Zitat von
Reeni
So ist es und das ist ein Lernprozess auch für den Menschen. Man muss einfach zwischen Lebensqualität und Quantität unterscheiden und zwar im Sinne des Tieres. Wenn ein Tier also mehr Lebenszeit beim Tierarzt oder in Quarantäne verbringt, als so zu leben wie es seiner Art entspricht, dann entscheide ich mich zukünftig für das Erlösen. Ich werde keines meiner Tiere essen können, aber ich will auch keines leiden sehen, nur weil ich mich nicht trennen kann.
Ich hatte mal eine tolle schwerkranke Hündin, die Entscheidung, dass sie sterben würde, konnte ich nicht akzeptieren und so schleppte ich sie von Arzt zu Arzt - bis sich schließlich einer fand, der sie operierte. Nun - sie wachte aus der Narkose nicht mehr auf. Das ihre/unsere letzte Zeit so nervenaufreiben war, hätte nicht sein müssen. Solange sie schmerzfrei war hätte sie einfach ihr ruhiges Leben leben sollen. Stattdessen war ich wie verbohrt, sie heilen zu müssen. Ich habe mir das nie verziehen, denn die Angst und den Stress bei jedem Tierarztbesuch, kannst du keinem Tier erklären. Einfach die Zeit gemeinsam zu genießen und zu merken, wann es nicht mehr geht und dann loszulassen, habe ich gelernt-im Sinne meiner Tiere. Es tut jedes mal weh, aber wenn das Leben für das Tier nicht mehr artgerecht ist, dann ist es meine Pflicht, meine Wünsche hintenanzustellen.
Ich gehe immer noch zum Tierarzt aber kämpfe nicht mehr um jeden Preis...
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