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Thema: Hahn ist angriffslustig!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

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    Sil hat das sehr gut auf den Punkt gebracht!

    Unser erster Hahn (als Jungjahn dazugekauft) wurde leider mit eintretender Geschlechtsreife aggressiv. Ich habe mich auch durch die Threads gelesen und geglaubt, ich könnte durch ein geändertes Verhalten meinerseits etwas bewirken. Ich habe versucht, ihn zu ignorieren, ihn erst zu füttern (damit er seinen Hennen das Futter anpreisen kann); mein Mann hat ihn gelegentlich nach erfolgtem Angriff durch den Auslauf gescheucht "um ihm seinen Platz zu zeigen". Geholfen hat es nicht, es wurde nur noch schlimmer.
    Nach dem Bruteisammeln gab es dann Brathähnchen -und ich war erleichtert. Endlich wieder zu den Hühnern gehen ohne beschleunigten Puls. Nicht ständig auf der Hut zu sein. Mich mit den Hühnern beschäftigen oder den Auslauf betreten, ohne "Regeln" befolgen zu müssen.
    Und ja, ich bin der Meinung, dass man Hähne nicht "erziehen" kann. Ich hätte dafür allerdings auch nie die erforderliche Zeit aufbringen können und wollen. Bei drei kleinen Kindern und ständigem Leidensdruck meinerseits ist uns die Entscheidung letztendlich leicht gefallen.
    Die geschlüpften Hähne waren leider dieselben Stinkstiefel. Und endlich habe ich über Kleinanzeigen Althahn Olaf gefunden (angepriesen als "Kuschelhahn, zu schade zum Schlachten"). Er war lieb zu uns und ein wahrer Gentleman für die Hennen.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur dazu raten, einen ausgewachsenen, vielleicht auch schon etwas älteren Hahn mit bekanntem gutem Charakter zu kaufen, oder sich den Hahn aus eigenen Bruteiern zu ziehen (und dann den geeignetsten Chef zu wählen). Dabei mit den Züchtern über die Hähne sprechen und sich die Tiere in aller Ruhe ansehen.

    Vielleicht möchtest Du auch ein Gesuch auf der Pinnwand einstellen? (Bei mir dürften zum Beispiel noch zwei hübsche und liebe Hähne ausziehen. Und ich gehe davon aus, dass der ein oder andere Forianer in deiner Nähe vielleicht auch noch einen guten Platz für seine Hähne suchen würde).

  2. #2
    Avatar von ChiBo
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    Ich habe jetzt seit gut 5 Monaten einen rel. jungen „Wackelkanditen“ hier, nachdem mein altes Schätzelein über die Regenbogenbrücke musste.
    Nicht wirklich schlimm der Kerl, aber nett/vertrauensvoll geht auch anders.
    Und ich kenne beide „Sorten“ Hahn.

    Umerziehen werde ich ihn nicht – wollen bzw versuchen.
    Noch versuche ich, ihn zu verstehen, wo das Problem liegt.

    Eier darf ich holen, nur wenn ich mit Grünzeug komme wird er manchmal „komisch“.
    Wir verhandeln noch .

    So ein „Teil“ hatte ich noch nicht.
    „Leider“ ist er optisch, größentechnisch, krähmäßig und grüne Eierfarbe vererbend ein Traum.
    Und ich bin viele Kilometer gefahren, um ihm habhaft zu werden. Und schlachten hasse ich.

    Ich hoffe, das Frühjahr mit höheren Temperaturen und mehr Präsenz meinerseits im Gehege bringt Klarheit.

    Im Zweifel erschlage ich ihn im Affekt oder kurz danach, wenn es sein muss.
    Vorsätzlich kann ich es noch nicht.

    Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, dass es nicht dazu kommen muss.
    „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ Weissagung der Cree.

    1 Meierij-Hahn, 3 Mix-Huhns, 0,1 Glückskatze

  3. #3
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    @Sil,
    sehr qualifizierter,hochwertiger und kompetenter Beitrag.
    Erinnert mich an die "Postboten-Hund"-Problematik...
    Hund führt sich auf,weil "Fremder/Postbote" kommt,"Fremder" geht (nach Packeteinwurf) nach Bellen und anderer Attacke-so assizoiert der Hund ...,man braucht bei nem Hund 50-200 positive Wiederholungen,um dieses Verhalten abzugewöhnen.

    Beim Hahn? Keine Ahnung,ob klappt/wieviele pos. Wierderholungen.
    Tja, bleibt nur Kochtopf,anderer Platz (beim Hahn schwer,gerade bei diesem Verhalten/ außer großer Freilandhaltung mit sehr vielen Tieren-sprich so halb komerziell...wo ein starker,mutiger Beschützer gegen Fressfeinde gefragt ist).

    Ich selbst habe keinen Hahn ,(bei mir zu Hause),da von den Nachbarn nicht gewünscht ,arbeite aber mit Tier und Mensch.
    Kenne aber einige solcher Hähne,alle landeten nach einiger Zeit im Topf.
    Geändert von Außenstelle Puttis (15.03.2025 um 00:23 Uhr)
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Außenstelle Puttis Beitrag anzeigen

    Beim Hahn? Keine Ahnung,ob klappt/wieviele pos. Wierderholungen.
    Hühner sind durchaus intelligente und lernfähige, auch lernbereite Individuen, aber nach meiner Überzeugung sind sie unter Stress absolut lernblockiert und rein instinktgesteuert. Ein Hahn, der aufgrund seiner - von einem wahrscheinlich sehr hohen Testosteronspiegel diktierten - Agressivität unter Dauerstress steht, erwarte ich persönlich keinerlei Lernfähigkeit, zumindest nicht in den Bereichen, die seinen Stresspegel noch mehr ansteigen lassen. Alle "Erziehungsversuche", die seinen Stress noch verschärfen, sind also sinnbefreit. Möglicherweise könnte eine Haltung mit unendlich Platz, vielen Hennen und vielen Möglichkeiten in Deckung zu gehen und/oder großräumig auszuweichen, einschließlich einem Halter, der kein Problem hat, dem Hahn regelmäßig mit einem Besen eins überzuziehen, sollte er seinen Weg kreuzen und dem es genügt, seine Hühner nur von weitem zu sehen, die Haltung eines solchen Kandidaten vereinfachen - schlicht deshalb, weil man sich gegenseitig aus dem Weg gehen kann, aber die Grundtendenz seines Charakters und seines Verhaltens wird er nicht ablegen.
    Geändert von sil (15.03.2025 um 11:50 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Aus diesen Agro.hähnen würde ich keine Küken ziehen.
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  6. #6

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    Wenn Du mich meinst, so will ich antworten.
    Ich habe mir durchaus was dabei gedacht. Es liegen nur Eier runter der Glucke welche von Vollschwestern des Hahne sind, der sehr fürsorglich mit seinen Hennen um ging, balzte, wachsam und klug war.
    Ich hoffe, das diese Eigenschaften den rabiaten Geschlechtstrieb des aktuellen Hahnes bei einigen seiner Söhne mildern.

    Der Nachwuchs wächst ja bei mir auf. Somit kann ich beobachten, wie sich welcher Junghahn den Hennen gegenüber verhält und mir den passenden Kanditaten aussuchen.
    Geändert von Bea65 (15.03.2025 um 18:06 Uhr)
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  7. #7
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Hühner sind durchaus intelligente und lernfähige, auch lernbereite Individuen, aber nach meiner Überzeugung sind sie unter Stress absolut lernblockiert und rein instinktgesteuert. Ein Hahn, der aufgrund seiner - von einem wahrscheinlich sehr hohen Testosteronspiegel diktierten - Agressivität unter Dauerstress steht, erwarte ich persönlich keinerlei Lernfähigkeit, zumindest nicht in den Bereichen, die seinen Stresspegel noch mehr ansteigen lassen. Alle "Erziehungsversuche", die seinen Stress noch verschärfen, sind also sinnbefreit. Möglicherweise könnte eine Haltung mit unendlich Platz, vielen Hennen und vielen Möglichkeiten in Deckung zu gehen und/oder großräumig auszuweichen, einschließlich einem Halter, der kein Problem hat, dem Hahn regelmäßig mit einem Besen eins überzuziehen, sollte er seinen Weg kreuzen und dem es genügt, seine Hühner nur von weitem zu sehen, die Haltung eines solchen Kandidaten vereinfachen - schlicht deshalb, weil man sich gegenseitig aus dem Weg gehen kann, aber die Grundtendenz seines Charakters und seines Verhaltens wird er nicht ablegen.
    Ja, du hast recht .
    Das hätte ich noch genauer formulieren sollen.
    Ich persönlich bin von der Intelligenz der Hühner begeistert und würde es nie absprechen.
    Die hormonelle/u. Wesens Problematik hatte ich nicht noch mal extra erwähnt,da es vorher schon geschrieben wurde .
    Hätte ich nochmal anführen müssen.
    Hatte ja auch zu Kochtopf oder anderer Unterbringung geraten, wo es halt nicht unbedingt zum Problem des Halters wird und er seine Hormone und seinen Beschützerinstinkt ausleben darf.
    Er wird auf kurz oder lang (meine Meinung) eh sein Leben verlieren,auch wenn es dann beim neuen Besitzer auch einem großen,ehr komerziellen genutzten Hofes ,im Freiland mit vielen Huhnis ( ich denke da an 100 plus....)weil der neue Besitzer ihn "Köpft",oder er sein Leben verliert durch Verteidigung der Huhnis.
    Geändert von Außenstelle Puttis (15.03.2025 um 23:46 Uhr)
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  8. #8

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    Köpfen und Brathähnchen essen! Das ist gefährlich und lässt sich kaum ändern, hatten wir auch mal.

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