Reaktion von Mitmenschen

[Okina75]

Geht mir genau so.
Haben mich schon zwei Nachbarn gefragt, ob sie nicht mal zukucken dürften. Ist mir aber noch ein zu persönlicher Akt, auch wenn es "nur" fremde Hühner sind, die es rüber zu schicken gilt. Obwohl 's eigentlich kontraproduktiv sein kann, sich dem zu verweigern, weil die Leute es dann gleich richtig sehen können. Spukt doch in den meisten Köpfen immer noch die schlichte Kopf abhack- oder Knüppel- Kopf abhack- Methode herum. Aber, Stichwort "Reaktion von Mitmenschen", wie werden die wohl reagieren, wenn ich da mit meiner martialisch aussehenden Luftpistole aufkreuze und den Hühnies 'nen aufgesetzten Kopfschuss verpasse... Da habe ich den Ruf als Dorf- Psychopath gleich so richtig weg.
ICH finde das zwar viel besser als einfach mit einem Knüppel drauf zu prügeln, weil man sofort die richtige Stelle garantiert tödlich trifft, die Leute haben aber gegen den wirklich martialischen (und primitiveren) Knüppel weit nicht solche Vorbehalte, obwohl es faktisch ebenso eine tödliche Waffe ist, wie die Lufte.

Hach je...

[Huhn von den Hühnern]

Ich bin froh, dass es mir jemand richtig gezeigt hat. Wenn wir ordentlich schlachten können, wären wir es dann den Tieren nicht schuldig unser Wissen weiter zu geben. Es kann sich doch nur was ändern, wenn es Lehrende und lernende gibt. Ich würde gerne mal die Alternative zum Knüppel "sehen, erleben, nach Unterweisung machen ) bisher hatte ich dazu keine Gelegenheit.Ich finde, wenn ernsthaftes Interesse besteht, sollten wir bei allen moralischen Bedenken unser Wissen weitergeben und es vermitteln. Wissen stirbt sonst aus und die meisten Gesprächen fangen an: schlachten = Kopf ab....betäuben, das habe ich nicht gewußt

[Okina75]

Richtig. Muss ich mich noch zu durchringen.

[Huhn von den Hühnern]

Ich wäre auch bereit dazu, es mir (von dir) zeigen zu lassen.

Die anonyme Massenware Tier, abgepackt im Supermarkt ist schon heftig.
Da wird jeder von uns seinen eigenen Weg finden (müssen).

[Landleben]

....wobei man vorsichtig sein muss. Wenn man einen " falschen " Kandidaten dabei hat, gibt es vielleicht eine Anzeige wegen Tierquälerei. Insbesondere wenn gemäß der " Vorführeffektes " noch etwas schlecht läuft....

[Lau Fente]

Schöne Zusammenfassung. So sehe ich es auch. Besonders das mit den Enten welche man erst isst, wenn sie eine Weile eingefroren waren...aus psychologischer Sicht äußerst interessant!

....ich muss noch dazu sagen, ich halte ja keine Enten, aber Ente war schon immer eines meiner Leibgerichte, ...

Huhu!

Und schon sind wir mitten in einem meiner Lieblingsthemen.
Genau aus dem Grunde, dass Enten sooo lecker sind und ich keine mehr aus konventioneller Haltung mehr kaufen wollte, habe ich vor 2 Jahren mit der Entenhaltung begonnen. Mit dem Ergebnis, dass ich mir selbst mit den Freunden aus Sibierien hart tue, sie zu Tisch zu bitten und inzwischen die Querschnäbel so sehr schätze, dass ich, rsp. wir beschlossen haben, unserem aktuellen, eigentlich etwas zu großem Stamm das "ewige" Leben zu spendieren. Manchmal kommt es einfach anders ...

Ansonsten bin ich vollkommen bei Mara1, der Text hätte von mir sein können, aber sie kam mir zum Glück zuvor - spar ich mir einen Haufen Geschreibsel.

Beste Grüße vo Merpel, der heute noch zur Post muss.

[Krähbert]

Ich finde das Schlachten meiner eigenen Tiere immer schlimm und ich muss mich immer darauf vorbereiten - aber genau so finde ich es gut, denn nur so kann ich das wertschätzen, was ich mache.
Die Tiere zu schlachten, die man so lange und so liebevoll betreut ist gewissermaßen immer ein "Verrat", aber wenn man Fleisch essen will, gehört das eben auch dazu.
Wenn das andere Menschen anders sehen, ist das für mich ok und auch berechtigt, aber sobald jemand mit irgendeiner argumentativen Keule kommt (egal, von welcher Seite), geht mir manchmal etwas der Hut hoch.

Ich hatte bisher nur eine Auseinandersetzung mit einer vermeintlichen Veganerin, die aber schnell geklärt war. Damals bin ich mit der vegan lebenden Freundin eines Bekannten aneinander geraten, die sich sehr darüber aufgeregt hatte, dass ich gelegentlich auch ein paar von meinen Hühnern schlachte. Ich habe nur gesagt, dass ich ihre Entscheidung zur veganen Lebensweise sehr schätze, ihr aber auch einige offensichtliche Trugschlüsse aufgezeigt. So z.B., dass auch ein veganes Leben Tierleid verursachen kann. Nach dem Kommentar über den überzüchteten Krüppelhund, den die Familie hält, war das Gespräch dann erledigt. Und dabei hatte ich noch garnichts zum Konsumverhalten der beiden gesagt, denn beide gehen immer nur zum Discounter zum Einkaufen - und der Freud kauft dort auch Fleisch.

Hier und da hatte ich noch ein paar Streitgespräche, aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich möchte aber betonen, dass ich auch viele Gespräche mit interessierten und verständnisvollen Mitmenschen hatte. Es sind aber halt immer die Dummen, die hervorstechen.

Interessant finde ich immer wieder die Versuche, Menschen mit dem Thema Schlachtung zu konfrontieren. Es gab ja schon einige Projekte mit Schlachtständen in Innenstädten oder auf Märkten, aber die Berichte darüber sind meist nur ein paar Minuten lang und zeigen nur Ausschnitte mit wenigen Reaktionen von Passanten. Und natürlich kriegen die wütenden/heulenden und ach so tierlieben Leute die meiste Aufmerksamkeit vor der Kamera.
Erwähnenswert sind auch einige Youtube Videos, deren Kommentare immer wieder zeigen, wie sehr die Menschen doch den "Draht" zur Natur verloren haben.

Ich würde ja vorschlagen, dass Schulen wieder verstärkt Exkursionen anbieten. Das Einzige, was ich immer höre, ist Buchenwald - die Kinder müssen etwas über die Vergangenheit lernen! Das finde ich richtig, aber was ist mit dem Hier und Jetzt? Schickt die Kinder da hin, wo ihr tägliches Brot herkommt - und auch das Schnitzel fürs Mittagessen.

(Etwas weit aufgeholt, aber diese Sachen frustrieren mich schon sehr lange...)

[Saatkrähe]

.......... Die andere Oma zeigt nun deutliche Alterserscheinungen sie steht viel, frisst nicht mehr richtig. Da wird es wohl auf eine Notschlachtung rauslaufen, essen geht da nicht mehr. Da werden sich dann meine Hunde freuen. .........

Nicht unbedingt, wenn sie nur Alterserscheinungen hat, wo weniger fressen und viel herumstehen normal ist. Ich finde, solange ein Tier sich nicht quält, sollte man ihm das Recht auf natürliches sterben nicht verwehren.
Wenn hier eine alte Henne nicht mehr auf die Stange kommt (die bei mir sehr hoch sind), aber noch frißt und trinkt, bekommt sie ein eigenes Nest angeboten. Meist dauert es dann nur einen bis vier Tage und sie liegt morgens tot im Nest. Manche fallen sogar tot von der Stange und ich habe vorher nichts gemerkt. Eine Henne mußte ich noch nie töten oder erlösen.

[Landleben]

Huhu!

Und schon sind wir mitten in einem meiner Lieblingsthemen.
Genau aus dem Grunde, dass Enten sooo lecker sind und ich keine mehr aus konventioneller Haltung mehr kaufen wollte, habe ich vor 2 Jahren mit der Entenhaltung begonnen. Mit dem Ergebnis, dass ich mir selbst mit den Freunden aus Sibierien hart tue, sie zu Tisch zu bitten und inzwischen die Querschnäbel so sehr schätze, dass ich, rsp. wir beschlossen haben, unserem aktuellen, eigentlich etwas zu großem Stamm das "ewige" Leben zu spendieren. Manchmal kommt es einfach anders ...

Ansonsten bin ich vollkommen bei Mara1, der Text hätte von mir sein können, aber sie kam mir zum Glück zuvor - spar ich mir einen Haufen Geschreibsel.

Beste Grüße vo Merpel, der heute noch zur Post muss.

Wo bekommst du denn jetzt deine Weihnachtsenten her?

[Lau Fente]

Wo bekommst du denn jetzt deine Weihnachtsenten her?

Da liegt noch was in Sibirien, aber nächstes Jahr gibt's wohl Hahn mit Blaukraut und Kartoffelknödel.


Beste Grüße vom Erpel, der seine Enten mehr als zum Fressen gern hat.