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Thema: Genug Versteckmöglichkeiten für Raubvögel?

  1. #1

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    Genug Versteckmöglichkeiten für Raubvögel?

    Hallo ihr Lieben!
    Ich muss mal eure Meinung hierzu hören:
    Ich habe ein hinteres Grundstück, was aus einer riesigen Wiese und zwei kleinen Waldstücken besteht. Vor ungefähr 3-4 Wochen habe ich eine mausernde Henne verloren - sie war sehr schwach und man hat deutlich gesehen, dass sie ein Raubvogel getötet hat.

    Nun lieben meine Hennen das hintere Grundstück über alles. Kein Wunder - sie können dort einfach wie ein wildes Huhn rumlaufen. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob ich das riskieren sollte. Meint ihr, auf dem Grundstück, mit viel Platz und verschiedenen Versteckmöglichkeiten, könnten sie dem Raubvogel entkommen?
    Wie sind eure Erfahrungen damit?

  2. #2
    Ei-like ! Avatar von ~Lucille~
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    Ganz ehrlich ? Nein, können sie nicht.
    Gerade der Habicht ist ein so geschickter Jäger, der läuft seiner Beute sogar unter den flachsten Büschen und Sträuchern hinterher (selber schon gesehen).
    Natürlich bieten Buschwerk und Sträucher einen gewissen Sichtschutz, aber einen Ansitzjäger hält das nicht ab.

  3. #3
    Avatar von melachi
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    Hühner können Raubvögeln entkommen, aber bei jedem Angriff wird neu gewürfelt. Du mußt mit Verlusten rechnen, und die können auch hoch ausfallen. Wichtig ist, das die Hühner von den Rasseeigenschaften her flink. aufmerksam und eher 'problembewußt' sind und keine rassebedingten Behinderungen aufweisen (z.B. große Hauben, große Belatschungen, Seidenfiedrigkeit/gelockte Federn). Sie sollten schon unter solchen Bedingungen aufgewachsen sein und ihre Fähigkeiten gut trainiert haben. Mehrere Hähne sind wichtig, um die Hennen zu bewachen und rechtzeitig zu warnen, und sie sollen den Angreifer ins Grübeln bringen, ob es sich lohnt. Das Gelände sollte kleinteilig strukturiert sein, mit dichten, auf dem Boden lagernden Gebüschen (Brombeeren z.B.). Die Hühner legen darin ihre Wege an und haben mehrere Hinterausgänge. Muß der Habicht zu Fuß hinterher, können sie ihm dort entkommen, wenn sie es ungesehen ins nächste Gebüsch schaffen. Große Freiflächen sind da kontraproduktiv, es sei denn, sie sind mit hohen Gräsern und Stauden so dicht bestanden, das ein Greifvogel nur schwer einen Überblick über den Boden bewahren kann.

    Küken drücken sich in Löcher, unter Vegation, zwischen Wurzeln und verharren völlig still, da hilft ihr Tarnkleid sehr. Ein gelbes Küken hat da Pech, d.h. man sollte auf Farbschläge setzen, die noch dem Wildtyp nahekommen oder Färbungen aufweisen, die das Tier optisch in der Vegetation/im Laub untergehen lassen. Das gilt auch für die Hennen.

    Aber wie gesagt, du wirst mit Verlusten leben müssen, und du mußt entscheiden, wann für dich der Punkt kommt, wo es unerträglich wird. Wenn in deiner Herde jedes Huhn für dich unersetzlich ist, dann hast du ein Problem. Siehst du deiner Herde gerne zu, wie sie ihr freies Leben führt, und erlaubst, das der Tod zu einem freien Leben dazugehört, dann probiere es aus, aber mit Bedacht. Einfach ein paar eher merkbefreite Hühner in diese Situation bringen ist nicht fair.

  4. #4
    Avatar von hirsch
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    Gerade heute hatte ich einen Angriff von einem Bussard, der nur deswegen gut ausgegangen ist, weil ich keine 3m entfernt mich aufgehalten habe und das sofort mitgekriegt habe. Ein lauter Schrei von mir half, aber das fatale war, dass die Hühner unter einem noch voll belaubten und großen Haselnussbusch standen. Der Greif hat die dunkeln Hühner (das weiße war gerade im Legenest) gesehen, aber die Hühner und auch ich, den Bussard nicht. Er kam sehr schnell angerauscht und wurde von mir und den Hühnern erst ca. 4 - 5m vorher entdeckt. Da verblieben vielleicht 0,1 - 0,2 Sek. Reaktionszeit, was natürlich viel zu wenig ist.

    Eine Versteckmöglichkeit, ich habe eine 20m lange und 1,4m breite Hainbuchenhecke die bis auf den Boden reicht, ist nur dann gut, wenn sie sehr schnell erreichbar ist und die Hühner den Greifvogel rechtzeitig vorher gesehen haben. Und das ist das Entscheidende. Ein zuviel an Büschen und Bäumen im Auslauf, sehe ich mittlerweile eher als Vorteil für den Greifvogel und als Nachteil für die Hühner an.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  5. #5

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    Vielen Dank für eure Anteorten. Ich hatte eigentlich etwas geschrieben, anscheinend hab ich es wieder gelöscht, so blöd wie ich bin.
    Auf jeden Fall hatte ich Samstag Morgen einen Besuch vom Habicht. Saß gemütlich beim Frühstück und hab mich gewundert warum meine Hennen Hennen dauernd in den Zaun gelaufen sind. Bin schnell hin und hab geklatscht. Da kommt plötzlich der Habicht. Ich hab natürlich voll Panik bekommen, allerdings ging es allen gut. Haben sich unter Sträuchern totgestellt. Ich glaube aber, wenn ich nicht gekommen wär hätte der Habicht eins erwischt.

    Ich hatte bis dahin übrigens noch immer alle vorne gelassen, da es hier in letzter Zeit so viele Raubvogelangriffe gab. Ich werde sie jetzt auf gar keinen Fall nach hinten lassen, ist mir zu riskant.

  6. #6
    Avatar von Jensman
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    Wie groß ist denn das Gelände? Besteht vielleicht die Möglichkeit dass Du es mit einem Netz überspannst?

  7. #7

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    Das finde ich wirklich erstaunlich, dass ein Bussard sein Unwesen bei dir treibt. Ich wohne auch sehr ländlich und mindestens 4 verschiedene Mäusebussarde kreisen immer wieder über die Wiesen. Auch hat mein Nachbar extra einen Ansitz vor meiner Zeit dort installiert, der auch regelmäßig genutzt wird, mit gutem Blick auch auf meine Hühner.
    Ich dachte bisher immer, dass Hühner um die 2,5 kg (ich habe Deutsche Sperber) den Bussarden zu groß sind..?
    Oder der stolze Friedrich schreckt ab
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  8. #8
    Avatar von Widdy
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    @Hühnerliebe,

    wenn's nach Anzahl Versteckmöglichkeiten ginge, dürfte bei mir noch nie die Luftwaffe erfolgreich zugeschlagen haben.
    Hat sie aber.

    Wenn Habicht & Co. es inzwischen bei Dir "interessant" gefunden haben, dann gilt Alarmstufe rot.
    Die kommen alle immer wieder "gucken".

    Ich muss mal wieder "unsere" Bussarde in Schutz nehmen.
    Hier hat noch nie ein Bussard zugeschlagen. Hier sind's die Habichte und einmal der Adler.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  9. #9

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    Zitat Zitat von MarvelousBulldogs Beitrag anzeigen
    Das finde ich wirklich erstaunlich, dass ein Bussard sein Unwesen bei dir treibt. Ich wohne auch sehr ländlich und mindestens 4 verschiedene Mäusebussarde kreisen immer wieder über die Wiesen. Auch hat mein Nachbar extra einen Ansitz vor meiner Zeit dort installiert, der auch regelmäßig genutzt wird, mit gutem Blick auch auf meine Hühner.
    Ich dachte bisher immer, dass Hühner um die 2,5 kg (ich habe Deutsche Sperber) den Bussarden zu groß sind..?
    Oder der stolze Friedrich schreckt ab
    Zur Zeit sind bei uns mehr Bussarde als gewöhnlich unterwegs. Die haben bei uns noch kein Huhn geholt, da ist der Fuchs dafür zuständig. Auch ich habe größere Hühner, vielleicht deshalb und bei mir ist alles unter Bäumen, Hecken, Brennesseln usw. Die Bussarde holen sich die Wühlmäuse aus meinem Garten, dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

    Mein Hahn ist ein Sperber (Hybrid) und heißt Frederick, sein weißer Junior wird Fred genannt

  10. #10

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    Themenstarter
    Also mit einem Netz kann ich das Gelände auf gar keinen Fall ist viel zu groß 😁
    Beim vorderen Grundstück wäre es möglich, allerdings ist das, bis auf ein kleines Rasenstück, komplett
    "überdacht" von Tannen. Das Rasenstück habe ich mit einem Steckzaun umzäunt, wo sie gerne einlaufen. Wenn ein Raubtier sie da reintreibt, haben sie natürlich keine Chance mehr. Der Sicherheit halber lasse ich sie daher auch nicht aufs Rasenstück. Ist natürlich nicht so schön für sie, allerdings reicht das soweit eigentlich völlig aus.
    Bisher hatte ich keinen weiteren Besuch, zumindest habe ich nichts gemerkt. Die Hühnchen wirkten jetzt auch nicht verstört...

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