Wieviel Zeit hat denn die Fläche dann, um wieder grün zu werden?
Eigentlich wäre die bessere Lösung, gut eingewachsenen Rasen gar nicht erst völlig platt scharren zu lassen. Der regeneriert dann recht schnell wieder, kommt im Frühjahr zeitig hoch, hält sich bis lange in den Herbst hinein. Alles, was frisch keimt, braucht Zeit um ordentlich einzuwurzeln. Bekommt es diese Zeit nicht, ist es hopplahopp durch die Belastung durch die Hühner wieder hinüber. Passen die Temperaturen oder die Regenmengen nicht, keimt frisch angesätes gar nicht erst.
Ich würde über den Vorschlag, den Dauerauslauf alternativ mit unterschiedlichen Bodenbelägen zu gestalten, wirklich nachdenken. Da kann man dann immer wieder ein paar Hände voll Hühnerfutter ausstreuen, was nicht sofort gefressen wird, ist spätestens dann wenn es keimt hochinteressant. Meine drehen, wenn ich nicht absperre, jede frisch angesäte Fläche im Handumdrehen komplett auf links, sowie sie ersten Keimspitzen sich zeigen. Deswegen halte ich es auch für eher kontraproduktiv, da frisch einzusähen, wo dann zeitnah Hühner laufen sollen. Da wächst dann nämlich sehr bald gar nichts mehr. Mit den vorgeschlagenen Rahmen kann man natürlich auch arbeiten. Als kleine Grüninseln im ansonsten mageren Dauerauslauf sind sie eine gute Alternative.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Ach ja, das wäre so schön...
Ein grüner Auslauf
Wie groß müsste der denn pro Huhn sein, damit er auch grün bleibt. Also, so drei Hühner in einem 1000qm Garten easy, aber so sagen wir mal 10-15 Tiere?
Liebe Grüße von Christiane
mit der bunten 17er Damentruppe und 5 Küken
so das ist nun mein erstes Experiment. Ich habe den Maschendraht einfach mal so ausgerollt und Anfang und Ende mit einer Eisenstange beschwert. Einen Rahmen komplett mache ich nicht, dann wäre das ganze nicht mehr zu bewegen:
Unten drunter habe ich eine kunterbunte Körnermischung aus dem Hühnerfutter verteilt und nun bin ich mal gespannt.
Ich versuche einfach in dem Dauerauslauf einer Mondlandschaft entgegenzuwirken auch wenn das ein Kampf gegen Goliath ist. Mir macht das Freude da ein wenig herumzuexperimentieren. Eine Rasenfläche die nicht zerscharrt wird, steht den Hühnern mit Hilfe eines mobilen Zaunes ohnehin immer zur Verfügung.
Ich bin jetzt mal gespannt, ob und wie lange das Grün eine Chance hat, wenn die Hühner zwar zupfen aber nicht umgraben. Später lege ich das ganze dann wieder an anderer Stelle aus und gebe die Fläche zur Verwüstung frei. Scharr- und Grabestellen haben sie innerhalb der restlichen Mondlandschaft trotzdem reichlich
Einen schönen Feiertag!!
Reni
Geändert von Reeni (03.10.2020 um 12:21 Uhr)
Liebe Grüße von Reeni
...die mit dem Hund geht...mit den Katzen träumt...und nun auch mit den Hühnern aufsteht
@Reeni
Ich bin gespannt wie dein Experiment weiter geht. Das Hauptproblem hat Sil schon beschrieben: Frisch eingesätes braucht immer erst mal Zeit, um zu wurzeln und richtig anzuwachsen. Wenn es dazu keine Zeit hat, weil die Hühner schon bald wieder drauf sollen, werden sie es in kürzester Zeit wieder verwüsten. Egal wie schnell das keimt, die Hühner machen es sofort wieder platt. Besser funktioniert es nur, wenn man ein schon gut eingewachsenes Stück Wiese hat und das jeweils absperrt, BEVOR die Hühner es komplett verwüstet haben. Dann wächst das Gras auch schnell wieder nach, wenn die Witterung paßt. Im Sommer muß man halt auch mal bewässern. Ist das Gras erst mal komplett vernichtet hat man eigentlich kaum eine Chance, das wieder zu begrünen und dann in kurzer Zeit wieder so hinzukriegen, daß die Hühner drauf können.
Du schreibst, dass sie sowieso immer ein nicht zerscharrtes Stück Wiese haben. Das ist doch schon mal sehr gut. Dort, wo sie oft drauf sind, und in direkter Stallnähe, werden sie immer eine Mondlandschaft draus machen. Anstatt unbedingt etwas begrünen zu wollen kann es mehr Sinn machen, wenn du ihnen dort etwas anbietest, was sie spannend finden, auch wenn es nicht grün ist. Zum Bei spiel einen Haufen lockeres Material, das sie zerscharren und einebnen können, das kommt bei meinen Hühnern immer gut an. Ob lockere Erde, Laub, kurzes Stroh, Späne, Rasenschnitt - fast schon egal was, die Hühner scharren es auseinander und suchen darin nach Leckerbissen. Wenn irgend etwas Freßbares drin ist finden sie es natürlich noch toller. Wenn hier Schnee liegt ist das ein tägliches Spiel bei uns: Ich mache einen Haufen z.B. aus lockerer Einstreu, die Hühner machen es wieder eben. Da haben sie zu tun und es wird ihnen nie langweilig. Obst und Gemüse zum selber zerschreddern ist bei meinen auch sehr beliebt. Damit sind sie viel länger beschäftigt, als wenn ich es ihnen klein mache und schnabelgerecht anbiete.
Mit den Angaben "soundsoviel qm pro Huhn" bin ich immer etwas unglücklich, weil das meiner Meinung nach nicht wirklich hilfreich ist. Meiner Meinung nach, je weniger Hühner, desto mehr qm pro Huhn sollten es sein. Ich habe hier z.B. einen Auslauf mit ca. 1000qm für etwa 40 Hühner. Ein Teil ist verwüstet (in Stallnähe), ein Stück weit weg ist es noch schön grün und die Hühner finden immer etwas spannendes, können am grünen zupfen, Insekten suchen etc. Dabei sind es nur 25qm pro Huhn. Aber die Hühner können halt immer die ganzen 1000 qm nutzen. Das was weiter weg ist vom Stall wird immer wieder durchsucht, da machen so Streifzüge, und dann sind sie wieder beim Stall und in der Voliere. Das was weiter vom Stall weg ist wird nicht so stark beansprucht und deshalb bleibt es dort auch grün.
Wenn du aber wenige Hühner hast und einen kleinen Auslauf funktioniert das so nicht. Also z.B. 4 Hühner / 100qm, das sind pro Huhn auch 25 qm. Aber es ist alles in Stallnähe, es wird alles dauernd von den Hühnern abgesucht und zerscharrt, und sie kennen diese 100qm in- aus auswendig. Da ist nichts spannendes mehr für die Hühner, nichts zu entdecken. Es ist langweilig für die Hühner, außer man macht ihnen ein Unterhaltungsprogramm (Laubhaufen etc.), und es wird sich nichts grünes halten können.
LG
Mara
Das ist ja ein super Tipp mit den Häufchen Gerade heute morgen hat mein Mann eine Karre voller trockenem Weidenlaub auf den Kompost geschafft... Keiner wäre auf die Idee gekommen, das den Hühnern hinzukippen. Aber demnächst fängt ja unser großer Walnussbaum im Hühnerauslauf an zu mausern, da brauche ich ja dann nur zusammenharken - evtl. ein zwei Hände Körner und ein paar Mehlwürmer untergemischt und der Spielspaß kann beginnen.
Schon toll, was man hier immer wieder für Ideen und Denkanstöße bekommt und sich abschauen kann
Liebe Grüße von Reeni
...die mit dem Hund geht...mit den Katzen träumt...und nun auch mit den Hühnern aufsteht
Aufgelaufenen, gekeimten Samen werden die Hühner wahrscheinlich einfach rausziehen, wenn dem nicht schon zu kalt ist. Aufpassen würde ich ob sie trotzdem versuchen zu scharren und sich dabei evtl. verletzen könnten.
1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken
Für größtmöglichen Hühnerspaß mußt Du ihnen aber verbieten, an den Haufen zu gehen. Du hast den extra zusammengeharkt, ganz ganz wichtig, daß er nicht angerührt wird
zwinker.gif
Laubecke.jpg
Mixe 1,12,2; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3,2; Katze 2,0
Ich stimme Mara uneingeschränkt zu. Ich sperre die Bereiche, die Grün bleiben sollen, komplett ab. Nur so kann wirklich etwas anwachsen. Und der Bereich rund um den Stall ist einfach Mondlandschaft, wobei den die Hühner genauso schätzen. Dort habe ich überall Sträucher und Büsche, das nutzen sie gerne, um darunter auszuruhen.
Die große Wiese wird zeitweise aufgesucht, dann gehen sie wieder freiwillig in die Nähe des Stalls.
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