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Thema: Erbsen sind bitter

  1. #1

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    Erbsen sind bitter

    Ich stolpere hier von einer Ungewissheit in die Nächste
    Ich hoffe, ich nerve nicht schon

    Ich wollte mich an das Keimenlassen und an das Fermentieren herantasten.

    Ich habe mir erst mal von Davert Erbsen gekauft, falls die Hühner die nicht mögen, damit wir die auch essen können.

    Zuerst habe ich mal einen Teelöffel drei Tage eingeweicht. Sie rochen dann säuerlich und wurden von den Hühnern gierig verschlungen.
    Mir war das aber nicht so ganz geheuer, weil ich ja nicht genau weiß, wie sie sein sollen.
    Habe sie dann mal nur eine Nacht eingeweicht. Fanden die Hühner auch toll und haben sich drum gekloppt.

    Vorgestern habe ich einen Teelöffel voll 24 Stunden eingeweicht und anschließend 24 Stunden auf einem Sieb (hin und wieder durchgespült) keimen lassen.

    Jetzt habe ich zwei probiert und die schmecken ganz bitter

    Ich habe zwar gelesen, dass Erbsen Bitterstoffe enthalten. Aber ich habe noch nie so bittere Erbsen im Essen gehabt.
    Viele Grüße
    von Christine
    mit
    0.2 Zwerg-Langshan; 1.2 Zwerg-Seidenhühner

  2. #2
    Avatar von melachi
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    Erbsenkeimlinge bilden die bitteren Blausäureglycoside als Schutz vor Freßfeinden. Deshalb soll man die Keimlinge vor dem Verzehr blanchieren. Du kannst die Keimlinge aber größer werden lassen, als Erbsensprossen sind sie auch roh eßbar, Allerdings sollte man es dann trotzdem nicht übertreiben, die giftigen Blausäureglycoside sind weiterhin enthalten, halt in viel geringerer Konzentration.

    Bei Blausäureglycosiden ist die die Dosis mit der Bitterkeit verknüpft. Hühner und viele Vögel können normalerweise einschätzen, wieviel davon für sie bekömmlich ist. Dazu sollte man sowas aber immer separat füttern und nicht in Weichfutter mixen. Da Blausäure nicht akkumuliert, sondern zügig abgebaut wird, ist eine an sich tödliche Dosis ungefährlich, wenn man sie über den Tag streckt. Wir essen quasi ständig Blausäureglycoside, die in vielen Pflanzen vorkommen. Wir würzen sogar damit, z.B. Marzipan mit Bittermandeln, oder wenn eingekochtem Obst ein paar Kerne beigefügt werden.

  3. #3

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    Oh - vielen Dank für die ausführliche Aufklärung!

    Wegen mir müssen die Hühner keine Erbsenkeimlinge essen. Ich probiere sie dann in drei Tagen nochmal und schaue, ob sie immer noch bitter schmecken. (Hühnervorkoster - meine Tochter meinte, nun esse ich den Hühnern schon ihr Futter weg )

    Wenn Erbsen nur eingeweicht werden (24 Stunden) bzw. fermentiert werden (mehrere Tage) bilden sie dann auch Blausäureglycosiden?

    Ich habe bei den ersten Versuchen jeweils einen Teelöffel Erbsen eingeweicht und am nächsten Tag bzw. nach drei Tagen (dann mit säuerlichem Geruch) an 5 Zwerghühner verteilt.

    Dann kann ich sie stattdessen auch genauso gut kochen. Das ist kein Problem.
    Viele Grüße
    von Christine
    mit
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  4. #4

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    Warum nimmst du denn nicht z.B. Weizen zum Keimen und ein Körnerfutter was vielleicht schon vorhanden ist, zum Fermentieren?
    Der Anteil von Erbsen u.ä. sollte im Hühnerfutter auch nicht zu hoch sein.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5

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    Sie bekommen sonst gar keine Erbsen.

    Sollte ja nur ein Leckerli sein. Also ein Teelöffel Erbsen für fünf Hühner alle drei Tage. War nur ein Versuch und sie waren total scharf drauf.
    Weizen habe ich gestern auch mal eingeweicht und heute zum Keimen in ein Sieb getan. Ich muss mir aber auch erst mal das richtige "Werkzeug" zulegen.
    Habe es jetzt nur mal mit einem Einmachglas probiert und anschließend in ein Plastiksieb getan. Das ist alles etwas unpraktisch.

    Mit dem Fermentieren bin ich etwas ängstlich und habe mich gefragt, ob das so sein soll. Ich mag ja nichts Verdorbenes füttern.
    Viele Grüße
    von Christine
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    0.2 Zwerg-Langshan; 1.2 Zwerg-Seidenhühner

  6. #6
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Warum fütterst Du die Erbsen nicht trocken? Meine fressen sie gerne.

  7. #7

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    Wie gesagt, sollte nur ein Leckerli sein. Und ich hatte jetzt auch nur einen Beutel im Reformhaus mitgenommen und habe das mal ausprobiert. Ich kann auch probieren, ob sie sie auch trocken mögen.
    Viele Grüße
    von Christine
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  8. #8

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    Zum Fermentieren gibt es hier Infos, auch zum Keimen.
    Für beides benötigt man bei einer überschaubaren Menge an Hühnern auch nicht unbedingt besonderes Werkzeug.
    1.14 Gr. Wyandotten

  9. #9
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Rosaline.., ich habe ein Taubenfutter mit sehr schönen Erbsen ! Zu freien Verfügung mit Weizen aufstellen , oder gekeimt . Einfach über Nacht einweichen . Dann in ein Sieb mit Baumwolltuch geben und 2-3 mal täglich gut abspülen . Wenn sich eine kleine Wurzel gebildet hat , schmecken die grünen und gelben Erbsen wie frisch aus der Schote . Alles Gute ! https://www.muehle-gladen.de/Briefta...izen-25kg.html
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  10. #10
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Haitu hat seine Methode zum Keimen in einem Video vorgestellt.
    Hier.
    Ça roule ma poule!

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