Tschuldigung,war untergegangen!
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Tschuldigung,war untergegangen!
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Moin-Moin WesterwälderChicken,
Wir leben mit Widersprüchen, mit denen wir entweder nicht zurecht kommen, oder uns zwingen, zurechtzukommen.
Ich finde, der Mensch ist nicht für das Töten geschaffen. Es ist gegen seine Natur. Ich persönlich esse seit 15 Jahren kein Fleisch und seit 4 Jahren bin ich vegan.
Ich habe Hühner, da meine Familie meine Ansichten nur ansatzweise teilt.
Wie man damit umgeht?
Nun, als erstens, wenn ich vom "Idealfall" sprechen würde, so müsste ich ein Grundstück haben, das an den Wald grenzt. Dabei würde ich eine Rasse wählen, die besonders robust ist (Javanesisches Zwerghuhn und Pawlowskaja). Diese würden dann tagsüber im Wald auf Nahrungssuche gehen, würden dann am Abend Essen in einer für sie extra gebauten raubsicheren und mit Legenestern versehenen Voliere bekommen und über Nacht eingesperrt werden. Die Hähne würde ich der Herde lassen, denn sie hätten dann ein den Hühnern in der Freiheit typisches Verhalten entwickelt:
der Leithahn wäre mit seiner Hühnerschar unterwegs und würde in seiner Nähe nur 2-3 "Satelliten-Hähne" dulden. Ansonsten würde sich eine Junggesellen-Schar bilden und würde sich in einigem Abstand zu dieser Schar aufhalten.
Es kann sein, dass alle in der Nacht in der raubsicheren Voliere übernachten würden.
Es kann auch sein, dass der Haupthahn gar keine Hähne dorthin lassen würde. In diesem Fall wären die Hähne in der Nacht durch Raubtiere gefressen.
Am Tage sind die durch prachtvolles Gefieder auffallenden viele Junghähne ebenso eine häufige Beute. Der Hahn mit unauffälligen Hennen wäre sicherer, wenn auch hier mit Verlusten zu rechnen wäre. Die Hennen sind allerdings sehr unauffällig und der auffällige gefressene Haupthahn würde sofort durch einen Satellitenhahn ersetzt werden.
Das wäre die "ideale natürliche Lebensweise der Hühner".
Da aber nun Mal niemand einen intakten Wald mit einer nicht aus dem gleichgewicht gekommenen Raubtierzahl vorweisen kann, muss man sich halt anders verhelfen und noch mehr in die Natur eingreifen. (Eigentlich ist nichts Neues - der Mensch greift ständig in die natürlichen Abläufe ein.)
Ich selbst habe für mich die Lösung gefunden, die überschüssigen Hähne den verletzten Raubtieren in einer Wildtierstation zu spenden. Meine Hähne werden, bevor sie durch ihre Überzahl und fehlende Möglichkeit, Junggesellengruppen im ordentlichen Abstand zu bilden, und dadurch Hennen zum Problem werden, zu so einer Wildtierstation gebracht. Dort werden sie in artgerechten Bedingungen gehalten und nach und nach geschlachtet und den wilden Tieren gegeben.
Für mich persönlich - ein Kompromiss. Wie Du es haben willst, ist Deine Sache. Das Ziel: kein Tier darf gequält werden.
Es gibt durchaus Hähne-Haltungen mit vielen Hähnen. Diese Haltungen haben sehr viel Erfahrung, exakte Auswahl der Tiere und ordentlichen Platz zu bieten. Z.B. große Hennen mit mehreren Zwerghähnen klappen da besser, als Hühner der gleichen Größe.
Da muss man auf Individualität jedes einzelnen Hahns eingehen, um so eine Hähneschar zusammenzustellen, die miteinander zurecht kommt.
Zudem muss damit gerechnet werden, dass die Hähne deutlich länger leben können, als Hennen, die durch Eierlegen nun Mal viel Energie und dadurch mehr Lebenszeit verbrauchen.
Sprich, man muss bei Jahrzehntelanger Haltung und selber Brüten fast mit doppelter Menge an Hähnen, als Hennen rechnen.
Ich persönlich komme damit zurecht, dass Tiere andere Tiere töten, um zu essen. Daher passt mir meine Lösung. Wenn sie Dir nicht passt, musst Du eine andere Lösung finden.
Lieben Gruß, Roksi
1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe
Der Tod gehört so unabdingbar zum Leben, daß es keine Frage des "warum" ist, sondern des "wie".
Nichts lebendiges (egal ob Pflanze oder Tier) auf dieser Welt kann leben, ohne daß etwas (Pflanze oder Tier) dafür stirbt, bzw gestorben ist. "Die Natur" kennt keine Wertung, dem Reh ist es egal, welchen Baumschössling es frisst, und dem Baum ist es egaal, welches Tier unter seinen Wurzeln zu Dünger für ihn wird. Dem Fuchs ist es ebenso egal, ob ein Huhn, eine Katze oder eine Maus seinen Magen füllt. Der Wolf hat keine Skrupel, einen Hund zu töten und Menschen haben schon Menschen gegessen, ohne sich moralisch deswegen schlecht zu fühlen. Sich auf Kosten anderer Lebewesen zu ernähren ist schlicht die einzige Möglichkeit, selbst zu leben.
Ein Grund, aufs Töten und Aufessen zu verzichten, ist das Gefühl der Verbundenheit. Deswegen bleiben in einem Raubtierrudel die eigenen Jungtiere am Leben, obwohl fremde Jungtiere durchaus auf dem Speiseplan stehen können. Und in menschlichen Entscheidungen, was wir töten um es zu essen, spielt nicht nur eine Rolle, wie verbunden wir uns dem Opfer unseres Hungers fühlen (zu Pflanzen z.B. haben wir selten eine innige gefühlsmäßige Bindung), sondern auch mit welchen Tabus wir aufgewachsen sind, (Manche Kulturen essen auch Hunde...) und wie stark der eigene Hunger ist.
Wir hier in Europa geniessen den ungeheuren Luxus eines Überangebots an Nahrungsmitteln. Wir können uns täglich satt essen ohne die Sorge, ob und wann uns eine nächste Mahlzeit beschert wird. Wir können es uns leisten, "anonymes" Fleisch zu essen, oder auch gar keines, es steht ja eine üppige Auswahl an anderem zur Verfügung. Wir können die Verantwortung für eine Lebensnotwendigkeit abgeben, aber es geht dabei auch viel Respekt für das Leben an sich verloren.
Die eigenen Tiere zu schlachten, um sie zu essen, ist eine bewußte Entscheidung dafür, Verantwortung zu übernehmen, Respekt zu zeigen. Leben kann mühselig, schmerzhaft, grausam sein, Sterben ebenso. Der Tod selbst ist nichts davon. Das was man isst, um zu überleben, im Leben und im Sterben mit Respekt zu behandeln, kann nicht verkehrt sein.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Das unterschreibe ich und stimme dir voll zu. Danke für diesen Beitrag
Kokido von den Hühnern
mehr unter Villa Raptor
Für den Menschen ist es die Frage "ob".
Der Tod ist ein Transformationsprozess, der von der Natur vorgesehen hat. An dem hat der Mensch nichts zu rütteln. Er kann ihn weder ändern, noch aufheben. Tod und Töten sind nicht gleich.
Der Mensch hat, im Vergleich zu Tieren und Pflanzen, eine Wahl, zu töten oder nicht zu töten. Diese Wahl ist keinem anderen Lebewesen gegeben.
Ich gehe davon aus, dass es zudem eine "menschliche Natur" gibt. Und ich gehe davon aus, dass es gegen diese menschliche Natur ist, zu töten. Der Mensch muss verändern können. Leiten, neue Wege zeigen.
Vernichten und sogar Korrekturen vornehmen obliegt nicht seiner Macht. Tut er das, werden Mechanismen in unserer Welt bewegt, die das Leben dem Menschen erschweren. Die Natur tut sich in Folge schwer, dem Menschen ihre Geschenke zu geben. Der Mensch muss dann anfangen, schwer zu arbeiten, um der Natur etwas mit Gewalt zu entreißen.
Das stimmt nicht.(zu Pflanzen z.B. haben wir selten eine innige gefühlsmäßige Bindung)![]()
Dem Tier ist es ziemlich egal, ob der Metzger das Beil mit oder ohne Respekt schwingt. Oder wie war es mit dem Witz (oder war es ein weises Zitat??), dass der Mensch nach seinem Tod jedem Tier begegnen wird, dem er auch im Leben begegnet ist? Vor seinem Tod kannte das Tier nur das Eine: es wollte leben.Das was man isst, um zu überleben, im Leben und im Sterben mit Respekt zu behandeln, kann nicht verkehrt sein.
Es soll heißen, Indianer besänftigen die Seele des Büffels, wenn sie ihn aßen. Die Eskimos haben keine andere Wahl gehabt, außer Fisch und Tiere zu essen, weil sie in widrigen Bedingungen leben mussten. Ob sie keine andere Wahl hatten? Kein sein. Ich kann es nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass auch die fehlende Wahl dem Töten trotzdem weder (tieferen) Sinn, noch Entschuldigung verleihen kann.
Tötet Mensch, weil er sonst nichts zum Essen hat, wird er zum Tier, denn das Tier hat Instinkt zu essen, sonst verhungert es.
Tötet Mensch, weil es ihm Spaß macht, Fleisch zu essen, steht er auf der Stufe tiefer in der Evolution, als Tier.
Er hat das Gehirn bekommen. Die freie Entscheidung. Und hat es nicht einmal geschafft, das Töten seiner geliebten Tiere zu stoppen.
Das Anzeichen, dass das Töten der Tiere falsch ist, sieht man daran, dass der Mensch auch eigene Spezies tötet.
Ich gehe davon aus, Lew Tolstoi (überzeugter Vegetarier) wird sicherlich nix dagegen haben, wenn ich ihn an dieser Stelle zitiere:
Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.
Vom Tiermord zum Menschenmord ist es nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei.
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Wenn Du keinen Menschen töten kannst - gut; kannst Du kein Vieh und keine Vögel töten - noch besser; keine Fische und Insekten - noch besser. Bemüh Dich, soweit wie möglich zu kommen. Grüble nicht, was möglich ist und was nicht. Tu, was Du mit Deinen Kräften zustande bringst. Darauf kommt alles an.
Geändert von Roksi (08.11.2020 um 18:35 Uhr)
Lieben Gruß, Roksi
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Der Mensch ist vielleicht nicht für's Töten geschaffen, die Menschheit hat aber nur überlebt weil sie töten konnte und es immernoch tut. Mit deiner Existenz und deren Aufrechterhaltung, egal wie vegan, nimmst du IMMER irgendeinem anderen Viech den Lebens-Raum, tötest es somit indirekt, wenn nicht gleich direkt.
... zefix ich hätte mal den Thread zuende lesen sollen, Sil hat's ja schon geschrieben.
Die Menschheit hat nicht überlebt, weil sie töten kann, sondern trotz dessen. (Und übrigens, die Menschheit ist nicht gerade in einer tollen Verfassung, oder??)
Nein, es kommt nicht nur auf "vegan" an, sondern darauf, in welchem System ich lebe. Denn auch wenn ich einen Strauch möchte, darf ich nicht in den Wald oder einen verlassenen Garten gehen und diesen einfach ausgraben. Sondern es kommt eine Menge Müll, Ausbeutung der Natur und anderer Menschen und industriell bedingte Wege zum Erwerb dieses Strauchs dazu. Jeder einzelner Kauf ist ein kleiner Planeten-Vernichtungsprozess. Egal, wie vegan ich bin, ich bin gezwungen, in dieser Welt etwas käuflich zu erwerben.
Ich höre demnach erst dann zu töten auf, wenn ich aufhöre, zu kaufen und aufhöre auf Kosten der anderen Länder (Menschen) zu leben. Zumindest das direkte Töten habe ich abgestellt. Weiter geht´s mit dem indirekten Töten.
Lieben Gruß, Roksi
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Aber sicher doch. Wir sind die erfolgreichste Spezies auf diesem Planeten, haben unendlich viel erreicht und allen Unkenrufen zum Trotz werden wir auch die aktuellen Krisen meistern und es uns noch besser gehen lassen..
Weltuntergangspropheten jeglicher Couleur gibt es, seit es Menschen gibt.
nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
Aktuell 3,35 New Hampshire, 3,7 Gänse, dazu Pferd, Hund, 3 Katzen und Bienen ...
Wenn "erfolgreich" mit Ausbeutung und angesammeltem Potential zur Vernichtung eines ganzen Planeten gleich gestellt werden kann, dann klar, sind wir "am Erfolgreichsten".
Weswegen denn? Damit meine Familie gezwungen ist, Massentierhaltung zu unterstützen?Sagt die, die Hähne züchtet und dann zum Töten abgibt.
Also müsstest du, wenn du ein bisschen konsequent wärst, mit der Hühnervermehrung aufhören.
Sprich, ich müsste also die Hühnerhaltung aufgeben und daraus folgend:
Meine Familie würde nicht nur Hähne indirekt töten, sondern sie würde Produktion von kranken Hybriden unterstützen, die ebenso nach 1,5-2 Jahren getötet werden müssen. Und die Hähne würden dann immer noch im Kükenschredder landen.
Ich überlasse das Töten zumindest für die wilden Tiere, indem ich 5 Personen das Essen der Massentierhaltung erspare.
Oder würdest Du wegen Deiner Überzeugungen Deine Familie verlassen?Ich tue es nicht und komme damit klar.
Aber eine interessante Logik hast Du.![]()
Lieben Gruß, Roksi
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Es gab ja auch einige kleinere Weltuntergänge. Mit dem atomaren Weltvernichtungspotential das jetzt zur Verfügung steht, ist ein atomarer Weltuntergang jederzeit möglich und immer wahrscheinlicher . Ich sage nicht das es so kommt, aber bei obig markierter Prophetie kann ich nur den Kopf schütteln....so weit würde ich mich nie aus dem Fenster lehnen.
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