Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 43

Thema: Alle Jahre wieder das gleiche Rätsel... Habicht, oder doch ein Sperberweib?

  1. #1
    Avatar von melachi
    Registriert seit
    03.02.2016
    Ort
    Rheinland
    PLZ
    4....
    Land
    D
    Beiträge
    5.096

    Alle Jahre wieder das gleiche Rätsel... Habicht, oder doch ein Sperberweib?

    RIP Paulchen, er erwies seiner Herde den letzten Liebesdienst.
    IMG_3983.JPG

    Auf der Wiese fand ich ein paar seiner Rückenfedern, im Gebüsch den Rest von ihm, Kopf und Hals intakt, ein Oberschenkel und Innereien wie Leber und Niere gefressen. In dem Bereich gerupft. Er brachte ein knappes Kilo auf die Waage.

    Seit Jahren verliere ich im Sommer den Althahn auf diese Weise. Der Sperberterzel holt mir alle zwei Jahre mal ein kleines Küken, ansonsten sind es die Althähne. Er war nun das schwerste Opfer mit ca. einem Kilo, die Chabo / Chabo-Mixe davor lagen zwischen 600 und 800g. Und es blieb bisher jedes Jahr bei einem einzigen erfolgreichen Angriff, es gab nie ein zweites Opfer.

    Die Herde ist zur Zeit auf 32 erwachsene Tiere zwischen 500g und 1800g und 14 Küken von vier und acht Wochen angewachsen. Aber es sind immer die kleinen Althähne. Keine größeren Hähne, keine Hennen.

    Sperber sehe ich hier regelmäßig, meist Terzel, ab und an ein Weibchen. Einen Habicht habe ich noch nie hier beobachtet (weiß aber, das er sich an einem Hühnerbestand einen halben Kilometer weg am Waldrand regelmäßig bedient hat, alles Großrassen bis Brahmagröße).

    Ich würde gerne mal eure Meinung hören, ob es sich um ein Sperberweib handeln kann, oder ob das ausgeschlossen ist bei der Größe des Hahns? Der Hahn ist wie gesagt mitten auf der Wiese attackiert worden und in die Büsche und gegen den Zaun geflüchtet, wo er dann zu Tode kam. Er ist nicht verschleppt worden, alle gerupften Federn lagen an Ort und Stelle.
    Geändert von melachi (03.09.2020 um 19:23 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Widdy
    Registriert seit
    11.07.2015
    PLZ
    25541
    Land
    Schweiz
    Beiträge
    7.569
    @Melachi, das tut mir sehr leid um Dein Paulchen.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  3. #3
    Avatar von Reeni
    Registriert seit
    15.05.2020
    Beiträge
    1.180
    so ein wunderschöner Hahn - das tut mir leid für dich!!
    Habt ihr eventuell einen Greifvogelexperten in der Nähe, den du dazu mal befragen oder anschreiben kannst? Ich habe mich mal an einen Falkner gewandt, der selber sehr viele Greife hält und der konnte mir sehr kompetenten Rat geben.

    Alles Gute euch!!

    Liebe Grüße Reni
    Liebe Grüße von Reeni

    ...die mit dem Hund geht...mit den Katzen träumt...und nun auch mit den Hühnern aufsteht

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.843
    Ich halte Sperber für unwahrscheinlicher als Habicht, aber nicht ausgeschlossen. Guck Dir mal auf Youtube Videos an, wo Sperber Dohlen oder gar Ringeltauben schlagen, das hätte ich früher auch nicht für möglich gehalten. Ich habe kürzlich Bruteier von einer gekauft, die mir erzählte, daß bei ihr die Sperber immer an den großen Brahmas trainieren. Das können ja keine ernstgemeinten Angriffe sein, sondern wird eher spielerisch sein, so wie auch Sperber und Eichelhäher gemeinsam spielerisch ihre Flugkünste aneinander trainieren können. Von daher denke ich, die probieren alles möglich mal aus, und sollte sich dabei zufällig die Möglichkeit ergeben, etwas größeres zu schlagen, werden sie es auch tun.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #5
    Moderator Avatar von Lisa R.
    Registriert seit
    13.06.2015
    Ort
    Palatina
    PLZ
    *****
    Beiträge
    18.823
    Das Sperberweib hat hier voriges Jahr meine Lavender Henne (ca. 2 kg) geschlagen und gefressen. Ich hab sie wegfliegen sehen.
    Da sie hier ständig (fast täglich) im Hühnerauslauf zugange ist um Spatzen und Tauben zu jagen, kenne ich sie sehr genau. Auch den Terzel sehe ich sehr oft. Habicht schließe ich hier bei uns aus. Habe hier mitten im Ort noch nie einen gesehen und bei den großen Hühnern passiert nix. Bei den großen hatte ich in 15 Jahren hier im Ort keinen Verlust durch die Luftwaffe.

    Die Zwergseidis vom Nachbarn haben die Sperber peu à peu fast alle gekillt, das Weib hat sie sogar mitgenommen. Einmal war ich schnell genug drüben als ich den Aufruhr und die Warnrufe gehört habe und sah sie mit dem schreienden Seidi in den Klauen abfliegen. Echt gruselig.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Sperber die Lavender Henne wegen ihrer Farbe für eine Taube gehalten hat. Hat sie aber trotzdem getötet.
    Können kann das ein Sperberweib also schon.

  6. #6

    Registriert seit
    25.04.2016
    Ort
    Hamburg
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.105
    Erstaunlich....der Sperber wiegt etwa 200 Gramm. Eine 2000 Gramm Beute ist da echt amtlich. Fliegt der Vogel ins Genick oder wie tötet der eine etwa 10 mal schwerere Beute?
    Geändert von Landleben (04.09.2020 um 10:59 Uhr)

  7. #7
    Moderator Avatar von Lisa R.
    Registriert seit
    13.06.2015
    Ort
    Palatina
    PLZ
    *****
    Beiträge
    18.823
    Tja, da müsste ich sie mal fragen. Hätte ich den Angriff gesehen, dann könnte ich Dir Auskunft geben. So hab ich nur die Reste der Henne gesehen. An den Resten der Tauben, die von den Sperbern hier ständig geschlagen, gerupft und gefressen werden, ist auch nur noch sehr schwer eine Autopsie vorzunehmen. Da ist nie viel übrig.

    Sperber mit Taube und neugieriger verrückter Kämpferhenne



    An fast der gleichen Stelle hat er die Lavender getötet.

  8. #8

    Registriert seit
    25.04.2016
    Ort
    Hamburg
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.105
    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Tja, da müsste ich sie mal fragen. Hätte ich den Angriff gesehen, dann könnte ich Dir Auskunft geben. So hab ich nur die Reste der Henne gesehen. An den Resten der Tauben, die von den Sperbern hier ständig geschlagen, gerupft und gefressen werden, ist auch nur noch sehr schwer eine Autopsie vorzunehmen. Da ist nie viel übrig.

    Sperber mit Taube und neugieriger verrückter Kämpferhenne



    An fast der gleichen Stelle hat er die Lavender getötet.
    Ich hatte hier in Brandenburg ( Neuruppin ) auch Angst vor Greifern, habe mir extra Unmengen an Netz aus China bestellt, wollte alles sichern, überspannen....aber mangels Motivation ist es ausgeblieben. Die Hühner sind alle groß geworden. Sie warnen wenn eine Schwalbe oder eine Taube über den Auslauf fliegt....manchmal stieben sie scheinbar ohne Anlass nach allen Seiten in die Deckung. Im hinteren, größeren Gehege habe ich zwei O Shamo mitlaufen, aber das sind noch so ungelenke Wackeldackel....die müssen erst mal Haare auf der Brust bekommen. Aber wenn sie mal ausgewachsen sind, erwarte ich das sie solche kleinen Greifer fangen...

    Im vorderen Bereich habe ich einen kleinen silbernen Seidenhahn laufen, mit 2 Damen, eine Rote und eine Silberne....deine Geschichte von dem schreienden Seidenhuhn das weggetragen wird....das wäre eine Tragödie.

  9. #9
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.843
    Normalerweise werden beim Aufprall die Lungen mit den Hinterkrallen punktiert, aber bei den erwähnten Kämpfen, von denen ich Filme gesehen habe, lebte die Beute noch, manchmal lagen beide ineinander verkrallt auf der Seite, und es sah lange Zeit sehr unentschieden aus, eher eine Art Zermürbungskampf.
    Hier z.B., man sieht auch gut das "Kneten" mit den Füßen. Zu noch größerer Beute wie einem 2kg-Huhn kann ich auch nichts sagen, aber ich gehe mal davon aus, daß Lisa einen Sperber vom Habicht unterscheiden kann.

    Edit: ich war wie üblich zu langsam.
    Geändert von Bohus-Dal (04.09.2020 um 11:14 Uhr)
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #10
    Moderator Avatar von Lisa R.
    Registriert seit
    13.06.2015
    Ort
    Palatina
    PLZ
    *****
    Beiträge
    18.823
    Meine Hühner ignorieren die Turmfalken völlig, da wird nicht mehr gewarnt. Die kommen auch fast täglich zur Jagd auf Spatzen. Vor den Wanderfalken warnen sie nur kurz und gehen dann sofort zum Tagesgeschäft über.

    Die hier über dem Dorf immer sehr hoch fliegenden Bussarde werden von den Hähnen beobachtet, aber nicht wirklich als ernste Bedrohung wahrgenommen.

    Die Sperber und die Rotmilane (beide auch fast täglich anzutreffen) lösen immer ein sofortiges Warnrufen der Hähne und in Deckung gehen aus. Den trauen sie nicht über den Weg bzw. ist der Sperber als Gefahr abgespeichert.

    Tja Ebola ... sie wollte die Taube

    Der Sperber ist dann mit dem restlichen Kadaver abgezogen. Ebola hatte das Nachsehen.
    Meine Marianne wollte dem Falken auch schon den Spatz abjagen. Von irgendwas muss huhn ja leben.

Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Der Habicht (oder doch der Bussard)
    Von ***altsteirer*** im Forum Fuchs du hast das Huhn gestohlen
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 06.10.2021, 21:12
  2. Alle Jahre wieder - und immer wieder schön
    Von bauernhof im Forum Naturbrut
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 06.07.2010, 10:59
  3. Zugvögel sind doch alle da oder
    Von Glucke 52 im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 21.04.2006, 20:05

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •