Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
Ich stimme den vorherigen Aussagen zu.

Ich esse nun mal Fleisch. Da ich gerne Küken aufziehen, muß zwangsläufig nach einigen Wochen eine Lösung her.
Die Junghähne denken nur noch an das eine. Dabei gehen sie extrem triebig und zielstrebig zur Sache. Die kleinen Hennen haben gegen das Verhalten der Hähne keine Chance, flüchten können sie ja nicht. Wenn also (jung) hähne permanent auf den Hennen hocken, muß eine Lösung her. Die Hennen leben nämlich in Angst und Schrecken.
Ich habe es gehabt. 2 Hähne, der eine hielt die Henne vorne fest, der andere sprang drauf. Beim absteigen hielt er die Henne fest und sein Bruder hüpfte drauf. Die Henne lag platt im Sand. Ihre Brüder waren 30 min später küchenfertig.

Hier bekommt jedes Küken eine Chance und so lange ich das verantworten kann, lasse ich die Hühner am Leben. Das selber schlachten der Hähne ist der Preis den ich zahle, weil ich Küken möchte. Die Kerlchen jetzt einfangen und zum schlachten wegbringen (also auch töten lassen, nur dass das Blut nicht an den eigenen Händen hat) ist zwar eine Lösung, meineö ist das nicht.

Kranken Tieren biete ich mit dem selber töten eine Abkürzung. Ich entscheide nicht zwischen Leben oder Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Ich habe vor ein paar Tagen erst ein 10 Wochen altes Küken erlöst. Das Kerlchen hatte einen Kreuzschnabel und konnte einfach nicht mehr alleine fressen. Jetzt warten bis es verhungert ist Tierquälerei.
Eine Henne mit Legenot (kein ta erreichbar) die kräftemässig nicht mehr kann, krepiert dir daran elendig
Natur ist nicht nett, Natur ist auf ihre Art und Weise auch grausam.

Zum Leben gehört nun mal der Tod. Am Ende muß jeder sterben. Bei den Hühnern habe ich es in der Hand. Es ist meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass es die Lebenden gut haben. Ich könnte es mit meinen Gewissen nicht vereinbaren, wenn die Tiere lange leiden. Je nach Diagnose ist ein zu Tode pflegen (tagelanges zwangsfüttern z. B) Tierquälerei. Leben um jeden Preis zu verlängern ist extrem emotional, meist sterben die Huhns dann doch.

Ich finde töten/erlösen nicht einfach, aber es gehört für mich mittlerweile dazu. Ich bin jedes Mal sehr traurig, sehe aber die Notwendigkeit.

Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
Ganz genau so sehe und halte ich es auch.

Ich esse ab und zu gern Fleisch und freue mich deshalb über eigene Hähne und schlachte selbst.

Ergänzen möchte ich zu Kokido noch:
Mir tun alle die Tiere leid, die fertig verpackt aus dem Supermarktfrost kommen, die hatten meist ein armseliges Leben.
(Und eigentlich auch die Menschen, die die kaufen.)