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Thema: Hühner verlassen stall nicht mehr. Wildschweine als Grund?

  1. #41
    Avatar von Gackerliene
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    mit 2 Mörtelkübeln (Erde rein) links und rechts und einer alten Holztür drüber (meinetwegen Folie gegen schnelles verrotten drauf) kann man auch einen schönen Unterschlupf bauen, das eher an den Rand des Geheges und an die Seiten noch lose schräg ein paar Zweige Astschnitt stellen. Liebt bei mir vor allem das junge Gemüse als Unterschlupf

    Dann kann man so eine alte Holztür auch schräg gegen eine Aussenwand des Geheges oder des Stalles stellen, aber gucken, sie irgendwie zu befestigen, nicht dass sie mal ein Huhn erschlägt.

    einfach nur in Kübel tät ich Topinambur setzen, kommt zwar erst im Frühling, gibt aber den Sommer über schönes grüne Pflanzung und im Herbste sterben die Pflanzen ab und man kann ernten... alternativ- Bambus, ist das ganze Jahr grün (gießen nicht vergessen)
    Geändert von Gackerliene (19.11.2020 um 08:07 Uhr)
    natural boostert !

  2. #42
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ich habe den Spaß an meinem Beruf (den ich aus Leidenschaft gewählt habe) lange verloren, weil man weitaus mehr zerstört/ vernichtet/ wegmacht, als man erschafft/ anpflanzt/ gestaltet...
    Das ist doof Trotzdem danke für den interessanten Einblick. Sicher kommt auch noch (vorsätzliche oder unwissende?) Fehlberatung dazu, "jaja klar wächst das bei Ihnen", nur um es zu verkaufen. Wenn es eingeht - umso besser, dann kommt der Kunde ja immer wieder. Mir ist z.B. aufgefallen, daß hier Allium kommentarlos zusammen mit Tulpenzwiebeln und so verkauft wird. Vielleicht wird nicht ausdrücklich behauptet, daß sie winterhart sind, aber zumindest wird der Eindruck vermittelt. Die meisten Sorten überleben den Winter aber nicht.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #43
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    Genau, das kommt noch dazu, diese völlige Skrupellosigkeit, um die Euros selber zu verdienen.
    Bestes Beispiel einer meiner ehemaligen Chefs: Einerseits raushauend "Nur ein ummer Baum ist ein guter Baum" (und das als Baumschuler!), und säbelt andererseits jahrelang an irgendwelchen letzten Krücken rum, schneidet jährlich den Zuwachs bis auf den blanken Stamm ab, weil "An einem gefällten Baum verdient man nur einmal"... Keine Spur Anstand und Berufsethik vor den Kunden. Und genau denselben 0815- Kirschlorbeer- Thuja- Zierkirschen- Einheitskram pflanzend, wie er überall steht. Sicher, was der Kunde haben will, soll er kriegen, wenn das aber gar nicht passt, ist es meine Aufgabe als gelernter Fachmann, ihm das zu verklickern und ihn anderweitig zu versorgen. Und nicht einfach nach dem Mund reden und "Ja" und "Amen" sagen, weil der Kunde sich ja sonst einfach 'nen anderen, "unkomplizierteren" Gärtner engagieren könnte...

    Man kann alles in Kübeln kultivieren, sicher. Fragt sich nur wie lange und mit welchem Erfolg. Gehölze wachsen abseits professioneller Einrichtungen nur ein, bestenfalls zwei Jahre gut in Kübeln. Man hält sie dadurch klein, sicherlich, aber das sind dann verhungerte und vermagerte Bonsais, wenn man so will. Die weder eine ökologische Funktion haben, noch eine irgendwie schützende. Es sei denn, man hat sehr große Kübel und düngt und wässert optimal. Ist aber ein erheblicher Aufwand. Und der rechte Antrieb dafür scheint mir hier ein bisschen zu fehlen, wenn man ernsthaft fragt, ob man Holunder (also 3- 6 m hoch und 3- 4 m breite Großsträucher) in 10 l- Eimern halten kann. Und sich dann noch einen Schutz für die Hühner davon erhofft...
    Kleine Sämlinge für ein oder zwei Jahre, ja, das klappt. Aber keine Sträucher, die den Hühnern Schutz bieten. Darum mein Appell, sich in der Heimgegend umzusehen wie erwähnt, und sich dann mit dem auseinanderzusetzen, was man selber zu bieten hat. Und danach entscheiden, und nicht pauschal über den Daumen, denn Pflanzen/ Sträucher/ Bäume sind mehr als nur grüne Deko mit einem Verwendungszweck, sondern zu allererst Lebewesen, die genau denselben Anspruch und genau das selbe Recht wie Tiere haben, die optimalsten Verhältnisse geboten zu bekommen. Und letztlich sehen Tiere wie Pflanzen gleichermaßen erbärmlich aus, wenn sie das nicht haben. Man kann da Industriehennen ohne weiteres mit falsch gepflanzten und gepflegten Pflanzen/ Gehölzen vergleichen.
    Beide können nur ihre optimale Entfaltung und erwartete Leistung erbringen, wenn sie das bekommen, was sie benötigen. Dass nur Futter, Wasser, Sitzstangen und Legenester bei Hühnern gehen, weiß man- die Hennen leben auch in der industriellen Ausnutzung ihr Leben. Wie sieht aber das Ergebnis aus, wenn man sie nach anderthalb Jahren da raus kratzt? Und das verrät, dass diese Haltung eben NICHT passt! Und exakt genau so ist das bei allem an Gehölz, was freiwachsend größer als sagen wir 1m x 1m wird. Tropische Gewächse können sich leichter an sowas anpassen, sonst gäbe es keine Zimmerpflanzen, aber genau betrachtet sind auch sie in Topfkultur immer nur ein Schatten ihres wahren Selbst. Heimische Gehölze sind da nicht so tolerant, weswegen man da subtiler vorgehen muss.

    Entschuldigung für die flammende Rede, aber als Gärtner aus Leidenschaft liegt mir das sehr am Herzen, und wird allgemein viel zu wenig beachtet.
    Es spricht nichts dagegen, die Sträucher frei auszupflanzen. Dann muss man eben mehr pflanzen, so dass bei jedem Zaunversetzen wieder gute Deckung vorhanden ist- optimalenfalls sollten Hühner als Bewohner des Waldrands und des lichten Unterholzes ohnehin niemals mehr als 4- 5 m zur nächsten Deckung zu überbrücken haben. Bei jeder größeren Distanz zur Deckung ist der Habicht im Vorteil, weil die Hühner langsamer in der Deckung sind, als der heran gezischt. Ist die Deckung hingegen nahe, reicht schon ein ferner Krähen-, Meisen-, Schwalben-, oder Bachstelzenalarm, und die Hühner sind lautlos wie der Blitz in der dichten (!) Deckung. Und wenn der Habicht heran ist, findet er nur noch leeres Parkett vor. Und nicht noch so eben zwei/ drei Meter rennen müssende Hühner, von denen er dann mit guter Wahrscheinlichkeit doch noch eines erwischt. Vor allem, wenn die Hühner geistig etwas unbedarfter sind oder in ihrer Not in ein Gebüsch wollen, was aber hinter dem Zaun steht. Endergebnis ist Erfolg für den Habicht, und das der zu vermeiden ist, beweist meine Truppe, bei denen ich in nun acht Jahren ungeschütztem Freilauf bestenfalls ein Habichtopfer zu beklagen habe, was aber eine sechswöchige Junghenne war. Die aber viel wahrscheinlicher vom damaligen nachbarlichen Kater erlegt und vom Habicht (ein Jungvogel) nachgenutzt wurde. Sechswöchige Zwerghenne hätte der ohne weiteres mitnehmen können, lag aber da nur rum.
    Ansonsten nur zweimal den Habicht auf einer Henne gehabt, wovon eine eine braune Lohmann war (quasi serviertes Dinner für den Habicht, wenn aus üblicher Aufzucht stammend), und eine meine schwarze Bredahenne, die faktisch wie eine Krähe aussah und ohnehin zu dem Zeitpunkt etwas unfit war. Ansonsten durch auf selbstständige Lebensfähigkeit gezüchtete und selektierte Hühner keinerlei Verluste an die üblichen Hühnerräuber bei meinem Stamm. Fuchs null, Marder null, Habicht eher auch null. Sperber hat einmal ein Küken mitgenommen, sah aber wie ein Spatz aus, und die Glucke führte dann auch nicht nochmal.
    Meine Hauptverluste hatte ich durch Katzen und Ratten, und ausschließlich bei Küken und Jungtieren. Niemals eine erwachsene Henne verloren. Außer einmal ganz am Anfang, 2012, als hier noch alles offene Wiese war- die Henne war frisch gekauft, Kunstbrut, am Fuß behindert, wie ich zu spät sah, und ich hatte die Stallklappe vergessen zu schließen. Sie also in aller Frühe raus, kannte sich nicht aus, konnte nicht abhauen, saß in der hohen Wiese wie auf dem Präsentierteller, und da nahm die einer mit. Fuchs wahrscheinlich, weil sie über den Zaun gehievt wurde.

    Seit ich das aber bepflanzte, und alles in nun acht Jahren zu einem lockeren, aber doch genügend dichten Gehölz wurde: Keinerlei Probleme mehr! Wichtig sind gut wachsende, dichte Gebüsche, zu denen es die Hühner nie weiter als wie gesagt 4- 5 m haben. Sie müssen schneller verschwunden sein können, als der Habicht aus einer Distanz von sagen wir 300 m heran. Völlige Garantie auf Sicherheit gibt es nie, dessen bin ich mir auch bewusst, aber mit dem richtigen Auslaufmanagement kann man das Risiko auf sicher weit über 90 % minimieren. Auch bei beweglichen Zäunen.

    Ich wünsche eine gute Lösung !
    Geändert von Okina75 (19.11.2020 um 13:47 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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