Ich finde das Schlachten meiner eigenen Tiere immer schlimm und ich muss mich immer darauf vorbereiten - aber genau so finde ich es gut, denn nur so kann ich das wertschätzen, was ich mache.
Die Tiere zu schlachten, die man so lange und so liebevoll betreut ist gewissermaßen immer ein "Verrat", aber wenn man Fleisch essen will, gehört das eben auch dazu.
Wenn das andere Menschen anders sehen, ist das für mich ok und auch berechtigt, aber sobald jemand mit irgendeiner argumentativen Keule kommt (egal, von welcher Seite), geht mir manchmal etwas der Hut hoch.
Ich hatte bisher nur eine Auseinandersetzung mit einer vermeintlichen Veganerin, die aber schnell geklärt war. Damals bin ich mit der vegan lebenden Freundin eines Bekannten aneinander geraten, die sich sehr darüber aufgeregt hatte, dass ich gelegentlich auch ein paar von meinen Hühnern schlachte. Ich habe nur gesagt, dass ich ihre Entscheidung zur veganen Lebensweise sehr schätze, ihr aber auch einige offensichtliche Trugschlüsse aufgezeigt. So z.B., dass auch ein veganes Leben Tierleid verursachen kann. Nach dem Kommentar über den überzüchteten Krüppelhund, den die Familie hält, war das Gespräch dann erledigt. Und dabei hatte ich noch garnichts zum Konsumverhalten der beiden gesagt, denn beide gehen immer nur zum Discounter zum Einkaufen - und der Freud kauft dort auch Fleisch.
Hier und da hatte ich noch ein paar Streitgespräche, aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich möchte aber betonen, dass ich auch viele Gespräche mit interessierten und verständnisvollen Mitmenschen hatte. Es sind aber halt immer die Dummen, die hervorstechen.
Interessant finde ich immer wieder die Versuche, Menschen mit dem Thema Schlachtung zu konfrontieren. Es gab ja schon einige Projekte mit Schlachtständen in Innenstädten oder auf Märkten, aber die Berichte darüber sind meist nur ein paar Minuten lang und zeigen nur Ausschnitte mit wenigen Reaktionen von Passanten. Und natürlich kriegen die wütenden/heulenden und ach so tierlieben Leute die meiste Aufmerksamkeit vor der Kamera.
Erwähnenswert sind auch einige Youtube Videos, deren Kommentare immer wieder zeigen, wie sehr die Menschen doch den "Draht" zur Natur verloren haben.
Ich würde ja vorschlagen, dass Schulen wieder verstärkt Exkursionen anbieten. Das Einzige, was ich immer höre, ist Buchenwald - die Kinder müssen etwas über die Vergangenheit lernen! Das finde ich richtig, aber was ist mit dem Hier und Jetzt? Schickt die Kinder da hin, wo ihr tägliches Brot herkommt - und auch das Schnitzel fürs Mittagessen.
(Etwas weit aufgeholt, aber diese Sachen frustrieren mich schon sehr lange...)
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