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Thema: Milbenfeindlicher Stall - Ideen und Tipps gesucht

  1. #1

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    Milbenfeindlicher Stall - Ideen und Tipps gesucht

    Hallo zusammen,

    unsere Hühner bewohnen momentan ein Kinderspielhäuschen ( umgebaut mit Stangen und Nest) und haben reichlich Auslauf.

    Mich nervt es, dass ich den Stall nicht richtig betreten kann.

    Sie sollen ein neues Haus bekommen!

    Da ich dieses Jahr mit reichlich Milben zu kämpfen habe, dachte ich, dass es vielleicht kleine Tricks gibt, um den neuen Stall möglichst milbenfreindlich zu gestalten.
    Plastik soll es aber nicht sein.

    Ich dachte an etwas hohes (ich möchte darin stehen können) und breites (lange Stange für max. 15 Hühner), aber nicht besonders tiefes. Vielleicht 2m hoch, 2m breit, 1m tief.

    Was denkt ihr? Macht es Sinn das ganze unten offen zu lassen? Das wäre dann feinster waldboden 😏...

    Danke für eure Ideen!

    Lg von 🦋

  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Wenn ich einen Stall selbst bauen würde, dann mit Wänden aus glatten Siebdruckplatten.

    Ich habe verschiedene Ställe im Einsatz. Profilholz, OSB, Stein und einen alten umfunktionierten Hundezwinger aus Siebdruckplatten.
    Milben hatte ich bisher in jedem Stall. Allerdings hat sich der Hundezwinger als am milbenunfreundlichsten erwiesen.

    Ca. 15 Jahre hatte ich darin Hühner und keine Milben. Nix.
    Dann haben wir einen Stall angebaut, der aus einer alten Rundballenraufe und OSB-Platten gebaut ist.
    Zack innerhalb kürzester Zeit waren Milben im Raufenstall und dann auch im Zwingerstall.

    Seitdem bin ich aktiver Milbenvernichter und kontrolliere, brenne und kieselgure in der Milbenzeit durchgehend jeden 2. Tag.

    Fazit: Lieblingsplätze der Milben herausfinden, diese immer kontrollieren und sofort reagieren. Dann hat man keine großen Probleme mit den Blutsaugern.

    Die ersten kleinen Nester finde ich immer im (zwischenzeitlich neu dazu gebauten) Gartenhaus aus Profilholz unter den Sitzstangen.

    Seltener finde ich Milben im Raufenstall aus OSB. Dort sitzen sie immer in den Auflagen der Sitzstangen.

    Nur einmal seit der Plage fand ich einen winzig kleinen Befall im Hundezwinger. Dieser war unterm Kotbrett. Ansonsten war dieser Stall (wie vor dem Umbau) immer milbenfrei.

    An den Siebdruckplatten waren noch nie Milben zu finden, immer nur an den Einbauten aus anderem Holz.

    Für mich ganz klar: Wenn Neubau dann aus Siebdruckplatten.

  3. #3

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    Es geht nicht darum, den Stall komplett milbensicher zu gestalten, das funktioniert kaum. Es geht einfach darum, den Milbendruck so gering wie möglich und somit unter Kontrolle zu halten.
    Und das ist sogar relativ einfach:
    1. Die Oberflächen müssen nicht zwingend glatt oder beschichtet sein, aber es müssen jegliche Ritzen und Löcher verspachtelt werden. Das sollte schon beim (Innenaus-)Bau berücksichtigt werden. Wenige Kanten und Ecken, zuverlässig verschlossene Zwischenräume, leichte Reinigung.
    2. Sauberkeit. Der Stall muss nicht jeden Tag gesäubert werden, aber wenn man es macht, sollte man es gründlich machen. Regelmäßige Kontrolle der üblichen Milbenverstecke ist natürlich Pflicht. Nach Milben schaue ich jeden oder jeden zweiten Tag - unter Sitzstangenrahmen, Ecken in Nestern, noch nicht ausgebesserte Ritzen.
    3. Pflege des Stalls ist natürlich auch wichtig. Gemeint ist das Ausbessern von Fehlern, Austauschen von kaputtem oder in die Jahre gekommenem Material, Nachstreichen, Nachschmieren. Idealerweise natürlich im zeitigen Frühjahr, bevor die Milben kommen.

    Wenn ich hier in Threads lese, dass es überall krabbelt, sind definitiv mehrere dieser Punkte komplett vernachlässigt worden - und das über mehrere Wochen. Ich mache meinen Stall höchstens einmal im Monat sauber, eine Milbenplage hatte ich trotzdem noch nie. Ich merke aber, dass der Milbendruck zunimmt, da ich wieder einige freie Ritzen rund um den Schlafbereich habe. Heißt, ich muss besser auf die Sauberkeit und Kontrollen achten, bis ich die Macken ausgebessert habe.


    Zur Stallgröße: Ich würde niemals einen Stall haben wollen, in dem ich mich nicht mit ausgestreckten Armen um meine eigene Achse drehen könnte und in dem ich die Hühner auch zur Not mal ein paar Tage einsperren könnte.
    Und auch immer an die Reinigung denken. Wenn das immer zur Qual wird, hat man da auch keinen Bock drauf.

  4. #4

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    Wir mussten auch erst aus unseren Fehlern lernen. Obwohl unser Stall vor fast 100 Jahren aus Naturstein gebaut wurde und jede Menge Ritzen hat haben wir die Milben ganz gut im Griff. Einstreu haben wir komplett entfernt, der Naturboden wird zum reinigen abgeharkt und mit der Asche aus unserem Grill bestreut. Das Kotbrett ist eine alte beschichtete Schrankwand, die sich super reinigen lässt. Im Nistkasten liegt ein Rasenteppich aus Kunststoff auf dem selbst die Glucke schon ein paar Tage gesessen hat. Zum reinigen wird der Teppich gewechselt, angefeuchtet, mit Waschpulver bestreut und nach einer halben Stunde abgespritzt.
    Wenn ich jetzt noch ein paar Milben sehe kommt der Brenner zum Einsatz und Sitzstangen, Leiter und alles andere an Holz wird geölt.
    Seit dem Ersatz der normalen - durch eine Nippeltränke ist auch der Boden absolut trocken.
    Erfolg ist.- kaum Milben, kaum Arbeit.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  5. #5

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    Hallo zusammen,

    ich habe zwar noch kein Milbenproblem, will aber auch keins ��.
    Habe meinen Stall relativ glatt (OSB) und mit Silikon alle Ecken soweit versiegelt.

    Meine Frage geht dahin: Es gibt Flüssigkunststoff z, B Enkopur von Enke, oder auch anderen Herstellern (Würth).
    Habe überlegt die Ecken, Stöße und andere Schwachstellen damit zu streichen. Dachdecker und Fensterbauer dichten damit ja dauerhaft ab. Evtl. sogar innen den ganzen Stall streichen ��? Nicht ganz billig das Zeug, aber was sind 100€ dafür ewig milbenfrei zu sein ? Und leicht zu reinigen. Könnte ich beim Saubermachen sogar mit nem Eimer Wasser tun.

    Oder 2K-Epoxydharz ? Kenne ich noch als ich damals ein Terra für unser Chamäleon gebaut habe.....

    Jetzt zur Frage: Hat das jemand ? Wer hat Erfahrungswerte? Oder warum sollte man nicht ? Negative Begleiterscheinungen ?
    Fragen über Fragen.

    Grüße
    Jürgen

  6. #6

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    Ich habe meinen OSB Boden mehrfach mit Disbon 404 ELF beschichtet und eine Wanne ausgebildet. Bin ich sehr zufrieden damit, da leichter zu reinigen, Fugen zugestrichen und die Feuchtebeständigkeit des Bodens besser ist.
    Wände und Decke habe ich gekalkt.
    Alles würde ich nicht mit Bodenbeschichtung streichen, da es von Vorteil ist, wenn die Wände noch in der Lage sind Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben. Sonst verschlechtert du das Stallklima und es besteht auch die Gefahr von Kondenswasserbildung.

    Edit: Silikon ist übrigens des Malers Feind, da keine Farbe darauf haftet. Nimm beim nächsten mal lieber Acrylatdichtstoff.
    Geändert von mk4x (19.09.2020 um 20:29 Uhr)

  7. #7

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    Hallo mk4x,

    Erst einmal recht herzlichen Dank für dein Feedback. Ein berechtigter Einwand was dagegen spricht den Stall innen komplett mit Flüssigkunststoff zu streichen. Das mit der Bodenwanne hatte ich auch im Blick. Die Wände lasse ich dann lieber. Aber ich denke es spricht ja nichts dagegen an den Wänden die senkrechten Ecken 2-3 cm breit abzudichten. Weil dann hätte man ja definitiv keine einzige Ritze mehr wo sich so ein Drecksvieh verstecken könnte. Werde mir das noch mal gut durch den Kopf gehen lassen. Werde mal abwarten ob noch weitere Erfahrungswerte hier auftauchen.

    Grüße
    Jürgen

  8. #8

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    Hallo Jürgen,
    Epoxiharz würde ich nicht nehmen. Holz "arbeitet" und dein Epoxi wird Glashart. Da werden sich früher oder später wieder neue Risse bilden. Zum Abdichten der Fugen würde ich ein Poliurethan nehmen. Gibt´s aus der "Silikon Kartusche". Ist elastischer als Silikon und Acryl, kostet nicht viel mehr. Bezahle hier für eine Kartusche Poliurethan von Sicaflex um die 7€

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