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Thema: Kannibalismus Hennen picken Hahn

  1. #1

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    Kannibalismus Hennen picken Hahn

    Vorsicht lang

    Hallo,

    wahrscheinlich bin ich hier gar nicht richtig, wusste aber nicht wohin damit. Wir haben ein Problem mit unserem Hahn. Bzw unsere Hennen haben ein Problem mit ihm...

    Der Hahn ist ein Sundheimer, 3-4 Jahre, wir haben ihn seit zwei Jahren. Seine Hennen (5) sind alle neuer als er, da wir leider zwei mal Raubtieren zum Opfer gefallen sind... Das ist dank Umzug wohl erst mal vorbei und n Netz haben wir nun auch. Die Hühner haben eine Hütte und 140qm Auslauf mit Büschen und Gras. Bekommen Legekorn und Körnerfutter, Muschelgrit, Gritstein, Küchenabfälle, mal Quark, seltener Hundefutter und seit neuestem Füttere ich Calcium Drink dazu.

    Bisher lief alles super. Dann hatte der Hahn plötzlich blutige Beine und die Hennen haben ihn gepickt. Es hat Max. 24 Stunden gedauert bis wir das gemerkt und ihn isoliert haben. (Leben nicht bei uns im eigenen Garten, fahren jeden Tag hin). Wir waren mit ihm beim vogelkundigen Tierarzt. Der sagte, der Hahn sei in der Mauser die frischen Federn an den befiederten Beinen und Füßen wären teilweise abgebrochen, hätten geblutet und darum haben die Hennen gepickt. Wir sollten ihn isolieren, bis die Mauser durch ist. Definitiv keine rote Vogelmilbe. Inzwischen sind die Federn schon ganz gut nachgewachsen an den Beinen, aber bisher nur Kiele und noch nicht richtig Federn. Er ist jetzt ca 5 (!) Wochen isoliert auf 6qm im Auslauf, hat also Kontakt zu den Mädels. (5 Stück). Nach zwei Wochen ein Eingliederungsversuch, da waren die Federn noch nicht so gut nachgewachsen. Nach einer Nacht das selbe Bild. Also wieder isoliert.

    Gestern wollte ich ihn zurück lassen. Es hat eine (!) Minute gedauert, bis die zwei Amrocks ihm in die Beine gepickt haben. Die anderen drei waren auch interessiert, hatten aber keine Gelegenheit. Ich habe ihn sofort wieder isoliert. Die Haut wo die Federn an den Beinen wachsen ist zwar noch etwas röter als wenn er nicht mausert, aber ich hatte eher den Eindruck, dass die blöden Hennen sich das Verhalten schon angewöhnt haben und gelernt haben dass das super ist. Leider wehrt sich der Hahn überhaupt nicht. Er geht einen Schritt weiter und dann picken sie wieder. Dabei sind.es grade die beiden Amrocks, die er vor seine Schutzhaft regelmässig getreten hat. Gegenseitig picken sich die Hennen nicht, dabei haben wir auch zwei gut 1 Jahr alte Sundheimer Hennen mit befiederten Füßen. Aber bisher haben die wohl nie Federn abgebrochen die geblutet haben.

    Ich würde echt behaupten, dass die Hühner ein gutes Leben haben und eigentlich keine Verhaltensstörungen haben sollten.

    Was können wir tun? Mir sagen Bekannte nur, dass der Hahn nicht für voll genommen wird und geschlachtet werden sollte. Dass er so nicht in der Gruppe leben kann, ist mir klar. Dass es kein schönes Leben in Einzelhaltung ist, auch. Allerdings bin ich Vegetarier und kann mir null vorstellen, mein Tier zu schlachten. Dann eher einschläfern, nach Möglichkeit vor Ort. Am liebsten wäre es mir, er könnte einfach wieder zurück zu seinen Mädels. Zur Not in eine andere Gruppe, aber es gibt ja nicht wirklich einen Mangel an Hähnen...

    Habt ihr einen Rat?

    Danke fürs Lesen,

    Malwine

  2. #2
    Avatar von LadyDzuranya
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    Hm, vielleicht mit Fed Pick versuchen? Das Spray stinkt fürchterlich und hat bei meinem Hahn einmal geholfen, als eine Henne anfing, ihm gezielt Schwanz Federn raus zu reißen. Der hatte sich auch nicht gewehrt...
    Einfach die Beine einsprühen.

    0,4 Schwedisches Blumenhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Marans und 1
    0,5 Schwedische Blumenhühner, 0,3 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans, 1,1 deutsches Lachshuhn und 1 Hans

  3. #3

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    Hallo und Willkommen,

    es gibt auch das Unterforum: Verhalten

    Das Gepicke der Hennen hat mit "der Hahn wird nicht für voll genommen" überhaupt nichts zu tun.
    So lange die nachwachsenden Federn attraktiv für die Hennen sind, werden sie dran picken.
    Du kannst versuchen dieses mit Hilfe von Blauspray (für auf das Tier!) oder Silberspray abzumildern.
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #4

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    Themenstarter
    Danke für die Tips, das kannte ich beides nicht. Das Fed Pick scheint ja auch lange zu wirken. Allerdings picken die Hennen nicht nach den Federn, sondern in die Haut. Dann blutet es direkt. Würde das wohl trotzdem helfen?

  5. #5

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    So lange da immer wieder Schorf und gut durchblutete Federkiele sind...
    Du musst die Abdeckschicht wahrscheinlich öfter erneuern.
    Aber erstmal sollte der Hahn noch so lange separiert bleiben, bis alles wirklich verheilt ist.
    Pflegen kannst du seine und andere Beine mit Ballistolöl.

    Legen die Hühner gut? Dann füttere bitte nicht zu viel zum Legefutter und den rationierten Zusatzkörnern dazu.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6

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    Vielleicht fehlt den Hühnern etwas. Füttere mal Hack und beobachte ob sie den Hahn in Ruhe lassen.

    ....im besten Fall den Hahn zusätzlich einsprühen.

  7. #7

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    Ein dominanter Hahn wird niemals von Hennen angegangen. Er ist 5 Jahre alt, wird die Hennen nicht mehr so aktiv treiben und wird auch nicht mehr so aktiv locken.

    Macht euch die Mühe und nehmt den Hahn für 2 Tage ganz raus und leiht euch dafür einen Hahn mit Temprament aus und ihr werdet sehen wie sich die Hennen in ihrem Verhalten sofort verändern.

    Wenn den Hennen was fehlt, würden sie sich untereinander, wenn der Hahn nicht mehr da ist, die Federn zupfen.
    Eine Henne/Hahn das gerupft wird steht sehr weit unten im Rang.

  8. #8

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    Sorry er ist wohl 3 bis 4 Jahre alt .... Ist also nicht gesichert? Könnte auch älter sein .... ?

  9. #9
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Hallo und Willkommen,

    es gibt auch das Unterforum: Verhalten
    Dahin hab ich es jetzt auch verschoben .

    LG

    Frank

  10. #10
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Ich schließe mich Birgit an. Ein dominanter Hahn lässt nicht mit sich so umgehen.

    Ich hatte mal einen Hahn, der wurde im Alter von zwei Jahren auch plötzlich gerupft. Die ganzen Federn am Hals waren raus und er blutete. Ich musste ihn auch separieren. Nachdem alles abgeheilt war, begann das Spiel von vorne. Er hat sich nicht gewehrt. Ein halbes Jahr etwa später starb er an Herz/Kreislaufproblemen.

    Ich würde Dir mal meinen Rambo borgen. Der ist 3 Jahre alt. Der würde Deine Hennen sofort einnorden. Der lässt sich von keiner Henne picken oder rupfen. Eine hat mal versucht, ihn zu picken. Hat die Prügel bezogen. Das hat die nie wieder versucht.

    Mfg Rocco

    PS.: Willkommen bei den Hühnerverrückten.
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

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