Um die Thematik mal anders zu beleuchten - wenn ein Kind auf einem Klettergerüst rumturnt gibt es wohl grob zwei Arten Eltern - die einen vertrauen darauf, dass das Kind lernen muss zu klettern, sind gerade am Anfang dabei, unterstützen es und lassen das Kind dann aber auch machen, sagen ihm, Du schaffst das und vertrauen (auch wenn es schwer fallen mag) - auf die Gefahr hin, dass das Kind sich verletzt - die anderen Eltern stehen ängstlich daneben, sehen sich schon halb in der Notaufnahme und können nicht darauf vertrauen, dass das schon gut geht - welche Eltern helfen ihrem Kind mehr? und was vermitteln sie ihm? Was "haben" die einen Eltern, was die anderen nicht haben?
Und wenn dann ein Nachbar kommt und sagt, ja, also mein Kind fällt ständig vom Klettergerüst oder das eigene ältere Kind ist mal runter gefallen - ist dann die kluge Konsequenz alle Kinder von Klettergerüsten fern zu halten?
Das Beispiel lässt sich beliebig auf Auto/Unfälle, Lebensmittel/Vergiftungen, Mitmenschen/Ansteckungsgefahr, Hühner/Raubtiere etc pp ausweiten.
Zu denken, ich beschütze etwas, kann auch zu einem Zwangskorsett für den Beschützten werden.
In Wirklichkeit beschützt man nicht den anderen, sondern sich selbst, aus Angst vor Verlust und nimmt dem anderen damit seine Freiheit.
Natürlich ist das alles ein schmaler Grat.
Aber darf man nicht ruhig darauf vertrauen, dass das Leben/Gott/Natur schon weiss, was gut ist?
Und wenn die hungrige Fuchsmutter dann käme (was ich mir nicht wünsche) und dieses Huhn braucht, um zu überlebenden...ja..vielleicht "gibt" das Huhn sich freiwillig?
Vielleicht ist so der Lauf der Natur. Wir alle sind so aus den natürlichen Zyklen entfremdet, getrennt, das sie uns Angst machen.
Niemand kann seine Hühner vor dem Tod bewahren, man kann es höchstens (künstlich) verlängern durch Gefangenschaft - ist das wohl im Sinne der Schöpfung?
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