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Thema: Tut es euch nicht weh ein Tier zu töten?

  1. #1

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    traurig Tut es euch nicht weh ein Tier zu töten?

    Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden" Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben.

  2. #2

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    Wie alt sind deine Küken-Hähne jetzt? Ich bin interessiert zu erfahren, wie die ganzen Hähne sich einfügen!! Bei mir hat das nicht funktioniert und so musste ich letzte Woche zum ersten Mal 2 Hähne (von 5) Schlachten. Jetzt ist erst einmal wieder Ruhe eingekehrt aber das wird nicht halten...

  3. #3
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ich habe sehr lange überlegt, ob ich antworte... ein sehr kontroverses Thema, wo jeder eine eigene Meinung hat! Ja, mir tut es sehr weh, wenn ich einer meiner Tiere töten muss, und davor kann ich Nächte lang nicht schlafen! Aber.... ich habe 5 Nachbarn, bei morgendlichen Krähkonzerten, die um 4 anfangen, und erst nach 7 aufhören, wird der netteste Nachbarn ( mit Schichtdienst) sauer und, in der Industrie werden die Eintagshähnchen geschreddert, erstickt ect. Bei mir kommt das Hähnchen, nachdem es mit Glucke, Sonne und Freilauf gross werden durfte morgen früh, wenn es noch nicht richtig wach ist, aus dem Stall und bekommt ein Betäubungsschlag und ist weg, keine schlechte Art zu gehen . Was wären denn die Alternativen?! Mir Hennen kaufen ( wo ich weiß, die Brüder sind als Küken getötet worden?!) alle Hähnchen behalten, dass man mich wegen Lärm raus klagt?! Und meine armen Hennen jeden Tag von diversen Hähnen vergewaltigt werden, ganz zu schweigen von den Verletzungen, die sich die dauern kämpfenden Hähne zufügen würden?!
    Es sollte Dir klar sein, als Hühnerhalter nimmt man in Kauf, das Hähnchen getötet werden in dem Moment, wo man eine Henne kauft! Man kann das Problem verlagern, indem der Züchter die “Drecksarbeit” erledigt , mehr nicht, aber unterm Strich klebt einem Blut an den Händen , und woanders gibt es lange Transportwege, ohne Wasser, Futter und teilweise Hitze, so dass die armen Kreaturen daran sterben, da ist es Zuhause viel “angenehmer” für das Tier, nicht für mich!
    Geändert von Orpington/Maran (06.11.2020 um 06:20 Uhr)
    Momentan leider ohne Hühner

  4. #4

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    Ja es tut mir weh und schön ist es auch nicht, aber für mich gehört es zu der Verantwortung, die ich als Tierhalter übernehme.
    "Natürlicher Tod" hört sich immer so nett und romantisch an, ist er aber nicht.
    Meist geht er einher mit Siechtum, Leiden, Krankheit und Parasiten.
    Mein Chef hatte sich an so einer Haltung probiert. Nach wenigen Jahren war die Begeisterung weg und seine Hühnerhaltung hatte sich in ein Alten- und Pflegeheim für Hühner verwandelt.
    Ständige Tierarztbesuche mit entsprechenden Ausgaben, kaum Eier, hoher Zeit- und Kostenaufwand, Hühner die nach wochenlangem herumdoktern eingingen oder eingeschläfert wurden. Die seelische Belastung für ihn und seine Familie war enorm.
    Mir taten die Familie und die zu Tode gepflegten Hühner leid.
    Irgendwann haben sie dann völlig entnervt aufgegeben und die letzten drei Hühner zu einem Nachbarn gebracht, der sie dann doch geschlachtet und verwertet hat.
    Aus Freude an der Haltung wurde letztendlich eine Last und Hühner wollen sie auch nie wieder.

    Ich kannte bis dahin nur die eher rustikale Hühnerhaltung meiner Kindheit, nun lernte ich das Gegenteil davon kennen.
    War für mich sehr lehrreich, denn ich wusste dann schon ziemlich genau wo ich mit meiner eigenen Haltung hin will.
    Nämlich irgendwo dazwischen, aber Haltung ohne selbst töten und schlachten, hätte ich nicht gewollt.
    Wäre ich dazu nicht in der Lage, hätte ich auf Hühner verzichtet.

  5. #5

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    @TE - wie willst/kannst du denn die Hähne bis zu ihrem Tod alle zusammen/in der ganzen Gruppe halten bzw. wie hast du das geplant?

    Natürlich tut das weh und kostet Überwindung - ich muss jetzt am WE wieder intensiv beobachten ob es noch "geht" mit dem Zusammenleben der Tiere.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ich stimme den vorherigen Aussagen zu.

    Ich esse nun mal Fleisch. Da ich gerne Küken aufziehen, muß zwangsläufig nach einigen Wochen eine Lösung her.
    Die Junghähne denken nur noch an das eine. Dabei gehen sie extrem triebig und zielstrebig zur Sache. Die kleinen Hennen haben gegen das Verhalten der Hähne keine Chance, flüchten können sie ja nicht. Wenn also (jung) hähne permanent auf den Hennen hocken, muß eine Lösung her. Die Hennen leben nämlich in Angst und Schrecken.
    Ich habe es gehabt. 2 Hähne, der eine hielt die Henne vorne fest, der andere sprang drauf. Beim absteigen hielt er die Henne fest und sein Bruder hüpfte drauf. Die Henne lag platt im Sand. Ihre Brüder waren 30 min später küchenfertig.

    Hier bekommt jedes Küken eine Chance und so lange ich das verantworten kann, lasse ich die Hühner am Leben. Das selber schlachten der Hähne ist der Preis den ich zahle, weil ich Küken möchte. Die Kerlchen jetzt einfangen und zum schlachten wegbringen (also auch töten lassen, nur dass das Blut nicht an den eigenen Händen hat) ist zwar eine Lösung, meineö ist das nicht.

    Kranken Tieren biete ich mit dem selber töten eine Abkürzung. Ich entscheide nicht zwischen Leben oder Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Ich habe vor ein paar Tagen erst ein 10 Wochen altes Küken erlöst. Das Kerlchen hatte einen Kreuzschnabel und konnte einfach nicht mehr alleine fressen. Jetzt warten bis es verhungert ist Tierquälerei.
    Eine Henne mit Legenot (kein ta erreichbar) die kräftemässig nicht mehr kann, krepiert dir daran elendig
    Natur ist nicht nett, Natur ist auf ihre Art und Weise auch grausam.

    Zum Leben gehört nun mal der Tod. Am Ende muß jeder sterben. Bei den Hühnern habe ich es in der Hand. Es ist meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass es die Lebenden gut haben. Ich könnte es mit meinen Gewissen nicht vereinbaren, wenn die Tiere lange leiden. Je nach Diagnose ist ein zu Tode pflegen (tagelanges zwangsfüttern z. B) Tierquälerei. Leben um jeden Preis zu verlängern ist extrem emotional, meist sterben die Huhns dann doch.

    Ich finde töten/erlösen nicht einfach, aber es gehört für mich mittlerweile dazu. Ich bin jedes Mal sehr traurig, sehe aber die Notwendigkeit.

    Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
    Geändert von Huhn von den Hühnern (06.11.2020 um 08:27 Uhr)
    Kokido von den Hühnern
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  7. #7

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    Ich habe schon mit 10 Meine Hähne und auch Enten selbst geschlachtet. Heute bin ich 51 und schlachte nicht mehr selbst. Allerdings geht es ohne schlachten nicht, du stellst für deine Hühner-schar sozusagen die Natur bzw. die natürliche Auslese / Selektion dar. Die muss es geben, auch in der freien Natur. Wenn z.B Hyänen oder Löwen Gnu Babys zerreißen und auffressen ist dies auch nicht schön anzusehen, es ist aber notwendig und geschieht seit Jahrtausenden. Wenn du bei dir alles laufen läßt kommt es irgendwann fast durchgängig zu Hahnenkämpfen , deine 10 Hühner werden täglich von 60 Hähnen terrorisiert etc. etc....

    Du musst also sinnvoll eingreifen. Wenn du selbst nicht schlachten willst suche dir jemanden der es kann. Oder verkaufe / verschenke Tiere.

    Aber in der Regel wirft allein die Hahnenmenge jedes Jahr schon Probleme auf. Wer für sich absolut verhindern will das Hühner geschlachtet werden hat nur eine Option.

    Keine Hühner halten.

  8. #8
    Avatar von Reeni
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
    So ist es und das ist ein Lernprozess auch für den Menschen. Man muss einfach zwischen Lebensqualität und Quantität unterscheiden und zwar im Sinne des Tieres. Wenn ein Tier also mehr Lebenszeit beim Tierarzt oder in Quarantäne verbringt, als so zu leben wie es seiner Art entspricht, dann entscheide ich mich zukünftig für das Erlösen. Ich werde keines meiner Tiere essen können, aber ich will auch keines leiden sehen, nur weil ich mich nicht trennen kann.

    Ich hatte mal eine tolle schwerkranke Hündin, die Entscheidung, dass sie sterben würde, konnte ich nicht akzeptieren und so schleppte ich sie von Arzt zu Arzt - bis sich schließlich einer fand, der sie operierte. Nun - sie wachte aus der Narkose nicht mehr auf. Das ihre/unsere letzte Zeit so nervenaufreiben war, hätte nicht sein müssen. Solange sie schmerzfrei war hätte sie einfach ihr ruhiges Leben leben sollen. Stattdessen war ich wie verbohrt, sie heilen zu müssen. Ich habe mir das nie verziehen, denn die Angst und den Stress bei jedem Tierarztbesuch, kannst du keinem Tier erklären. Einfach die Zeit gemeinsam zu genießen und zu merken, wann es nicht mehr geht und dann loszulassen, habe ich gelernt-im Sinne meiner Tiere. Es tut jedes mal weh, aber wenn das Leben für das Tier nicht mehr artgerecht ist, dann ist es meine Pflicht, meine Wünsche hintenanzustellen.

    Ich gehe immer noch zum Tierarzt aber kämpfe nicht mehr um jeden Preis...
    Liebe Grüße von Reeni

    ...die mit dem Hund geht...mit den Katzen träumt...und nun auch mit den Hühnern aufsteht

  9. #9
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Was meine Vorredner gesagt haben! Ich teile die Meinungen mit allen Argumenten. Einer muss es ja tun. Und wenn ich dann nicht im Supermarkt ein 5 oder 6 Wochen altes Küken kaufen muss was kein schönes Leben hatte, dann genieße ich lieber meine Tiere und bin ihnen dankbar. Klar verkaufe ich die Hähne die ich verkaufen kann, aber prozentual gesehen, wer kauft schon einen Hahn (ohne ihn schlachten zu wollen).
    LG
    Astrid

  10. #10
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Reeni ich drück dich.
    Das mit der Hündin tut mit leid. Ich bin sicher, dass sie dir verziehen hat. Ihr Weg bewahrt nämlich viele anderer Tiere vor einen nämlich Leidensweg. Du hast gelernt, dass Rettung nicht immer möglich ist.

    Mein erster Hahn ist den gleichen Weg gegangen. Es ging ihm schlecht und ein Bekannter sollte ihn dann erlösen. Die ganze Aktion ist einfach schief gegangen und irgendwann war der arme Hahn dann tot. Ich habe mir geschworen, dass ich das so nie wieder will. Seitdem schlachte/erlöse ich selber und zwar wann und wie ich das will. Mit Ruhe, Zeit und Abschied nehmen, mit und in dem Bewusstsein, dass ein Leben endet. 2 Freundinnen haben es sich von mir zeigen lassen und auch hier kehrt eine gewisse Sicherheit ein, handeln zu können. Keine Abhängigkeit von ta oder von den Nachbarn.

    Ich habe mit dem brüten entschieden, dass hier Leben entsteht also muss ich (wenn vermitteln nicht geht) auch den Tod verantworten.
    Kokido von den Hühnern
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