Ein Tierbiss wird auch beim Menschen wegen der großen Infektionsgefahr nicht verschlossen sondern muss offen heilen.
Ein Huhn ist da vielleicht robuster, aber prinzipiell sollte sich die Vorgehensweise nicht unterscheiden.
Das heisst natürlich nicht, dass man ein riesiges klaffendes Loch komplett offen stehen lassen muss, sondern dass für gute Drainage zu sorgen ist und sich die Wunde von unten nach oben fortschreitend mit Narbengewebe verschließen kann.
Nicht aussen zu und innen Gammel!
Um die Wundhöhle auszuspülen und zu desinfizieren kann man wie SetsukoAi schreibt z.B. eine reichliche Menge Povidon-Lösung verwenden. Das ist eine nicht brennende wasserbasierte Jodzubereitung. (billig im Pferdebedarf)
(Wenn man richtig waschen muss, reicht erstmal eine stark verdünnte Lösung)
Oder man nimmt 3-6% Wasserstoffperoxid. Das schäumt, löst gut Verkrustungen, aber desinfiziert alleine noch nicht so gut. (spottbillig)
Das sind Methoden, die bis vor Kurzem auch noch beim Menschen gängig waren.
Blauspray oder Silberspray desinfizieren auch, sind aber eher Abdecksprays. Flüssiges Pflaster.
Als solche würde ich die in tiefen Wundhöhlen nicht als ideal einschätzen, sondern eher für den äusseren Wundbereich und die Umgebung.
Am Wundrand Federn oder Haare entfernen ist auch allgemeiner Standard und hilft Infektionen zu vermeiden.
Ausserdem sieht man was passiert.
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