Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 33

Thema: Liebestoller Rüde braucht eure Hilfe

  1. #21

    Registriert seit
    10.06.2012
    PLZ
    73xxx
    Beiträge
    899

    Tja und genau aus diesem Grund züchte ich nicht mehr.
    Denn manchmal konnte ich mir den Satz "Kauf dir bitte ein Stofftier" nicht verkneifen.
    Was erwartest du denn jetzt als Hilfe?

    Dein Hund ist Geschlechtsreif er steht voll im Saft und das die nächsten 7 bis 10 Jahre!
    Einzige Abhilfe schafft der Hormonchip
    Allerdings auch nicht zu 100%
    Ich kenne Rüden die haben auch mit dem Chip erfolgreich gedeckt allerdings mit nur wenige Welpen da die Spermienqualität nachlässt.

    Achtung der Hormonchip muss alle 6 Monate implantiert werden und kostet zwischen 90 und 120 €!
    Die günstige Alternative wäre die Kastration mit dem Nachteil der dass evtl. das Fell sich stark verändert.

    Einfach nur zu sagen "ach was hätte das für süße Welpen gegeben" ist mehr als unverantwortlich.
    Schau ins Netz wie viel Hunde derzeit aus fadenscheinigen Gründe einen Platz suchen dann noch die Auslandshunde.

    Dazu wäre Großspitz x Bordercollie eine Mischung die es mehr als in sich hat.

    Nun nochmals zum Rüde.
    Die solltest ihn jetzt nicht frei laufen lassen. Schleppleine und Beschäftigung.
    Suchspiel Unterordnung, alles was den Hund auslastet.
    Du hast mit 12 Monate noch einen Teeni an der Leine der jetzt verstärkt ausprobiert ob du und der Rest der Familie überhaupt fähig bist ihn zu führen.

    Jetzt entscheidet es sich ob der Hund bei euch glücklich sein kann.

    Übrigens habe ich 20 Jahre lang immer ein gemischtes Rudel geführt. Viele Jahre ein intakter Rüde mit 4 Hündinnen unterschiedlichen Alters und es ist nie was passiert und bei klarer Rangordnung auch kaum Stress.
    2 x im Jahr ca 3 bis 4 Tage mehr nicht.
    Da musste ich trennen sonst nicht.
    Geändert von Birgit K (03.08.2020 um 16:47 Uhr)

  2. #22

    Registriert seit
    10.06.2012
    PLZ
    73xxx
    Beiträge
    899
    Zitat Zitat von Widdy Beitrag anzeigen
    @Harrymoppi, was spricht gegen eine Kastration? Nachbars Hund hätte auch nicht kastriert werden sollen. Hundeprofis, Nachbarn mit Hündinnen haben Überzeugungsarbeit geleistet und Hund wurde kastriert. Er wird so um die 1.5 - 2 Jahre alt sein.
    Ich halte das mit der Kastration immer nur als letztes Mittel.
    Bei den langhaarige mit sehr viel Unterwolle wie es der Spitz hat verändert sich die Fellstruktur sehr stark. Es wird weich / wollig und verfilzt sehr schnell.
    Mit dem Kastrationschip ist ie Veränderung etwas moderater.
    Der Kragen den die Rüden zeigen wird nicht mehr so ausgebildet das Fell ähnelt dann dem einer Hündin.

    Aber die Themenstarterin ist glaube ich auf dem richtigen Weg.

  3. #23

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.048
    Im Hause Medienhuhn wird kein Hund kastriert, bei dem es nicht zwingend erforderlich ist. Damit halte ich mich an das Tierschutzgesetz. Gemäß § 6 Tierschutzgesetz gilt ein allgemeines Amputationsverbot. Das besagt, dass das vollständige oder teilweise Entfernen von Organen verboten ist. Einzige Ausnahme bildet das Vorliegen einer medizinischen Indikation.

    Einer Hündin in der Standhitze ein paar Tage hinterhertrauern ist keine medizinische Indikation.

    Damit muss mein Rüde zweimal im Jahr leben, weil er mit einer intakten Lady zusammenlebt. Geht ziemlich problemlos, weil wir darum kein Gewese machen. In der Zeit der Stehtage geht es halt getrennt raus und nicht auf denselben Wegen. Mit der Dame geht’s „ins Outback“ mit dem Auto, wir nehmen damit auch Rücksicht auf die sensiblen Rüdenseelen anderer Hundehalter. Er muss mit normalem Gassi und Hüten Vorlieb nehmen.

    Ist zwar schon ein wenig älter, aber der Beitrag vom Rückert ist (wie üblich) umfassend und brauchbar.
    https://www.tierarzt-rueckert.de/blo...dul=3&ID=18951

    Zu den Nachteilen medizinischer Natur einer Kastration beim Rüden kommen noch verhaltensmedizinische Nachteile u.a. da Testosteron eine hemmende Wirkung auf die Cortisolfreisetzung hat. Da das Testosteron wegfällt können sich problematische Verhaltensweisen (v.a. im Aggressionsbereich) einstellen, die der Hund mit intaktem Hormonhaushalt nicht gehabt hätte.

    Ein Großspitz mit Kastratenfell? Igitt…da vergeht selbst mir als Pflegejunkie beim Gedanken daran die Lust…

    Ergo: Finger weg vom Skalpell, wenn es nicht unbedingt sein muss! Und falls man es doch in Erwägung zieht, erst mal mit Chip testen…wenn es dann ungut wird, lässt sich der wieder entfernen. Die „Eier“ hingegen sind nicht wieder zu "reimplantieren".

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    Geändert von Medienhuhn (03.08.2020 um 18:17 Uhr)
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  4. #24
    Avatar von _Susanne_
    Registriert seit
    06.12.2012
    PLZ
    5
    Beiträge
    133
    Ich hatte viele Jahre eine Hündin. Ich kann nur sagen, dass das Läufigkeitsthema oft zu Streitereien, Stress und Frust unter Hundehaltern führen kann. Darauf ist man als unerfahrener Hundehalter echt nicht vorbereitet.
    Ich habe versucht, möglichst abseits mit der Hündin Gassi zu gehen, aber es passiert eben doch immer wieder, dass irgendwo ein Rüde "Lunte riecht" und abhaut und man ihn von der Hündin abhalten muss, und alle sind aufgeregt, sauer aufeinander und ultra-nervös.
    Erst als meine Hündin 7 Jahre alt war, musste ich sie wegen einer Eileiterentzündung kastrieren lassen und der Spuk war vorbei.
    Am Ende hatte ich bereut, mich nicht viel früher zu einer Kastration entschlossen zu haben. Es hat nicht nur mich befreit, auch die Hündin, da sie sehr unter Scheinschwangerschaften zu leiden hatte.

    Einem Tier den Geschlechtstrieb zu lassen, es aber nicht zu erlauben, den Geschlechtstrieb auszuleben, ist genauso ein Eingriff in die Natur wie eine Operation. Aber nicht Kastrieren zu wollen hat auch Gründe, ich kann beide Seiten gut verstehen.
    Das ist eine schwere Frage, finde ich. Bei mir im Rückblick wäre eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt jedenfalls vernünftiger gewesen.

    Nur eines ist sicher: Der Kurti wird für den Rest seines Lebens immer wieder arg liebeskrank werden und leiden.
    Und bei einem nichtkastrierten Rüden besteht auch die Gefahr, dass er mit anderen Rüden rauft, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist (weiß nicht, ob Kurti dazu neigt).

  5. #25

    Registriert seit
    29.04.2014
    Beiträge
    5.510
    @medienhuhn: so sehe ich das auch.

    Es gibt genügend Dokumentationen über das Paarungsverhalten von Strassenhunden. Während der Hitze laufen mehrere Rüden permanent mit der Hündin, um an den passenden Tagen zum Zuge zu kommen. Lediglich der auserwählte Rüde (meist der stärkste) darf sich mit der Hündin paaren. Alle anderen gehen leer aus. Die allermeisten intakten Rüden verpaaren sich also selbst in freier Natur niemals. Sie nehmen dadurch keinen Schaden und sie platzen auch nicht.

  6. #26
    Avatar von Wellnesshuhn
    Registriert seit
    17.05.2013
    Ort
    OWL
    Beiträge
    787
    Zu dem, was Du für Deinen Rüden tun kannst:

    Ich habe zuhause ein gemischtes Pärchen, beide unkastriert und meine Hündin ist gerade in den Stehtagen.
    Trennung ist unumgänglich.
    Allerdings hilft es unserem Rüden, wenn wir sie nur trennen so lange wir nicht beide genau beaufsichtigen können. Er mag so gar nicht ohne sie sein, dass er nicht so hoch dreht und sich rein steigert, wenn er regelmäßig die Gelegenheit hat sie zu sehen. Das ist aber nicht vergleichbar mit Deinem Fall.
    Hilfreich ist dabei aber tatsächlich unser Auftreten als Rudelboß. Will meinen, ihm ruhig aber bestimmmt klar zu machen, dass seine Annäherungen ihr gegenüber von uns nicht erwünscht sind. Das könnt Ihr immerhin auch versuchen, also unerwünschtes Verhalten unterbrechen, Ersatzhandlungen schaffen.

    Ablenkung wurde schon genannt.

    Mönchspfeffer ist schon mal eine gute Idee.
    Mein Rüde bekommt die Tabletten, die eigentlich für Frauen mit Regelbeschwerden gedacht sind. In höherer Dosierung, ab dem ersten Tag der Läufigkeit.

    Außerdem habe ich gute Erfahrung mit Akupunktur zur Beruhigung gemacht. Suche doch mal im Netz, ob Ihr jemanden in der Nähe habt, der Veterinär-Akupunktur macht.
    Damit bekomme ich meinen, wenn er sich sehr aufregt, ganz gut gechillt.

    Alternativ habe ich das letzte mal auch schon die Life-Wave-Pflaster ausprobiert. Das Silent-Night-Pflaster auf den Stirnpunkt, wie für die Sylvester-Beruhigung. Das hat nicht ganz so viel gebracht, wie die Akupunktur, finde ich aber eine passende Alternative, wenn Ihr keinen Akupunkteur findet.

    Außerdem kann ich Medienhuhns Ausführungen zur Kastration nur zustimmen. Nicht zu schnell bei der Hand sein mit der OP. Ist das erstmal ausgeführt, kannst Du das nicht mehr rückgängig machen.

    Ansonsten Toitoitoi für Euch. Das erste Mal ist das schlimmste. Danach gewöhnt man sich dran.

  7. #27

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.048
    Zitat Zitat von _Susanne_ Beitrag anzeigen
    (...)

    Einem Tier den Geschlechtstrieb zu lassen, es aber nicht zu erlauben, den Geschlechtstrieb auszuleben, ist genauso ein Eingriff in die Natur wie eine Operation. (...)

    Nur eines ist sicher: Der Kurti wird für den Rest seines Lebens immer wieder arg liebeskrank werden und leiden.
    Und bei einem nichtkastrierten Rüden besteht auch die Gefahr, dass er mit anderen Rüden rauft, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist (weiß nicht, ob Kurti dazu neigt).
    Wenn ich jetzt einfch mal so postuliere, dass der Mensch, genau wie der Hund auch nur ein Säugetier ist...werden die Aussagen richtig witzig...

    Das "Leid" Kurtis hält sich garantiert in Grenzen...dann frisst er halt mal ein paar Tage weniger oder nichts...und wenn er heult, bekommt er eine Ansage, wenn es nervt. Klappe halten und gut! Man sollte Hunde nicht so anthropomorphisieren. Kein Mitleid...sonst steigert er sich rein, weil er aus seiner Sicht dafür bestätigt wird. Nix arm, nix liebeskrank...that's life: you can't always get what you want. Frustrationstoleranz muss auch ein Hund lernen.
    Und Kastraten raufen nicht...prima, gut, dass ich das jetzt endlich gelernt habe...Au weia!

    Ich schmeiße jetzt mal einen kleinen Buchtipp in die Runde:
    https://www.amazon.de/Kastration-Ver.../dp/3275018205

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  8. #28
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.428
    was spricht gegen eine Kastration?
    Allein schon die Rasse und Farbe, beides nicht eben im Überfluss zu finden, und somit sicherlich nicht un- erhaltenswert .
    Zum Rest hat sich ja das Medienhuhn schon bestens geäußert. Sicher ist es fein einfach mit 'nem Kastraten- aber nur für den Besitzer. Für den Hund ist das ziemlich, hm, nun ja, vor allem, wenn der betreffende Hund vom Wesen her ohnehin nicht der souveränste ist. Stichworte wären da "Freiwild für potente Rüden", "weder Hündin noch wirklicher Rüde", und wie gesagt, was das Medienhuhn schon beifügte.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #29

    Registriert seit
    17.10.2015
    PLZ
    15378
    Land
    Brandenburg
    Beiträge
    586
    Themenstarter
    Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge.
    Kastration ist für uns die letzte Option, da wir extra einen Hund ausgesucht haben, der auf der "Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen" als extrem gefährdet gilt und wir damit zum Erhalt dieser Rasse beitragen wollten. Kurti ist auch nicht von Inzucht betroffen, wie sonst bei dieser Rasse durch den sehr überschaubaren Genpool, üblich. Er stammt ja aus einer Schwarz- Weiß Verpaarung die vom Zuchtverband nicht erwünscht ist. Ein gescheckter Großspitz ist in Deutschland so gut wie gar nicht erhältlich, daher sind wir für ihn nach Österreich gereist.
    Als nächstes steht der Kastration, wie Medienhuhn schon schrieb, das Tierschutzgesetz entgegen.
    Auch unsere Hundetrainerin riet uns von einer Kastration ab, da Kurti bisher keine übermäßigen Sexualtriebe erkennen ließ, obwohl, trotz Verbot, zwei läufige Hündinnen auf dem Platz waren. Ihrer Meinung nach würde bei einer Kastration bei diesem hohen Level an Hormonen zZ. der Rüde auch auf diesem Level gefangen bleiben. Hinzu kämen noch die unerwünschten Folgen wie Fettleibigkeit und Fellveränderung.

    Kurti scheint auch schon auf dem Weg der Besserung zu sein. Nachdem er heute den größten Teil des Tages im Haus verbracht hat und er nur unter Aufsicht und Beschäftigung draußen war, ist er jetzt recht ruhig und heult auch nicht mehr. Ausbruchsversuche hat es auch nicht mehr gegeben.

    Hier als kleines Dankeschön ein paar Bilder vom Rabauken:




    federfüßige Zwerghühner 0/3; Zwergkrüper 1/2 ; Homo sapiens 1/1 ; Großspitz 1/0

  10. #30

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.048
    Ein richtig hübscher kleiner Kerl! Danke für die Fotos!
    Und schauen tut er noch wie ein Baby...ist halt ein "Pubertier"...der kriegt sich schon wieder ein...

    Und wenn er irgendwann mal dürfen sollte (und er alle Gesundheitschecks mit grünem Licht durch hat), dann bitte "standesgemäß". Gute Großspitze mit niedrigem IK sind wirklich rar - da muss man nicht Mixe produzieren. Vom "Methusalem-Alter" der Border-Hündin mal ganz abgesehen...

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Rettet das Huhn braucht eure Stimme
    Von Bibbibb im Forum Dies und Das
    Antworten: 22
    Letzter Beitrag: 20.08.2019, 20:34
  2. Anfängerin braucht eure Meinung
    Von Jessica im Forum Das Hühnerhaus
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 16.05.2019, 10:41
  3. Mein Hahn braucht Eure Hilfe
    Von kükenei im Forum Nichtansteckende Krankheiten
    Antworten: 143
    Letzter Beitrag: 06.01.2017, 11:07
  4. Hühnerneuling braucht Eure Hilfe !!!!!!
    Von Heiko77 im Forum Verhalten
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 16.03.2014, 18:38

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •