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Thema: Küken von anderer Henne getötet

  1. #1

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    Küken von anderer Henne getötet

    Hallo, ich habe ein trauriges Thema. Heute wurden die zwei frisch geschlüpften Küken von einer anderen Henne angegriffen. Eins ist verstorben, das andere verletzt. Die Glucke hat in einem der Legenester gesessen. Ich wollte sie heute morgen in einem anderen Stall mit den Küken separieren. Hatte ich vorher nicht gemacht, weil es eine sehr junge Henne ist und ich Angst hatte, dass sie dann nicht weiter brütet. Als ich kam, saß seine andere Henne (ebenfalls noch jung und hat gerade mit dem Legen begonnen) in ihrem Nest. Als ich sie weggenommen habe, musste ich mit erschrecken sehen, was passiert ist.

    Die Henne hatte sich vorher schonmal ihr Ei in das Nest der Glucke gelegt.. später hat sie sich dann in das Nest einer anderen Glucke (die sitzt erst seit gestern und auf Plastikeiern) gedrängt und war davon auch nicht abzuhalten hier ihr Ei zu legen.

    Unabhängig davon, dass ich mir Vorwürfe mache, die Glucke nicht doch schon vor dem Schlupf separiert zu haben - ist dieses Verhalten der anderen Henne „normal“? Bei einer Bekannten schlüpfen die Küken auch im Stall mit den anderen Tieren.

    Bei der Glucke handelt es sich übrigens um eine Serama Henne, die auch in der Gruppe noch nicht richtig integriert war, weil sie mit einer anderen später dazu kam. Die anderen Hühner sind Zwerg-Cochin..

    Sorry für den langen Text...

    Liebe Grüsse Julia

  2. #2
    Avatar von melachi
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    es kann ohne weiteres passieren, das andere Hennen Küken töten. Wenn du die Henne nicht separieren kannst, dann mußt du mit Beginn des Schlupfes spätestens das Nest mit einem Gitter verschließen, bis der Schlupf beendet ist und die Henne mit den geschlüpften Küken umgesiedelt werden kann.

    Wenn eine Henne zum Legen in das Nest will und ist dominanter als die dort bereits sitzende Henne, dann versiucht sie diese zu vetreiben. Manche Hennen maulen dann nur rum, andere picken aber auch auf den Kopf oder zerren an den Federn. Für ein frisch geschlüpftes Küken ist sowas schnell das Todesurteil.

    Ein weiteres Problem ist, das manchmal Glucken, wenn sie so massiv gestört werden, ihre Aggressionen an den Küken auslassen und diese selber angreifen und töten. Deshalb ist wie gesagt ein ungestörter Schlupf lebenswichtig für die Küken.

    Schade, das es so gelaufen ist. Aber man lernt aus seinen Fehlern und kanns beim nächsten Mal dann besser machen. Alles Gute für das verletzte Küken.

  3. #3

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    Ich würde es als normal ansehen. Eine Rang niedrige Henne hat gebrütet. Dies hat nun die Rang hohe Henne beendet.

    Ich lasse inzwischen nur noch im Rang hoch stehende Hennen brüten. Diese führen wesentlich sicherer und verteidigen ihre Küken wenn es sein muss. Allerdings zeigen sie das auch mir gegenüber. Das Handlung mit diesen Furien muss gelernt werden.

    Jetzt hast du eine schlechte Erfahrung gemacht und weisst in Zukunft die nötigen Vorkehrungen treffen zu müssen damit die brütenden Henne und die Küken geschützt sind.

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Oh nein, das tut mir leid, wie schrecklich

    Meine brüten und führen immer in der Gruppe, ich würde es auch gar nicht anders handhaben wollen, die Küken werden so gut sozialisiert und wachsen ganz natürlich in die Gruppe rein. Trotzdem habe ich zu Anfang immer ein Auge drauf, vor allem, wenn Hühner dabei sind, die noch keine Küken kennen. Eine Henne habe ich echt mal ausgesperrt, weil sie nach den Küken gehackt hat, die mußte dann mit einem Kumpelhuhn ausziehen, bis die Küken größer waren.

    Gitter vors Nest mache ich auch, aber hauptsächlich, damit keiner dazulegt und die Eier stört.

    Vielleicht habe ich auch Glück, aber bei mir werden Glucken eigentlich respektiert. Gerade führt die zweitniedrigste Henne Küken, es gab anfangs leider Zoff mit einer anderen Glucke, aber ansonsten wird sie in Ruhe gelassen. Am schönsten ist es, wenn die Chefin brütet, aber ich habe im Moment gar keine Chefin mehr, und alle wollen ja auch nicht brüten, die älteste legt nicht mehr usw.


    Zitat Zitat von Birgit K Beitrag anzeigen
    Ich lasse inzwischen nur noch im Rang hoch stehende Hennen brüten. Diese führen wesentlich sicherer und verteidigen ihre Küken wenn es sein muss. Allerdings zeigen sie das auch mir gegenüber. Das Handlung mit diesen Furien muss gelernt werden.
    Das hat nichts mit dem Rang zu tun!! Meine Lieblingshenne, die brütete, bis sie 10 war, war eine sehr souveräne Chefin. Es war vor allem für mich einfacher, weil niemand an das Kükenfutter durfte. (Bei rangniederen Glucken muß ich das gierige Volk auf Abstand halten.) Sie war sehr zahm und vertrauensvoll, ich durfte alles mit den Küken machen. Das hat mit Zahmheit, Sozialisierung auf den Menschen und Persönlichkeit zu tun. Ich persönlich will zahme Küken und lasse daher nur ruhige, vernünftige Hühner brüten. Der Rang ist da völlig egal. Ihre Küken verteidigen hier alle, wäre ja auch komisch sonst. Nur halt nicht gegen mich, weil ich nicht als Bedrohung angesehen werde. Mich angegriffen hat nur einmal eine Henne, die war zugekauft und vertraute mir nicht. Sie war noch recht jung und rangnieder.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #5

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    Jede Gruppe ist anders und jedes einzelne Tier ist eine Persönlichkeit. Vom absolut harmonischen gemeinsamen Brüten und Führen bis hin zu getöteten Küken (und alle Nuancen dazwischen) ist alles möglich. Von daher ist man mit dem separieren/abtrennen einer brütenden Henne immer auf der sicheren Seite. Auch die ersten 3-4 Lebenswochen ist die kleine Familie abgetrennt im Zweifelsfall immer sicherer, als mitten im Getümmel. Langjährige Hühnerbesitzer kennen ihre Tiere besser und können abwägen. Aber auch bei denen gab es ein erstes Mal, wo das Risiko bewusst oder unbewusst eingegangen wurde. Es tut mir leid für Dich, dass mit dem Küken ist echt schade. Wenn es Dich ein wenig tröstet: solche Fehler passieren vielen Haltern bei den ersten Naturbruten. Lerne einfach daraus und separiere beim nächsten mal. Und hoffentlich gute und schnelle Besserung für das zweite Küken.

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Darum sollte man ja auch immer, wenn eine Glucke - besonders, wenn sie Küken hat - auf einem Legenest sitzt, dieses verschliessen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7
    Avatar von melachi
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    wie Salome schon sagte, man kann sich nie sicher sein, auch wenn man noch so viel Erfahrung hat. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal den Moment des Zweifels gehabt, in welche Richtung die Sache kippt. Wie üblich wollte die Glucke mit den vier Tage alten Küken raus, und wie üblich nahm die Herde keine nennenswerte Notiz. Mal wieder Küken halt, kennt man schon, oder hat seine Brutinstinkte noch soweit zusammen, das es im Hirn klick macht. Aber da waren die norwegischen Jaerhühner, die ich dieses Jahr zum ersten mal ausgebrütet habe, ohne ausgeprägten Bruttrieb. Und die versammelten sich um Glucke und Küken und waren sichtlich am überlegen, was das nun wäre und was damit anzufangen sei. Ich war schon auf habacht, um nötigenfalls die Versammlung schleunigst aufzulösen, als die Glucke die Initiative ergriff und den Herrschaften heimleuchtete, dann die Küken zum Futter lockte und klar machte: die gehören zu uns und stehen unter meinem Schutz. Einen zweiten Moment gabs zum Glück nicht, das Interesse war schlagartig erloschen. Wenn auch nur eine Henne den Versuch gemacht hätte, sich ein Küken zu schnappen, hätten die anderen sofort mitgemacht und das wäre entweder das Ende der Jaerhühner oder das Ende der Aufzucht in der Gruppe gewesen. Zum Glück hat der Sündenfall nicht stattgefunden.

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