Sil hat das sehr gut auf den Punkt gebracht!
Unser erster Hahn (als Jungjahn dazugekauft) wurde leider mit eintretender Geschlechtsreife aggressiv. Ich habe mich auch durch die Threads gelesen und geglaubt, ich könnte durch ein geändertes Verhalten meinerseits etwas bewirken. Ich habe versucht, ihn zu ignorieren, ihn erst zu füttern (damit er seinen Hennen das Futter anpreisen kann); mein Mann hat ihn gelegentlich nach erfolgtem Angriff durch den Auslauf gescheucht "um ihm seinen Platz zu zeigen". Geholfen hat es nicht, es wurde nur noch schlimmer.
Nach dem Bruteisammeln gab es dann Brathähnchen -und ich war erleichtert. Endlich wieder zu den Hühnern gehen ohne beschleunigten Puls. Nicht ständig auf der Hut zu sein. Mich mit den Hühnern beschäftigen oder den Auslauf betreten, ohne "Regeln" befolgen zu müssen.
Und ja, ich bin der Meinung, dass man Hähne nicht "erziehen" kann. Ich hätte dafür allerdings auch nie die erforderliche Zeit aufbringen können und wollen. Bei drei kleinen Kindern und ständigem Leidensdruck meinerseits ist uns die Entscheidung letztendlich leicht gefallen.
Die geschlüpften Hähne waren leider dieselben Stinkstiefel. Und endlich habe ich über Kleinanzeigen Althahn Olaf gefunden (angepriesen als "Kuschelhahn, zu schade zum Schlachten"). Er war lieb zu uns und ein wahrer Gentleman für die Hennen.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur dazu raten, einen ausgewachsenen, vielleicht auch schon etwas älteren Hahn mit bekanntem gutem Charakter zu kaufen, oder sich den Hahn aus eigenen Bruteiern zu ziehen (und dann den geeignetsten Chef zu wählen). Dabei mit den Züchtern über die Hähne sprechen und sich die Tiere in aller Ruhe ansehen.
Vielleicht möchtest Du auch ein Gesuch auf der Pinnwand einstellen? (Bei mir dürften zum Beispiel noch zwei hübsche und liebe Hähne ausziehen. Und ich gehe davon aus, dass der ein oder andere Forianer in deiner Nähe vielleicht auch noch einen guten Platz für seine Hähne suchen würde).
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