bei den verzwergten Großrassen wird in der Regel die geschlechtsgebundene Verzwergung vorliegen, aber da gibts wohl einige verschiedene Allele, vor allem im asiatischen Raum (wenn man mal von den industriellen Linien absieht). Leider ist es extrem schwierig, da Informationen rauszufiltern. 99% aller Publikationen zu dem Thema befassen sich mit Broilern und Legehennen, weil die Geflügelindustrie so ein hohes Interesse an der Genetik hatte und hat.
Bei den Urzwergen ist es sicherlich schwieriger. Das Bankiva-Huhn ist ein kleines Huhn, sollte aber doch Wildtyp sein. Das heißt also, nicht jedes Ur-Zwerghuhn muß auch automatisch ein Verzwergungsgen tragen. Je kleiner sie sind, desto wahrscheinlicher ist es natürlich, aber da sie aus so vielen verschiedenen Ursprungsländern stammen, wird vermutlich eine besonders hohe Diversität vorhanden sein. Beim Menschen sollen an der Körpergröße mindestens 100 verschiedene Gene beteiligt sein. Da bleibt also viel Spielraum für Modifikationen abseits der bekannten Verzwergungsgene.
Wenn Rassen wie beispielsweise Serama Letalfaktoren zeigen oder die Schlupfergebnisse je nach Linie mies sind, kann es sein, das sich darin eine der autosomalen Verzwergungen zeigt. Die wären als Ausgangspunkt zur Verzwergung wohl eher riskant.
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