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Thema: Hahn gegen Greifvogel...mein kleiner Held HeyHey

  1. #1

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    Hahn gegen Greifvogel...mein kleiner Held HeyHey

    Hallo,
    wie der Titel schon sagt: mein 8 Monate alter Hahn hat vorgestern gegen einen Greifvogel gekämpft und lt. Tierärztin gestern Glück (oder Schutzengel) gehabt: der Greifvogel hat den Hahn an den Augen erwischt, eins ist weiterhin noch geschlossen, das Andere immerhin seit gestern wieder auf. Ich habe Schmerztropfen und antibiotische Augentropfen für ihn bekommen.
    Da es die letzten Tage hier recht kalt war, habe ich ihn in einem Kleintierkäfig im Keller. Gestern Abend hat er was getrunken, ich bin aber nicht sicher, ober er schon was gefressen hat, oder einfach nur ins Futter rein getreten ist...
    Ich würde gerne ein Loblied auf den guten Jung singen, aber ich bin zum Einen zu müde und zum Anderen auch noch sehr in den Eindrücken des heutigen, sehr traurigen Tages für meine Heimat, die Region Trier.

    Darum meine drängenden Fragen:
    Ich bin mir sicher, dass ich einen dunkelbraunen Greifvogel gesehen habe, zugegeben nur kurz und von hinten, außerdem war ich sehr aufgeregt...Ich hätte spontan gesagt, es war ein Bussard, aber ich habe hier gelernt, dass dieser nicht an Hühner geht. Was ist mit dem Rotmilan? Oder war es doch der Hühnervogel? So nannte die Oma den Habicht immer...

    Ich hatte auch heute Abend nicht das Gefühl, dass der HeyHey was im Kropf hat und ich bilde mir ein, dass er leichter wird. Sollte ich schon versuchen, ihm etwas einzuflößen? Wenn ja, was wäre gut? Honigwasser? Quark? Fermentieres Getreide?
    Schätzungsweise steht er ja noch unter Schock und es ist im jetzigen Zustand normal und auch okay nichts zu fressen, wahrscheinlich beschäftigt sich der kleine Körper gerade mit anderen Prozessen....

    Ich wollte ihn mindestens so lange im Haus halten, bis ich das Gefühl habe, dass er regelmäßig frisst und trinkt und ich eine allgemeine Besserung feststellen kann. Ich habe zwar das Gefühl, dass er immer "lebendiger" wird, aber das ist noch ein gutes Stück weg von "gut". Wann fängt es denn an, dass es rangordnungstechnisch schwierig wird, ihn wieder zu den 4 Hühnern zu setzen? Er ist als junger Hahn zu den Hühnern gekommen und hat gut einstecken müssen und ich habe bis jetzt noch nicht das Gefühl, dass er so vollkommen als Chef akzeptiert ist.

    Bin schon gespannt auf eure Antworten und Einschätzungen....und das Loblied singe ich dann vielleicht in den nächsten Tagen...
    Viele Grüße,
    Martina

  2. #2

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    Mit 8 Monaten schon so eine Courage...Hut ab! Gegen die Hühner sollte er sich sowieso durchsetzen können...um welche Hühnerrasse handelt es sich?

  3. #3

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    Das ist ein Mix, das Foto ist von Ende Oktober. Sicher ist nur der Vater oder Opa, ein Australorp.
    Den Federn im Auslauf nach hat der Greifvogel sich wohl erst an einem weißen Huhn versucht, mutmaßlich ist dann der Hahn dazwischen. Da hat mich im Nachgang meine "Hühnerpatin" (Nachbarin) drauf aufmerksam gemacht, die Sonntag sofort rüber kam um den Zustand des Hahns einzuschätzen. Ich dachte die Vögel hätten sich an 2 Stellen zerkämpft, aber die Nachbarin meinte sofort, dass der Greifvogel auch am weißen Huhn war, ob das verletzt sei....
    Ich bin erst nach einigen Minuten aufmerksam geworden, weil bei uns in einer großen Robinie bestimmt 10-15 Elstern saßen und ich mich gefragt habe, warum die sich da zusammenrotten. Beim 2. Hinschauen sah ich dann die Hühner aufgeregt Patrouille laufen am oberen Zaun und im Zuge dessen dann "endlich" auch Geflatter am unteren Zaun und habe dann endlich verstanden, dass da ein Tier hinter den Hühnern ist.

    Ich hatte schon mal die Situation vor einigen Wochen, dass ich vor der Nase des Hahns eine Henne gefangen habe, da sie so struppig aussah - waren aber keine Parasiten sondern der Beginn der Mauser. Da hat er schon lautstark gemeckert und sich zum Sprung geduckt, hat aber Stopp gemacht. Da dachte ich schon, dass ich das so besser nicht mehr mache weil für mich schon der Beschützerinstinkt deutlich erkennbar war.
    Viele Grüße,
    Martina

  4. #4
    Avatar von Orpington/Maran
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    Also, gerade im Herbst, wenn die Bäume kein Laub mehr haben, werden die jungen Bussarde aktiv, und gehen schon mal an Hühner ( bei mir hat er ja meine Seidenhenne platt gemacht ) , Warnung, der kommt unregelmäßig immer wieder, meiner hat 6 Monate gebraucht bis er gemerkt hat, er kommt nicht mehr dran ( es war in der Zeit Aufstallung, so kam er an kein Huhn mehr dran), und Greifvögel haben spitze Krallen, evtl. hat er ja deinen Hahn irgendwo erwischt, und du hast es wegen der Federn nicht gesehen ?! Ich würde versuchen, ihm geschälte Sonnenblumenkerne oder lebende Mehlwürmer zu geben, etwas, was Vogel gerecht und Kalorienreich ist, und gerne gefressen wird
    Geändert von Orpington/Maran (02.12.2020 um 07:49 Uhr)
    Momentan leider ohne Hühner

  5. #5

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    Das mit dem sonnenblumerkernen probiere ich gleich mal, er findet die medikamentengaben nicht so prall und beginnt jetzt immerhin so langsam diesen Unmut auch zu zeigen. Auch deshalb will ich ihn noch nicht raus setzen, weil ich ihn ja dann außer abends fangen müsste... Die Tierärztin hat den Hahn eingehend untersucht und konnte außer die Verletzungen am Kopf keine weiteren feststellen.

    Wir haben einen raubvogelsicheren Bereich, der Mann hat ein Gehege gebaut, dass mit Kaninchendraht und Netz nach oben abgesichert ist, aber "nur" etwa 20qm. Eigentlich als Auslauf gedacht, wenn niemand zuhause ist und ansonsten sollte ein 50m Geflügelnetz den Auslauf bilden, wenn jemand zuhause ist oder halt gleich der ganze Garten wenn jemand draußen ist...hat ja auch funktioniert bis letzten Sonntag. Bisher war was man so hört auch eher der Fuchs das Problem, statt die Raubvögel, deshalb waren wir gerade dabei, alles für die Elektrifizierung des Geflügelnetzes vorzubereiten...Schutznetze für den Bereich stehen jetzt gedanklich auch schon auf der Liste....
    Viele Grüße,
    Martina

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Glück gehabt... Toll, daß er seine Henne gerettet hat! Mäusebussard ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Die Tatsache, daß alle überlebt haben, könnte evt. auf einen Bussard oder einen unerfahrenen Junghabicht deuten, bei einem richtigen Profi wäre das Risiko viel höher, daß das weiße Huhn den Aufprall nicht überlebt hätte.

    Konntest Du erkennen, ob der Schwanz normallang oder sehr lang war?
    Rotmilan dürfte noch viel unwahrscheinlicher bis ausgeschlossen sein.



    Die Elstern zeigen sowas gut an, habe ich bisher nur beim Habicht gesehen, nie beim Mäusebussard.

    Da das ja nun mehrere Tage her ist, muß er was essen, so ein kleines Tier mit schnellem Stoffwechsel hat ja nicht ewig Reserven. Kackt er denn? Viel? Evt. ißt er ja heimlich. Ich würde ihm das Futter wegnehmen und nur ab und zu hinstellen und ihn dann beobachten, ob er frißt. Oder das Futter wiegen, um kontrollieren zu können, ob was fehlt. Zwangsfüttern würde ich mir für den absoluten Notfall aufheben. Hast Du ihm mal verschiedene leckere Sachen angeboten? Dosenmais? Quinoa? Regenwürmer? Frißt er aus der Hand? Vielleicht sieht er auch schlecht? Evt. das Futter mit dem Finger "anpicken" oder einzelne kontrastreiche Futterbröckchen hinwerfen, z.B. Sonnenblumenkerne auf weiß, die er dann durch die Bewegung erkennen kann. Dabei siehst Du dann auch, ob er daneben pickt.

    Falls Du zwangsfüttern mußt, vorsicht bei flüssigen Sachen, da ist ein Loch unter der Zunge, wo nichts reingeraten darf, sonst kann er ersticken. Am einfachsten machen sich etwas größere Sachen wie Brotkügelchen, Käsewürfel oder Maiskörner. Einzelne Weizenkörner dauern ewig, Quark wäre eine Sauerei. Aber ich glaube, es ist nicht nötig. Ich würde eher eine Henne reinholen, damit er aus seiner Schockstarre aufwacht. Er ist ja nun zusätzlich auch noch in völlig fremder Umgebung und ganz allein. Normalerweise kann man mit Futterneid sehr viel erreichen, ist nur schwierig, wenn es ein Hahn ist, der der Henne stattdessen alles anpreist. Müßtest Du gucken, wie er sich verhält.
    Ich würde auch ab und zu an ihm (und an dem weißen Huhn) riechen. Sollte die Tierärztin doch eine Verletzung übersehen haben und diese anfangen zu eitern, entdeckst Du das am ehesten mit der Nase.



    Wenn Du ihn jeden Morgen wiegst, bevor er was gegessen haben kann, merkst Du ja, ob er leichter wird.

    Und zum Beschützerinstinkt noch, also ich bin der Meinung, ein Hahn ist intelligent genug, um zwischen einem Fuchs und seinem Frauchen unterscheiden zu können. Bei mir hat mal ein junger Hahn eine Henne vorm Habicht gerettet und selber dabei sein Leben gegeben. Der hatte nicht die geringsten Tendenzen, die Hennen gegen mich zu beschützen, er kannte mich und vertraute mir, da gibt es nichts zu beschützen. Er war sehr zahm und saß immer auf meiner Schulter. Also das hat meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun. Wenn er Dir gegenüber vielleicht noch ein bißchen scheu oder mißtrauisch ist, ist das doch eine gute Gelegenheit, ihm zu zeigen, daß Du keine Bedrohung bist. Insofern wäre es natürlich auch schön, das unangenehme Zwangsfüttern vermeiden zu können. Blöd genug mit der Medikamentengabe, aber da muß er jetzt durch.



    Gute Besserung für den hübschen!



    Zitat Zitat von Mitina Beitrag anzeigen
    ... noch sehr in den Eindrücken des heutigen, sehr traurigen Tages für meine Heimat, die Region Trier.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #7
    Avatar von melachi
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    ich würde auch, wenn irgend möglich, den Hahn wieder zu den Hennen lassen oder ihm eine Henne dazugesellen. Leider wird oft unterschätzt, wie wichtig die Herde für die Genesung eines Huhns/Hahns ist. Ganz alleine werden sie zusätzlich zum Schock auch noch mut- oder rastlos. Es muß nur sichergestellt sein, das die anderen Tiere nicht an Wunden herumpicken können.

    Was den Raubvogel betrifft würde ich auch zuerst an einen Junghabicht denken. Die sind jetzt noch nicht ausgefärbt und sehen vom Gefieder her Bussarden noch recht ähnlich.

  8. #8

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    Tatsächlich war ich gerade einkaufen und da ist mir die Allzweckwaffe nämlich Rinderhack eingefallen. Ich habe es dem hahn als Kügelchen präsentiert, (wir sind schon kumpels wir zwei, als er klein war hat er mich immer zwischen sich und die furien gestellt oder kam direkt aus der Hand fressen, am Samstag habe ich noch gedacht, dass er mir manchmal wie ein Hund durch den Garten nachlässt und erzählt, aber anfassen mag er nicht und das mit dem Beschützer habe ich sehr wohl so interpretiert, dass er früh genug den Gedanken hatte, dass ICH das bin und kein hühnerdieb) und er hat ganz zart gepickt, auch mal daneben, hat aber nix aufgenommen. Da ich eh tropfen musste, hab ich ihm dann ein Kügelchen in die Schnabelspitze geklemmt und siehe da: 15g Hack und 15 Sonnenblumenkerne waren es dann doch, aber immer mit Schnabelklemmung und hab noch mal 9 Kügelchen hin gelegt..mir fällt auf, dass er zwischendurch "kaut" und schon 2x arg den Kopf geschüttelt hat als wolle er was los werden. Meine Geruchssinn sagt im Raum "Krankheit"und ich glaube, das kommt aus dem Schnabel, da stank es....vielleicht der leere Kropf?

    Heute Abend werde ich vielleicht mal seine lieblingshenne dazu setzen, finde ich ne gute Idee. Er ist zwar auch ein Anpreiser, aber frisst dann oft selbst oder schnappt gute Happen weg, seit Sonntag darf er das auf Lebenszeit...Ich hoffe da ist er nicht noch zu unfit für...

    Noch mal zum Greifer: nö, besonders lang kam mir der Schwanz nicht vor, ich tippe aber auch auf irgendwas Unerfahrenes, mir kam die Zeitspanne meines Rätsels (und damit des Angriffs) wie 5 Minuten vor, aber das ist seeehr subjektiv....
    Viele Grüße,
    Martina

  9. #9
    Avatar von hirsch
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    Glück gehabt, drücke die Daumen für Deinen Hahn.

    Im Sommer hatte ich auch einen Bussard-Angriff auf eins meiner Hühner. Dieser konnte nur verhindert werden, weil ich keine 3 m davon weg saß.
    Gruss Rainer
    1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid

    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  10. #10
    Avatar von melachi
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    es kann durchaus sein, das bei der Beschädigung eines Auges der Hahn nun neu lernen muß, Futter zu picken, da sein räumliches Sehen wahrscheinlich beeinträchtigt ist und er die Auge-Schnabel-Koordination nicht mehr hinkriegt. Ich würde auch nochmal prüfen lassen, ob sich durch die Verletzung nicht Eiter gebildet hat oder doch im Halsbereich mehr verletzt ist, womöglich die Speiseröhre. Kann er denn Laute von sich geben?

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