Welche Beleuchtung im Wachtelkäfig?

[Harlekin]

Guten Morgen!

Wiegen ist schlecht er läuft ununterbrochen wenn er nicht gerade frisst oder rumsteht, ich hab ihn ja öfter mal in der Hand und finde ihn nicht besonders viel leichter als die anderen Wachteln - aber ich überlege mal was/wie ich´s machen kann.

Es ist ein ganz normal wildfarbiger Hahn. Dass er blind ist glaube ich nicht, die Augen sind klar und er findet ja z.B. auch immer allein und gezielt den Weg aus oder in den Käfig über die lange Voliere - nur von den Ebenen (tischähnliche Teile) fällt er immer mal wieder.
Und wäre er wirklich blind, würde er doch die dritte Futterstelle nicht finden - die versetze ich immer mal wieder. Nur zwei Futterstellen lasse ich immer da wo sie von Anfang an sind.

Aber ich hol ihn mir mal aus dem Käfig und gucke nochmals ganz genau nach den Äuglein.

Das wär ja ein Ding, ich denke immer er guckt aus dem Käfig wenn er so dicht an der Tür steht - aber er pickt auch viel an den Plastikscheiben rum die ich für den Winter vor den Volierendraht der Türen gemacht habe.

Wenn er wirklich blind oder sehbehindert sein sollte - kann ich ihn dann so leben lassen? Oder quält er sich zu sehr damit? Er ist so ein liebes Kerlchen - den zu töten würde mir echt weh tun.

Noch ne Frage, ich plane die Hühnchen ca. im April in eine 8 qm Voliere umzusetzen die Männe mir noch baut. Eigentlich hatte ich vor dann noch 2 Hennen zu holen und einen aktiveren Hahn dazu - das wären dann 10 Hennen und zwei Hähne.
Meint ihr das würde gut gehen? Hahn Freundin - evtl behindert - und ein aktiver Hahn??

Oder sollte ich ihn mit 1-2 Weibern in einem extra Käfig halten? Würden dann 1-2 Weiber reichen

Hier ein Foto von ihm vom letzten Herbst

[Blindenhuhn]

Du siehst es nicht unbedingt, wenn du seine Äuglein anschaust. Mach doch mal eine schnelle Bewegung mit der Hand, einmal links vom Kopf und einmal rechts davon, auf ihn zu und schau, ob er reagiert. Eine sehbehinderte/blinde Wachtel hatte ich noch nicht, allerdings ein Hennchen. Die kam damit gut klar. Ich habe sie nur immer wieder mal extra gefüttert, weil sie doch die bereitgestellten Futterschalen nicht so 100 %-ig finden konnte.

[Muri]

Wachteln kommen gut damit zu recht. Wir haben zur Zeit eine Wildfarbende die sehr wenig sieht, die Tiere orientieren sich an den anderen. Ich würde nicht unbedingt mit züchten aber Du siehst ihn ja auch nicht treten.

[Muri]

Er ist auch nicht Wildfarbend, er ist dafür viel zu hell. Es kann natürlich Streit zwischen den Hähnen geben das würde ich ausprobieren, erst ihn mit den Hennen in die neue Voliere setzen und dann nach der Eingewöhnung die neuen dazu.

[Harlekin]

Ich danke euch für eure Hinweise - ich habe ihn nun seit heute Früh intensiv beobachtet und dabei erkannt, dass er tatsächlich nur sehr wenig zu sehen scheint.
Dieses Zucken des Kopfes und dieses Rumpicken an allem Möglichen - damit orientiert er sich! So findet er den Futterspender - stell ich ihm eine Porzellanschale hin und klopfe mit dem Fingernagel ran, so kommt er darauf zu - so hat er heute morgen (bestimmt zum ersten Mal in seinem bisherigen Leben) Gemüse gekostet. Er ging sonst nie an das bereitgestellte/hingelegte Gemüse.

Ich hab ihn rausgefangen und gewogen - 225 g wiegt er und seine Augen genau angesehen. Sie sind klar, aber in dem linken sieht es aus als wenn er eine gelbliche Iris hätte (keine Ahnung ob das normal ist).

Er ging vorhin auch die große Rampe nach oben und pickte oben an der Stelle wo vor Kurzem ein Futterspender stand, nun aber ein Wasserspender - er schien Futter zu suchen.
Als ich ihn nach links zum Futterspender drehen wollte, drehte er sich nach rechts und ging gezielt durch die Tür zur Rampe.
Da ging er dann allerdings sehr langsam durch und die Rampe runter pickte er immer wieder an die beiden Seiten der Rampe (sie hat 10 cm hohe Seitenteile damit die Hühnchen nicht runterfallen) und ging ziemlich langsam.

Nach dem Wiegen setzte ich ihn auf die Futterebene in der Voliere, leider etwas nah am Rand und prompt fiel er runter.
Dann setzte ich ihn wieder rauf, aber mit dem Rücken zum dortigen Futterspender und so pickte er erstmal wieder die OSB-Rückwand an und drehte sich langsam und immer wieder pickend (auch auf dem Boden) um und stand vor dem Futterspender.
Als er den Behälter vor den Schnabel bekam pickte er dran und schien am Klang zu erkennen wo er ist bzw. was er vor sich hat und beugte sich gezielt nach vorn und begann im Spender zu picken. Von dem hab ich jetzt erstmal das Gitter/diese Einteilungen abgenommen, so hat er ringsum keine Hindernisse beim Futtern.

Ich habe beschlossen ihn mit 1-2 Weibern allein im Käfig und der kleinen Voliere die daran anschließt leben zu lassen - die Tiere hätten dann 315 cm x 80 cm Käfig und 380 x 70 cm Voliere - da sollte reichen.

Die anderen Hühnchen ziehen in die 200 x 400 cm Voliere die Männe mir demnächst (erst muß der Schnee weg sein) baut und kriegen da ein isoliertes Häuschen rein - so können sie ganzjährig darin leben.

Ich wäre im Leben nicht drauf gekommen, dass das Kerlchen blind bzw. sehbehindert sein könnte - vielen, vielen Dank für eure Hinweise!!

[Harlekin]

Guten Morgen,

Hahn Freundin ist wohl doch blind - ich hab gestern Abend noch diesen Test mit den Händen vor/an seinen Augen gemacht.
Er hat weder neben noch vor dem Kopf reagiert, sondern sich mit Hilfe von Tönen und Picken orientiert.

Armes Kerlchen!

[Blindenhuhn]

Das tut mir leid! Aber er kann trotzdem ein gutes Leben führen. Wichtig ist halt, dass er immer wieder mal separat gefüttert wird, falls er selbst zu wenig findet.

[Harlekin]

Guten Morgen,
Freundin wurde gestern erlöst.
Nachdem ich ihn nun seit drei Tagen intensiv beobachtet habe habe ich festgestellt, dass er doch nicht so ruhig war wie ich dachte - die Ruhe war nur Erschöpfung.
Er kriegte Panik/großen Schreck wenn andere Hühnchen ihn berührten (die Weiber stürmen manchmal durch die Gegend, vor allem wenn ich an den Käfig/die Voliere komme - es könnte ja Leckerchen geben) anschließend braucht er jedesmal ne ganze Weile bis er sich beruhigte.
Hab ich ihn woanders hingesetzt - ließ sich manchmal ja nicht vermeiden - z. B. verdreckte Futterstelle oder als gestern die Voliere durch Kondenswasser doch ziemlich feucht wurde usw. - dann war er jedesmal echt panisch. Er rannte gegen die Wände/die Türen, stolperte und fiel über alles und überall runter. Dadurch wurden die Weiber wieder hektisch und berührten ihn/stießen ihn um.
Und außerdem hab ich gestern gesehen, dass zwei Hennen ihn hackten.

Er fand den Futterspender wenn er ruhiger wurde meist von allein, aber anderes Futter in Schälchen eben fast nie, er hatte auch noch nie Mehlwürmer o.ä. gefressen weil nicht gefunden.

Allein halten wollte ich ihn aber auch nicht - das sind ja Gruppentiere - so habe ich mich schweren Herzens (ich hab geheult wie ein Schlosshund - ich hing wirklich sehr an ihm) ihn einschläfern zu lassen - so braucht er sich nicht mehr zu quälen bzw. ständig zu erschrecken und vom Leben doch nichts mitzubekommen.

Flieg, bade und scharre auf der großen Wiese hinterm Regenbogen, Freundin und sei glücklich dort!

[Blindenhuhn]

Oh, wie traurig! R.I.P. kleine Freundin.

[mistkratzerli]

Das tut mir sehr leid, Adieu, Freundin!