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Thema: Trennung von Hähnen

  1. #1

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    Trennung von Hähnen

    Da es bei mir - durch bewusstes Brütenlassen plus einer Wildbrut - zu einer Überzahl von Hähnen kam,
    wollte ich nun Plan A realisieren:
    Also eine Trennung der jungen Hähne von der bestehenden Truppe (inkl. der Althähne).
    Dazu habe ich einen Schlafstall in gut 100 Meter Abstand aufgestellt und die Jungs am Abend dorthin umgesiedelt.
    Ich ließ sie dort auch bis ca. 10.00 Uhr - aber sie hatten natürlich die Althähne schon gehört und trotz des verdunkelten Schlafstalles entsprechend geantwortet.
    Und kaum dass die Stalltür geöffnet wurde, machten sie sich auch schon auf den Weg - zurück zu bunten Truppe.

    Nun will ich als Plan B, den Bereich um den Schlafstall einzäunen.

    Aber ich frage mich, ob die Jungs sich durch die Hörweite der Althähne überhaupt je von diesen "trennen" können?
    Oder ist das Quälerei?
    Plan C, wäre die Jungs für ein paar Tage im Pferdeanhänger bei Freunden zwischenzuparken, damit sie die "alte Truppe" vergessen.
    Kann das klappen?


  2. #2
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Was willst du denn erreichen?
    Die jungen Hähne trennen klingt zwar gut, geht aber meist langfristig nicht gut. Auch in dieser Gruppe werden irgendwann die Federn fliegen. Dazu kommt, dass Hähne ohne Hennen ihrer Bestimmung nicht folgen (kommen). Sie leben, aber artgerecht finde ich das nicht.
    Eine Trennung auf Zeit zur Gewichtszunahme wäre denkbar und anschließend ein schneller fairer Tod (schlachten).
    Die Hähne fristen sonst nämlich ein Dasein wie mancher Hengst oder wie ein anstrengendes Pferd. Werden monatelang weggesperrt, weil der Besitzer sich nicht trennen kann/mag/will...
    Kokido von den Hühnern
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  3. #3

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    Außer Sichweite ist minimum, außer Hörweite wäre bestens. Mit "vergessen" ist sonst gar nix.
    Hier laufen sie mit allen so lange es geht, tja und dann müssen wir uns durchringen.
    Ich muss jetzt an WE wieder viel beobachten...
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #4
    Avatar von Mara1
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    Die werden die alte Truppe nicht in ein paar Tagen vergessen.

    Meinen ersten Hahn hatte ich mal in einem anderen Stall. Herbert war ungefähr 6 Wochen lang weg. Seine Hennen haben ihn in dieser Zeit nicht vergessen. Als ich ihn zurück gebracht habe waren die Hennen draußen und ich brachte Herbert in den Stall. Er hat dort nur 1x gekräht ("ich bin wieder da"), und schon versammelten sich alle seine Hennen vor dem Stall. Dann Türchen auf, und Herbert wurde von seinen Damen in Empfang genommen und stolzierte, umgeben von allen seinen Hennen, in seinen Auslauf. Es war wirklich nicht zu übersehen, daß die Hennen ihn sofort wiedererkannt haben und daß er offenbar der Liebling der Damen war. Sogar ohne ihn zu sehen haben sie ihn schon an der Stimme erkannt. Der Plan, daß die Junghähne in ein paar Tagen die alte Truppe vergessen, das wird nichts.

    Du kannst es mit einem Zaun versuchen. Aber ich fürchte auf Dauer wird es das Problem nicht lösen. Ich sehe das eher wie Huhn von den Hühnern. Du gewinnst etwas Zeit, kannst evtl. noch welche vermitteln. Ob und wie lange sich die restlichen dann vertragen wirst du dann sehen. Manchmal geht es gut, eine Hähnegruppe habe ich seit 3 Jahren und die vertragen sich. Aber das sind ganz gemütliche Riesen, da war auch der Vater ein sehr verträglicher Hahn. Das sehe ich als große Ausnahme an, der Normalfall ist eher, daß sie sich spätestens im Frühjahr nur noch gegenseitig bekämpfen. Das ist auch kein schönes Leben für die Hähne.

    Ich würde dir gerne eine bessere Lösung verraten, aber mir fällt keine ein. Sonst würde ich die hier auch umsetzen. So wie viele hier im Forum, die ihre Junghähne mögen und gerne behalten würden.

    LG
    Mara

  5. #5
    Avatar von Schnappi66
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    Ohne Zaun wird das wahrscheinlich nicht funktionieren. Je nach Art muß wohl auch ein Netz darüber, zumindest in die Richtung der anderen.
    Das lohnt sich wohl nur, wenn du sie dauerhaft behalten möchtest.

    Dazu kommt, dass Hähne ohne Hennen ihrer Bestimmung nicht folgen (kommen). Sie leben, aber artgerecht finde ich das nicht.
    Das sehe ich aber z.B. etwas anders. Auch in der Natur hat nicht jeder Hahn oder Erpel die Möglichkeit eigene Hennen zu haben. Genausowenig wie jeder Hengst, Wolf, Löwe oder sonst eine Art zum decken und sich vermehren kommt.
    Deswegen haben sie aber auch ein Recht auf Leben und haben trotzdem keine Selbstmordgedanken.
    Allerdings sollten sie nicht wie leider z.B. hier bei uns, viele Hengste nur auf engstem Raum immer einzeln eingesperrt sein, sondern auch den entsprechenden Platz und schönen Lebensraum und idealerweise Kollegen mit denen sie sich vertragen,
    haben dürfen.
    liebe Grüße
    Schnappi

  6. #6

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    Danke für die Antworten.


  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Es ist sicher auch sehr star von den Hähnen (rassebedingt??) selber abhängig, ob und wie sie sich auf Dauer untereinander vertragen, und auch, ob und wie das Zusammenhalten in einer gemischten ruppe oder einer reinen Hahnenruppe funktioniert.
    Hier bei mir (absoluter Freilauf) kann ich immer wieder beobachten, daß Junghähne sich zu mehr oder wenier losen Gruppen zusammentun, die tagsüber abseits der erwachsenen Hennen halten, diese aber immer im Blick haben. Nachts suchen sie sich als Gruppe einen Schlafplatz etwas abseits der Erwachsenen. Manche geben sich lange mit einem Leben in dieser Jungesellengruppe zufrieden, andere fangen mit der Zeit an, sich an die Hennen "hinzuarbeiten", indem sie wachen, locken, warnen, auch mal die offenen Konfrontation mit einem der erwachsenen Hähne suchen.
    Es gibt immer auch die Spezialisten unter den Junghähnen, die sich zusammentun und regelmäßig Hennen vergewaltigen, aber sehr darauf achten, keinen erwachsenen Hahn dabei herauszufordern. Da ich immer etwa einen erwachsenen Hahn auf vier bis fünf Hennen mitlaufen habe, kommen solche Rüpel aber schnell an Grenzen.

    Ganz zu Beginn meiner Hühnerhaltung hat man mir dringend geraten, die heranwachsenden Hähne weg zu sperren, getrennt von den anderen. Das habe ich einmal getan, dann nicht mehr. Die Hähne hatten meiner Meinung nach etxrem Stress, weil sie nicht zu den anderen konnten, mit zunehmendem Alter begannen sie sich ein Opfer zu suchen, das regelmäßig vergewaltigt wurde, irgendwann gab es keinen Tag mehr ohne blutige Kämme...

    Inzwischen lasse ich "gruppenkompatible" Hähne solange mitlaufen, wie es ohne Probleme möglich ist. Alle die mir negativ auffallen, werden zeitnah aus der Gruppe genommen und, wenn es anders nicht geht, eben geschlachtet. Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß auffällig hormongesteuertes und/oder streitsüchtiges Verhalten dem Hahn selber sehr zusetzt. Ebenso auffällig unterwürfiges Verhalten. Wogegen Hähne, die eben ruhiger und "vernünftiger" drauf sind, auch gut mit Geschlechtsgemischten Gruppen ein Miteinander, zumindest ein Nebeneinander finden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #8
    Avatar von Schnappi66
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    @ Sil, das finde ich eine ideale Lösung und sehr natürlich. so möchte ich das mit meinen Hähnen auch machen. Wenn man entsprechend Platz mit viel Struktur hat und nocht gerade aggressive Rassen, sollte das ja funktionieren.
    Mit einer Ausnahme, die Hähne, welche sich nicht als gruppentauglich erweisen, bekommen bei mir ein eigenes abgegrenztes Revier.
    liebe Grüße
    Schnappi

  9. #9

    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Schnappi66 Beitrag anzeigen
    @ Sil, das finde ich eine ideale Lösung und sehr natürlich. so möchte ich das mit meinen Hähnen auch machen. Wenn man entsprechend Platz mit viel Struktur hat und nocht gerade aggressive Rassen, sollte das ja funktionieren.
    Mit einer Ausnahme, die Hähne, welche sich nicht als gruppentauglich erweisen, bekommen bei mir ein eigenes abgegrenztes Revier.
    Heisst dann, Einzelhaltung?

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  10. #10
    Avatar von Schnappi66
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    Nein Greghor, das würde denen nicht gefallen und wäre auch gemein, da ein Huhn/Hahn ja ein Herdentier ist. Die bekommen dann ihre eigene Hennengruppe.
    Ich habe mir das gut vorher überlegt wie viele Eier ich ausgebrütet habe, ob ich genug Platz habe die auch unterzubringen.
    liebe Grüße
    Schnappi

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