in meinen Augen ist eine sehr gute sehr bodennahe Deckung, die den Hühnern ermöglicht, dort drunter zu schlüpfen, und wenn der Greifer am Boden ist und zu Fuß hinterhergeht, das sie an der anderen Seite rauskönnen und ins nächste Versteck huschen, bis er nicht mehr weiß, wo sie sind. Mit den Bäumen und 'normalen' Sträuchern erreicht man bei Sperbern und Habichten nicht so viel, denn sie nutzen sie gerne als Ansitz und vor allem auch als Deckung beim Angriff. Gerade belaubt können sie also kritischer sein als unbelaubt, wo die Hühner den Angreifer viel früher entdecken können.

    Als die Henne in die Benjeshecke entkam, hab ich sie selber suchen müssen, obwohl ich genau gesehen hatte, wo sie reingehuscht ist. Als ich sie mir dann dort rausklauben wollte, schoß sie da raus und ließ sich drei Meter weiter ins nächste Loch des Ästestapels fallen, und dann fand ich sie noch ein paar Meter weiter in einem Loch unter einer dicken Wurzel. Auch dort huschte sie wieder heraus, als ich sie entdeckt hatte, und ich hab sie dann in Ruhe gelassen, stattdessen die anderen Hühner dorthin gelockt, die haben sie dann auf dem Rückweg zum Stall mitgenommen . Ich denke, der Sperber hätte sie auch nicht mehr erwischt, nachdem sie da einmal drin war.

  7. #27
    genannt Heini Avatar von hein
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    Und noch einen Tippppp!

    Wie man so schön sagt, eine Vogelscheuche hilft immer! Also irgendetwas aufhängen was viel flattert und sich viel bewegt. Bei mir hängt da z. Zt. eine Bluse von meiner Frau - schön auf einem Kleiderbügel gehängt, mit einem Faden super daran befestig - eben damit es schön flattert, Es geht auch eine Plastiktüte, mehrere rot-weisse Bänder von Strassenabsperrung (selbst gekauft - nicht geklaut bitte). Der Fantasie ist da keine Grenzen gesetzt. Es muss nur Flattern und auffallen. Und wenn es nur ein alter Besen ist, an dem ich ein paar Flatterbänder befestigt habe. Super ist auch, wenn es etwas höher hängt, damit es gut flattern kann und damit es schon von weitem Auffällt. Also, den Besenstiel verlängern und an einer Stange befestigen - auch da, der Fantasie freien lauf lassen.

    Ein Jahr lang hatten wir im Hühnerhof die finnischen „Hiljainen Kansa“, das „stille Volk“ stehen. Und die wurden dann wöchentlich verändert oder umgestellt. Das hatte nur zur Folge Greif verscheucht und Nachbarschaft und viele Spaziergänger angelockt.

    Und dann ist es mehr als wichtig, mind. alle 8-10 Tg. die Vogelscheuche zu wechseln! Das ist besonders wichtig, damit sich daran kein Greif gewöhnen kann
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  8. #28
    Avatar von Yokojo
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hy!

    Es wirkt grausam, aber wenn ein Räuber seine Beute lebend anschneidet, ist das nur menschlich gesehen "gemein". Für den Räuber zählt vor allem in Notzeiten jedes Quentchen Energie, und wo man die sparen kann, wird das auch gemacht. Wie zB eine nicht wehrhafte Beute wie ein Huhn oder dergleichen nicht erst lange abgewürgt, sondern gleich angefressen. Vor allem, wenn der Vortag beutetechnisch sehr mau war- vor allem Habichte jagen dann teils bis in die tiefe Dämmerung, um vor der langen Nacht zumindest noch ein paar Happen in den Kropf zu kriegen. Und wenn auch da kein Erfolg beschieden war, geht es am nächsten Morgen los, sowie es hell wird. Schon im Sommer ist im Durchschnitt nur etwa jeder 10. Jagdversuch erfolgreich, bzw. werden Nester ausgeräumt, weil nesthockende Jungvögel zu der Zeit reichlich vorhanden und eine sichere Mahlzeit abgeben. Und bis in den August hinein auch immer "von selbst" nachkommen.
    Jedenfalls ist im Winter noch wichtiger, dass eine Jagd gelingt, weil die meisten Vögel dann schlicht nicht mehr hier sind, und Gewässer, wo man immer noch mal 'ne Ente oder ein Blässhuhn jagen kann, ja keinesfalls überall zu finden sind. Und erwischt so ein Habicht dann mal was, was sich zudem nicht wehrt, wird nicht lange gefackelt. Ist nicht wirklich gemein oder grausam (bzw. nur in unseren Augen), sondern nur energie- effizient. Muss man nicht gut finden, aber so ist 's leider.

    Eine gute Maßnahme dagegen ist, die Hühner (zumindest in der kalten Jahreszeit) erst gegen Mittag rauszulassen. Mutet spät an, mache ich aber schon immer so. Und vermeide so vielerlei Malessen, die der frühe Morgen bringen kann. Wie Habicht, Marder, Fuchs, die alle in der Dämmerung entweder noch oder schon unterwegs sein können.

    PS: Die Junghabichte sind nun seit Ende August/ Anfang September selbsständig. Die wissen inzwischen, wie das grobe Geschäft läuft, sonst würde es sie schon nicht mehr geben.
    Hy!
    Es wirkt nicht grausam, es ist grausam!
    Schließlich bin ich ein Mensch und finde es widerlich und grausam wenn ein Tier bei lebendigem Leib aufgefressen wird. Man kann sagen, so ist die Natur halt. Aber der Mensch hat trotzdem Gefühle, das zeichnet ihn aus, auch wenn er vorgeplappert bekommt wie er sich zu fühlen hat......

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  9. #29

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    Sehr richtig. Nur der Mensch kann "grausam" definieren. Eines der unzähligen Merkmale das den Menschen vom Tier unterscheidet.

  10. #30
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    Aber das schlimmste und grausamste Raubtier ist und bleibt der Mensch

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