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Thema: Grüner Bereich an einem gelben Bein, unterschiedliche Lauffarben

  1. #1
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Grüner Bereich an einem gelben Bein, unterschiedliche Lauffarben

    Hallo,
    ich habe dieses Jahr einen Junghahn dabei der einen großen grünen Bereich am rechten Bein hat. Das hatte ich vorher noch nicht und habe es auch nirgendwo anders gesehen.

    Ich habe es versucht aus verschiedenen Winkeln hinzubekommen, leider nicht wirklich scharf.










    Er nochmal selbst.



    Ich kenne bei gescheckten und gesperberten Rassen das die Läufe dunkel/grün gefleckt sind, aber so einen großen Bereich an nur einer Stelle an einem Bein halte ich für ungewöhnlich.

    Das dunkle/grün kann von seinem Vater stammen, dort wird es anscheinend nur von der Scheckung/mottled verdeckt; Seine Halbwester mit einer Indischen Kämperhenne hat ebenfalls grüne Läufe. Seine Mutter hat leicht dunkle Läufe, daher kann es auch kommen.

    Sein Vater ist von der Zusammensetzung:
    50% rotbunter iranischer Kämpfer
    25% Brüggermix
    12,5% Yokohama
    9,375% Satsumadori
    3,125% Hybrid

    Seine Mutter so:
    25% Malaie
    25% Mechelner
    50% Kraienkopp

    Sein Vater.


    Seine Mutter (die Schwarze vorne).


    Ein Bild der jungen Mutter habe ich auch noch gefunden.


    Seine Mutter vererbt Fußbefiederung, bei ihr sowie auch bei ihm sieht man das besonders an einer kleinen Feder am Ansatz des äußeren Zeh.

    Habt ihr sowas schonmal gesehen? Oder habt eine Ahnung wie es dazu gekommen ist? Vielleicht eine Punktputation oder "Fehlbildung" einer Embryo-Beinzelle?

    Vererben wird es sich dann wohl nicht? Betrifft ja wohl nicht die Keimzellen... Das Gefieder sieht sonst unauffällig aus, die Haut müsste ich mir nochmal angucken, die dunkle Färbung hört aber meine ich oben an der Haut auf.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das ist interessant. Ich habe mich gerade mit einer Freundin darüber unterhalten, weil ich eine Junghenne habe, die bei komplett dunklen Beinen eine helle Mittelkralle hat, sieht witzig aus. Sie meinte, es kann vorkommen, daß die Haut gescheckt ist, auch wenn das Gefieder gar nicht gescheckt ist (mein Huhn ist schwarz mit ein bißchen braun auf dem Rücken, alles symmetrisch). Ich habe soweit es ging mal unters Gefieder geguckt, aber keine Scheckung gefunden. Das wäre jetzt bei Deinem Hähnchen auch interessant, falls Du ihn schlachtest, wirst Du es ja dann einfacher sehen.
    Diese einseitigen Sachen sind sowieso witzig, ich habe eine Mixhenne, 50% Marans - Federn nur an einem Bein und dazu ungleiche Pupillen.

    Mein weißer Warzenerpel hat übrigens auch eine dunkle Stelle am Bein, er ist genetisch nicht ganz weiß und hatte als Jungtier etwas schwarz auf dem Kopf.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3
    Avatar von melachi
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    Der Hahn hat ja eigentlich keinen Farbschlag, der aufgehellte Beine hervorruft. Insofern müsste er dann das Gen Id (inhibitor of dermal melanin) mindestens einfaktorig haben. Die Frage ist jetzt, ist in dem Bereich durch eine Mutation oder einen Unfall bei der Zellteilung id+/id+ draus geworden, oder ist der Fleck auf eine Melanineinlagerung in der oberen Hautschicht zurückzuführen, auf die das Gen keinen Einfluß hat. Immerhin trägt er die Scheckung des Vaters ja verdeckt, vielleicht rührt es daher.

    Die Mutter ist ja ziemlich melanisiert, auch die Haut am Kopf. Möglich, das sie da auch die Finger im Spiel hat.

    Ich habe derzeit einen gescheckten Hahn, aus einer schwarzen Henne mit maulbeerfarbiger Haut, dessen Zehen sind gelb, die Ständer aber dunkel, bis auf eine Schuppenreihe auf der Vorderseite, die auch hell ist. Deshalb sieht es so aus, als hätte er hinten dunkle und vorne helle Beine. Da weiß ich auch nicht so recht, was ich davon halten soll. Der Vater des Hahns war auf jeden Fall mindestens einfaktorig Id. Die Henne hat sehr wahrscheinlich kein Id, denn deren Beine sind wirklich rabenschwarz.

  4. #4
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Der Hahn hat ja eigentlich keinen Farbschlag, der aufgehellte Beine hervorruft. Insofern müsste er dann das Gen Id (inhibitor of dermal melanin) mindestens einfaktorig haben. Die Frage ist jetzt, ist in dem Bereich durch eine Mutation oder einen Unfall bei der Zellteilung id+/id+ draus geworden, oder ist der Fleck auf eine Melanineinlagerung in der oberen Hautschicht zurückzuführen, auf die das Gen keinen Einfluß hat. Immerhin trägt er die Scheckung des Vaters ja verdeckt, vielleicht rührt es daher.
    Sowas in der Art hatte ich auch vermutet.

    Auch das mit deinem gescheckten Hahn. Ich bekomme demnächst das Buch "Genetik der Hühnerfarben", hast du das eigentlich auch? Vielleicht steht dazu noch was drin, oder mal die Autorin anschreiben.

    @Bohus-Dahl: Die hellen Zehen oder Nägel sind glaube ich noch eine andere Sache, die haben die Hühner ja meist schon als Küken, wobei sie sich dann meist noch umfärben. Bei ihn war es ja genau andersrum, am Anfang alles gelb, jetzt richtig grün.
    Auch schwarze Flecken bei weiß, gibt es ja auch bei weiß, Scheckung oder Sperberung, das kommt häufiger vor.

    Einseitige Sachen sind schon was besondereres.


    Den Junghahn werde ich eher nicht für die Zucht behalten, das würde gegen meine Zuchtziele gehen. Obwohl er grade von auch der Form ein echt schöner Hahn wird und seine Mutter eine super Legerin ist. Wenn es nur eine Punktmutation ist würde es ja wahrscheinlich sowieso nicht vererbt werden.

    Vielleicht will ihn ja eine haben, dann könnte man es weiterverfolgen.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  5. #5
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Kleinfastenrather Beitrag anzeigen
    Auch das mit deinem gescheckten Hahn. Ich bekomme demnächst das Buch "Genetik der Hühnerfarben", hast du das eigentlich auch? Vielleicht steht dazu noch was drin, oder mal die Autorin anschreiben.
    Ich habe die englische Version, damals gabs die deutsche noch nicht. In meinem steht nichts spezielles dazu drin, aber da mit jeder Auflage auch neue Sachen ergänzt werden, kann sich das ändern.

    Mein halbseitig grünfüßiges Hähnchen läuft hier noch rum und nervt die Mädels, die ihn nicht leiden können mit seinem verdrehten Schwanz und dem schleppenden Gang. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob er der Wissenschaft dienen wird oder einem leckeren Frikassee

  6. #6
    Avatar von ahoeh
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    Das finde ich auch sehr interessant. Ich habe in diesem Jahr dieses Phänomen auch bei einer einzelnen Italienerhenne der Farbe rebhuhnhalsig. Wirklich nur 1 Henne und bisher ist sowas noch nie aufgetreten. Es muss sich um eine Melanineinlagerung in der oberen Hautschicht handeln. Soweit kam ich auch bereits mit meinen Überlegungen und Recherchen, habe mich aber gefragt von was dies kommt.

    Hat Jemand die Erfahrung ob das erblich ist oder vielleicht nur verursacht durch eine ungünstige Konstellation von Umwelteinflüssen bei der Entwicklung?

    Ich nehme mal an diese Henne müsste ich unbedingt aussortieren, dieses Tier macht das aber schwierig, da sie ansonsten wirklich vielversprechend ist.

    Viele Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  7. #7

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    Da ich aktuell in der gleichen Situation bin wie ahoeh, möchte ich das Thema nochmal hoch holen, in der Hoffnung, diesmal eine Antwort zu erhalten.

  8. #8
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Zitat Zitat von federviehsachsen Beitrag anzeigen
    Da ich aktuell in der gleichen Situation bin wie ahoeh, möchte ich das Thema nochmal hoch holen, in der Hoffnung, diesmal eine Antwort zu erhalten.
    Im Buch von Armin six steht dazu was. Danach müsste man die henne wohl aus der Zucht nehmen, wenn ich das richtig verstehe.


    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,2 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 2,9 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

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