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Thema: Kunstbrut das ganze Jahr? Sinn & Unsinn, Vor- & Nachteile

  1. #1
    Waidfrau Avatar von Pheasant
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    Kunstbrut das ganze Jahr? Sinn & Unsinn, Vor- & Nachteile

    Hallo in die Runde!

    Nachdem die vollautomatischen Brüter in den letzten Wochen quasi gar nicht mehr zu bekommen waren, wird unserer nun endlich (!!) geliefert. Ich persönlich möchte dieses Jahr keine BE mehr einlegen, doch kam die Frage auf, warum eigentlich nicht?

    Aus zahlreichen Beiträgen konnte ich herauslesen, dass eine Brut im Jan/Feb bei den Züchtern wegen Ausstellungen praktiziert wird, bei Hobbyhaltern oft bis Mitte Mai, damit die Küken zügig raus können, nach der Sonnenwende sollte man nicht mehr keine Kunstbrut mehr machen, natürlich Brut dagegen wäre ok, weil die Natur dann alles regelt und die Glucken eh wissen, was sie tun.
    Manch einer schrieb im Internet, dass sie eine späte Brut bevorzugen, da Dinge, wie Wärmeplatten, ausreichend Futter so oder so vorhanden wären, die Hähne jedoch nicht mit 6 Wochen anfingen zu krähen, sondern erst im Frühjahr durchstarten, und somit länger Ruhe unter den Herrschaften wäre. Mit 6 Monaten würde man dann eh schlachten, also passe dieser Zeitrahmen ebenfalls.

    So, nun bleibt meine Frage (leider) bestehen. Warum soll man im August keine BE mehr in den Brutautomaten legen? Sind diese Küken dann kälteempfindlicher, nicht so wuchsfreudig, weil die Wärme fehlt? Bleiben sie in der Entwicklung zurück? Welche signifikanten Nachteile würde es mit sich bringen, wenn Anfang September Küken aus Kunstbrut schlüpfen würden? Die Sache mit den Hähnen: Legende oder Tatsache?

    Freue mich sehr über Input, vor allem von den Vielbrütern, Züchtern und die, die schon aus dem Nähkästchen plaudern können. Es geht mir hier hauptsächlich um das Einschätzen von Sinn/Unsinn einer frühen bzw. späten Brut mit allen Vor- & Nachteilen.

    Danke Euch im Voraus!
    Sandschak Kräher, Dt.Reichshuhn, Orpingtons, div. Zwerghühner

  2. #2

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    Ich würde jetzt nicht unbedingt die Hähnchen noch über der Winter füttern wollen.
    Wenn das Zusammenleben so im November/Dezember nicht mehr gut funktioniert, passt mir das als Schlachtzeitpunkt gut.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Ich habe schon öfters zu allen Jahreszeiten gebrütet, ob Sommer oder Winter. Sowohl aus rein wirtschaftlichen Gründen, als auch unter dem Aspekt des Wohlfühlfaktors für die Küken/Jungtiere, bevorzuge ich ganz klar den Frühling/Sommer. Eine Winterbrut erzeugt höhere Stromkosten. Zum einen sind die Wärmequellen viel länger in Betrieb. Um eine gute Entwicklung zu gewährleisten, brauchen Küken auch im Winter einen ausreichend großen Bewegungsradius. Auch dieser sollte mindestens bei 10 Grad Plus liegen, da die Tiere ansonsten die ersten Wochen fast nur unter der Wärmequelle hocken und sich kaum bewegen. Idealerweise bietet der Aufzucht-Ort tägliche direkte Sonneneinstrahlung. Bei mir war das z.B. ein Gartenhaus mit geöffnetem Fenster. Da es im Winter teilweise nur 8 Stunden hell ist, wird für mehrere Stunden Licht benötigt. Bei einer bis zu 16 Stunden andauernden Nachtphase ohne Futteraufnahme entwickeln sich die Küken langsamer, da die lange Leerlaufzeit nicht gut kompensiert werden kann. Schlussendlich ist der Wohlfühlfaktor im Sommer mit Freilauf natürlich um einiges höher. In der Sonne liegen, frisches Grün zupfen, Insekten suchen etc. ist in den kalten Monaten nur sehr eingeschränkt möglich. Zänkereien sind bei Winterbruten häufiger, da weniger Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
    Fazit: mit erhöhtem Kosten- und Arbeitsaufwand ist Kunstbrut auch im Winter kein Problem. Definitiv entspannter und schöner ist jedoch der Sommer.

  4. #4

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    Während der Mauser die jetzt beginnt sinkt massiv die Aktivität der Hähne. Selbst wenn genügend Hennen legen wird die Befruchtungsrate während dieser Zeit schlecht sein. Somit macht es auch keinen Sinn solche euer Einzug legen.
    Am 24.12. sind bei mir Zwerg Orloff geschlüpft. Bis auf die hohen Energiekosten haben sich die Tiere sehr gut entwickelt.
    Die Hennen legen alle schon.

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