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Thema: Wunde durch Fuchs, kleben ?

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  1. #1
    Eulalia Avatar von Pfandfrei
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    Wunde durch Fuchs, kleben ?

    Hallo liebe HüFos
    meine Henne Rosi wurde heute vom Fuchs erwischt. Dank meiner guten Ohren und meiner schnellen Reaktion habe ich den Rotrock auf frischer Tat ertappt und konnte ihn laut schreiend und über das ganze Grundstück verfolgend, vertreiben. Ich hatte erst gedacht, das er mit dem Huhn im Maul verschwunden ist aber dann kam Rosi humpelnd zur Voliere zurück gelaufen. Da ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe sie dann geschnappt und untersucht und so wie es aussieht ist nur die eine Seite unter dem Flügel betroffen. Es ist die Haut dort gerissen und man kann das Fleisch sehen.

    Als Erstversorgung habe ich desinfiziert und dann mit Blauspray die Wunde abgedeckt. Kann ich sonst noch was für Rosi tun ? Muss ich die Haut zusammen kleben oder heilt das so ab ? Wenn kleben , dann mit welchem Klebstoff ? Geht Sekundenkleber ? Ich hoffe das es Rosi bald wieder besser geht. Die Hühner haben jetzt leider erstmal Hausarrest bis ich weitere Maßnahmen ergreifen kann um die Hühner vor dem Fuchs zu schützen.



    LG Heike und der Fightclub
    2.30 Kämpfer und Kämpfermixe

  2. #2

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    Auf keinen Fall mit Klebstoff oder gar Sekundenkleber!!!!!!!
    Morgen früh sofort zum Tierarzt.
    Sie braucht Antibiotika ohne dies wird die Wunde sehr stark eitern.

    Ohne tierärztliche Versorgung geht das nicht.

    Stell dir vor dir reißt jemand feinen Körper auf wie viel Schmerzen hättest du?
    Meinst eine solche Verletzung wäre für dich ohne Schmerzmittel und fachkundige Versorgung aus zu halten?

  3. #3
    Eulalia Avatar von Pfandfrei
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    Zitat Zitat von Birgit K Beitrag anzeigen

    Stell dir vor dir reißt jemand feinen Körper auf wie viel Schmerzen hättest du?
    Meinst eine solche Verletzung wäre für dich ohne Schmerzmittel und fachkundige Versorgung aus zu halten?
    Du brauchst mich ja nicht so anpampen oder ? Metacam hat sie bekommen und die Erstversorgung habe ich auch gemacht. Wegen dem kleben hatte ich nur gefragt weil ich das mal hier im Forum gelesen hatte das man Wunden bzw Haut auch zusammenkleben kann/könnte wenn es die Verletzung hergibt. Daher hatte ich hier nochmal nachgefragt. Danke trotzdem für Deine Antwort.
    LG Heike und der Fightclub
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  4. #4
    Avatar von Orpington/Maran
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    Bei einem Biss würde ich wegen der Bakterien nichts kleben, sondern offen lassen, und darauf achten, es sauber zu halten, ich persönlich würde noch regelmäßig mit nicht brennenden Desinfektionsmittel ( Octinisept) behandeln, Metacam ist auf jeden Fall richtig
    Momentan leider ohne Hühner

  5. #5
    Moderator Avatar von zfranky
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    Ich würde es offen lassen, dann staut sich kein Wundsekret. Ich würde die Wunde erst mal trocken und in Ruhe lassen. Metacam auf jeden Fall, Antibiotikum falls greifbar würde ich für 3 Tage geben.

    LG Frank

  6. #6
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Ich würds auch erstmal offen lassen. Hat Frank ja schon begründet.
    2x täglich Metacam. Morgen früh TA anrufen, Fall beschreiben. Wenn die Henne zahm ist, ruhig mit ihr zum TA. Denke aber, der könnte auch AB aufziehen und du gibst es ihr. Er wird auch ohne das Tier zu sehen wissen, welches AB vorsorglich bei Fuchsbissen zu geben ist. Wäre weniger Stress für die Henne.

    Hatte mal eine verletzte Kohlmeise zu einer Pflegestation gebracht. Die Dame sagte, die Wunden durch Katzenbisse sind winzig, aber durch die Bakterien im Speichel gehen die Vögel unbehandelt oft ein. Also hier besser doch mal AB geben.

    PS: ich meine, ich hätte das Kleben mit Sekundenkleber mal beim Thema Kropfschnitt gelesen.
    Geändert von Bibbibb (19.10.2020 um 21:23 Uhr)
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

  7. #7
    Avatar von Widdy
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    Ich habe leider auch schon einschlägige Erfahrungen gemacht.

    Zuerst mal:
    Da muss viel mehr Blauspray, direkt auf alles Offene drauf und direkt in die Wunde. Die wird danach deutlich trockener sein als jetzt. Blauspray vom Tierarzt hat Antibiotika drin und deckt das allernötigste ab. Zudem ist es für andere nicht so schnell als Wunde erkennbar.
    Immer wieder nachdoppeln aber mit reichlich Abstand, weil der Spray nahe an der Wunde viel zu kalt ist (es knistert dann).

    Dann Tierarzt:
    Eine Wunde vom Fuchsgebiss ist äusserst anfällig auf Infektionen, Wundbrand etc.
    Mein (nicht vogelkundiger) TA hat mir mehrfach eingetrichtert, dass dann unbedingt Antibiotika verabreicht werden muss.

    Ruhe:
    Ruhe, Sich-Zurückziehen können und Metacam als schmerzstillend und gegen Infektionen eingesetzt ist optimal.
    Unbedingt darauf achten, dass Deiner Patientin keine Fliegen drauf können!
    Wg. den derzeit kalten Temperaturen; allenfalls in ein wärmeres Zimmer nehmen.

    Und immer wieder Blauspray drauf!

    Kontrolle immer auch mit Nase machen. Da darf kein Geruch entstehen.

    Hier ein Bild von meiner Frau Blau, ihr wurde vorne am 03.11.19 die halbe Brust tief aufgerissen. Sie hat alles wunderbar überlebt und lebt heute immer noch glücklich unter uns.


    Toi-toi-toi für Deine Patientin ! Ich quetsch fest die Daumen !
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  8. #8

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    Kann man von den Bildern her schlecht beurteilen, das sieht aber schon grenzwertig aus. Zumal gibt es eine Wundhöhle, die sich schnell unschön entzünden kann. Hühner können zwar einiges an Verletzungen wegstecken, aber wenn die Wunde in natura so aussieht, wie auf dem Bild, würde ich mich zwischen Kochtopf oder Tierarzt entscheiden...

    Eine Wunde "zukleben" kann funktionieren, da sollte man aber ansatzweise Ahnung haben, was man da macht. In der Regel wird da die Haut um die Wunde verklebt, um sie ansatzweise zu schließen oder zusammen zu führen, aber nicht die Wunde direkt zugekleistert. Das wäre eher kontraproduktiv.
    Geändert von Krähbert (19.10.2020 um 20:56 Uhr)

  9. #9
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Birgit K Beitrag anzeigen
    Auf keinen Fall mit Klebstoff oder gar Sekundenkleber!!!!!!!
    Morgen früh sofort zum Tierarzt.
    Sie braucht Antibiotika ohne dies wird die Wunde sehr stark eitern.

    Ohne tierärztliche Versorgung geht das nicht.

    Stell dir vor dir reißt jemand feinen Körper auf wie viel Schmerzen hättest du?
    Meinst eine solche Verletzung wäre für dich ohne Schmerzmittel und fachkundige Versorgung aus zu halten?
    Sorry das ich da wiedersprechen muss, aber solche Wunden (egal durch Fuchs, Hahn oder Habicht) kenne ich zu genüge von meinen Hühnern. Da muss man wirklich nicht zum Tierarzt rennen und sie brauchen auch kein Antibiotika. Ich kann schon gar nicht mehr zählen wie viele solcher Wunden ich genäht oder geklammert habe. Entzündungen hatten die Hühner noch NIE! Das einzige Problem, wenn man zu spät die Klammern entfernt sind die ersten neuen Federn oft schon unterm Schorf .


    Ich hätte die Wunde mit Jod gespült, geklammert (oder genäht wenn man keine Wundklammern hat) und dann Blauspray drauf und natürlich wieder zu den anderen gesetzt. Die brauch weder Antibiotika noch muss sie extra gesetzt werden.

    Wunde direkt nach dem Klammern (übrigens auch von einem Fuchs)



    IMAG1400.jpg

    Wunde nach dem entfernen der Klammern:

    IMAG1448.jpg
    Geändert von SetsukoAi (20.10.2020 um 13:22 Uhr)

  10. #10

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    Ein Tierbiss wird auch beim Menschen wegen der großen Infektionsgefahr nicht verschlossen sondern muss offen heilen.
    Ein Huhn ist da vielleicht robuster, aber prinzipiell sollte sich die Vorgehensweise nicht unterscheiden.
    Das heisst natürlich nicht, dass man ein riesiges klaffendes Loch komplett offen stehen lassen muss, sondern dass für gute Drainage zu sorgen ist und sich die Wunde von unten nach oben fortschreitend mit Narbengewebe verschließen kann.
    Nicht aussen zu und innen Gammel!

    Um die Wundhöhle auszuspülen und zu desinfizieren kann man wie SetsukoAi schreibt z.B. eine reichliche Menge Povidon-Lösung verwenden. Das ist eine nicht brennende wasserbasierte Jodzubereitung. (billig im Pferdebedarf)
    (Wenn man richtig waschen muss, reicht erstmal eine stark verdünnte Lösung)
    Oder man nimmt 3-6% Wasserstoffperoxid. Das schäumt, löst gut Verkrustungen, aber desinfiziert alleine noch nicht so gut. (spottbillig)
    Das sind Methoden, die bis vor Kurzem auch noch beim Menschen gängig waren.

    Blauspray oder Silberspray desinfizieren auch, sind aber eher Abdecksprays. Flüssiges Pflaster.
    Als solche würde ich die in tiefen Wundhöhlen nicht als ideal einschätzen, sondern eher für den äusseren Wundbereich und die Umgebung.

    Am Wundrand Federn oder Haare entfernen ist auch allgemeiner Standard und hilft Infektionen zu vermeiden.
    Ausserdem sieht man was passiert.
    Geändert von Mikromeister (20.10.2020 um 17:29 Uhr)

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