...und jede Henne der Hennengruppen hat auch einen Bruderhahn.
...und jede Henne der Hennengruppen hat auch einen Bruderhahn.
Auch innerhalb einer Rasse gibt es große individuelle Unterschiede, was die Verträglichkeit betrifft, man wird also immer wieder mit unverträglichen Hähnen zu tun haben. Besser wäre es, sich Rassen zu suchen, deren Hähne auch mit wenigen Hennen zufrieden sind. Das sind aber meist auch die nicht besonders leistungsorientierten Rassen, die obendrein gerne brüten.
Den gruppenunverträglichen Hähnen eine eigene Gruppe zu geben, statt sie zu schlachten, finde ich persönlich problematisch. Wer Tiere vermehrt oder züchtet, ist auch in der Pflicht, einen gewissen Standard einzuhalten, was Gesundheit und Sozialverträglichkeit betrifft. Selektion ist meiner Meinung nach Pflicht für jeden, der Küken zieht. Außerdem habe ich ein Problem damit, Hennen zu einem Hahn zu geben, der sich nicht benehmen kann. Auch da sehe ich eine Fürsorgepflicht, die dem Hahn bei mir den Kopf kostet. Junghähnchen haben bei mir noch eine gewisse Bewährungszeit. Aber wenn immer mehr Hennen schreiend wegrennen, weil ein geschlechtsreifer Junghahn sich nicht mit einem einmaligen Treten zufriedengibt, sondern dieselbe Henne zehnmal in 5 Minuten tritt, und die Hennen morgens Streichhölzchen ziehen, welche zuerst aus dem Stall muß, dann ist der Hahn raus aus der Nummer, und sollte es meiner Meinung nach auch zwingend sein. Nichtmal beim Menschen wird solches Verhalten geduldet.
Hallo Nicolina,
wir lassen bei uns die Junghähne immer alleine im Kükenteil noch einen Weile laufen. Dieses Jahr haben wir zwei (ok das sind jetzt nicht so viele, aber auch die können Stress machen). Die Kükenwiese grenzt genau am großen Hühnerauslauf und alle können sich hören und sehen. Weil die beiden Jungs schon bei Zeiten mit den alten Hähnen durch den Maschendrahtzaun sich bekriegt haben, hab ich dieses mal Mönchspfeffer ausprobiert. Den bekommen sie jetzt seit reichlich 14 Tagen. Ich gebe 1g pro Tier ins Weichfutter und ich muss sagen sie sind viel ruhiger geworden. Keine Kämpfe, auch nicht untereinander. Sie sind deswegen aber immer noch Hahn, denn sie krähen mit den Alten um die Wette, tanzen sich trotzdem an und wenn man sie vermitteln will, haben sie bestimmt nicht vergessen was ein Hahn zu tun hat. Ich denke die Wirkung des Mönchspfeffer wird nachlassen, wenn sie ihn nicht mehr bekommen.
LG von den Landhühnern
0,1 Sundheimer, 1,5 Lavender Araucana, 0,4 Lavender Araucana / Sundheimer Mix, 0,2 Lavender Araucana / Orpington Mix, 0,2 Lavender Araucana 75% / Orpington 25% Mix
Stimmt Mara, wobei ich meine solche Hennengruppen aber mit Hennen auffülle, welche nicht extra gezüchtet werden um damit Geld zu machen, sondern ich nehme z.B. die von der lieben Sil aus verschiedensten Situationen geretteten und wegen Not aufgenommen "Zu-viel-Tiere" wie Sil das so nett ausgedrückt hat. Oder siolche wie von unserem lieben Hochhuhn, welche wegen Umzug und keiner Möglichkeit der Tierhaltung mehr, ihre Hühner abgeben mußte, oder aus dem örtlichen Tierheim bei uns aus Beschlagnahmungen, oder eben aus den Massen-KZ-Anlagen bei uns im Wald wenn die "entsorgt" werden.
Das bedeutet, daß dadurch, daß ich eine Henne nehme, deswegen kein einziges Tier mehr gezüchtet wird, wo wieder ein Hahn über bleibt.
Bei allem, was ich selber mal brüten werde, werde ich auch dafür sorgen, daß es nicht mehr sein werden, wie ich auch Hähne gut unterbringe oder gut vermitteln kann. Und zwar ebenso wie bei meinen Hundewelpen früher wird sich da umgesehen bevor die gezeugt, bzw. erbrütet werden. So der Plan, wenn mir nicht mal eine Henne ein Gelege versteckt und auf einmal mit einer Schar Küken da steht.
liebe Grüße
Schnappi
Das ist natürlich auch ein gute Möglichkeit. Bei irgendeiner Kämpferrasse habe ich schon mal gelesen, daß die teils auch paarweise zusammen gehen würden. Allerdings kann man dann auch nciht viele halten, weil die Hähne sich dafür gegenseitig an die Gurgel gehen. Also braucht man auch da mehrere Einzelgehege.
Meine Blumenhühner habe ich mir auch bewußt mit unter dem Aspekt ausgewählt, daß die Hähne als sehr friedlich untereinander bezeichnet werden und 2-3 Hähne pro Gruppe eher die Regel als die Ausnahme sein sollen.
Wenn Junghähne mal ungestüm sind, auch o.k., sollte sich aber ein Hahn als zu rabiat auch Hennen gegenüber erweisen, kommt der natürlich nicht mehr zu diesen armen Hennen. Evtl. würde ich versuchen, den zu älteren ganz dominanten Hennen zu geben welche ihn im Griff haben.
Wenn nicht und er mir laufend andere Tiere und eben auch Hennen drangsaliert, evtl. gezielt und nicht nur aus Versehen verletzt, sich alleine nicht wohl fühlt, so was wie Mönchspfeffer nicht wirkt, dann könnte ich mir bei so einem Hahn ganz vielleicht vorstellen, daß ich den dann auch schlachten würde.
Und nicht mißverstehen, meine untereinander nicht verträglichen Hähnen bekommen zwar dann eigene Hennen, aber garantiert nicht, damit sie sich vermehren und ihre Gene weitergeben! Das sind dann alles Eier rein zum Verzehr!
Geändert von Schnappi66 (07.11.2020 um 18:27 Uhr)
liebe Grüße
Schnappi
Danke @ Sil,
für deinen Beitrag.
Auch hier laufen meine Hühner ja frei (was sich jedoch in den kommenden Tagen ändern wird, da ich sehr wahrscheinlich zu einem der Risikogebiete gehöre.)
Frei heißt aber auch, dass sie auch das Gegenübergrundstück des Nachbarn mit nutzen - und immer nutzen durften.
(Ich hatte auch schon vier Hähne so gleichzeitig mit bei der bunten Truppe, ohne das es zu Problemen kam.)
Nur will ich dessen große Toleranz nicht überstrapazieren (zumal dort auch Kinder zu Besuch sind) und elf krähende Hähne (zwei Althähne plus neun junge, sind dann schon eine "Ansage" ...)
Daher eben mein Bestreben, zumindest sieben der jungen "umzusiedeln".
@Landhühner,
die Hähne sind derzeit untereinander noch ausgesprochen friedlich.
Das mag eve auch an den Seidenhuhngenen liegen.
Hallo Nicolina,
meine beiden waren 16,5 Wochen alt als ich mit dem Mönchspfeffer angefangen habe. Sie sind beide Mixe aus drei viertel Lavenda Araucaner und ein viertel Orpington. Wenn deine friedlich sind, würde ich nichts machen aber immer gut beobachten.
0,1 Sundheimer, 1,5 Lavender Araucana, 0,4 Lavender Araucana / Sundheimer Mix, 0,2 Lavender Araucana / Orpington Mix, 0,2 Lavender Araucana 75% / Orpington 25% Mix
In der Regel bleibt das Friedliche auch so. Das ist bei fast allen Rassen so - außer bei den Kämpfern.
Wichtig ist nur,
sie dürfen keine Hennen sehen können (hören ist kein Problem)
sie müssen frühzeitig getrennt worden sein (je früher, je besser)
sie müssen immer zusammen bleiben (also nicht einige Hähne von der Truppe trennen und nach ein paar Tagen wieder zusammen setzen (z. B. nach Ausstellung - das klappt nicht)
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Ich zitiere mich mal kurz selbst:
Im 2. Anlauf hatte ich einen Bereich vor dem Stall eingezäunt und die Hähne statt im Dunkeln in der Dämmerung dort hin gebracht.
Licht im neuen Stall war an.
Zwei der Jungs sind direkt durch den Zaun, der offensichtlich so noch nicht geeignet war (ich hab ja keine echte Erfahrung mit Hühnerzäunen ...). Die anderen blieben darin.
Als es dann wirklich dunkel war, waren alle Jungs im Stall
Und sie sind jetzt auch dort geblieben.
Das freiwillige Aufsuchen des Stalles scheint die bessere Lösung gewesen zu sein
@Hein
Die Hennen können sie dort nicht hören.
(Es sind auch deutlich mehr al 100 Meter bis zum anderen Stall.)
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