Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 12

Thema: Niesen, Röcheln, Antibiotika keine Besserung

  1. #1

    Registriert seit
    02.07.2020
    Beiträge
    6

    Niesen, Röcheln, Antibiotika keine Besserung

    Hallo zusammen,

    meine Freundin und ich haben nach langer informationsphase vor ca 6 Wochen mit der Hühnerhaltung als Hobby begonnen. Wir haben 8 Große Orpington(7 Hennen 1 Hahn). 3x 1-Jährige Tiere (darunter der Gockel), eine ca 24 Wochen alte Dame, 2 mit ca 13 Wochen und 2 mit 17 Wochen.
    Die Tiere sind in der Reihenfolge wie geschrieben im Tagesrhytmus von uns von Privatleuten abgeholt worden.
    Nach ein paar Tagen haben wir gemerkt das ein paar Hennen nießen, wir haben natürlich gleich recherchiert und ihnen Tee gekocht, Zwiebeln und Karotten gegeben. 2 Tage später hat eine Henne richtig laut geröchelt und der Hahn hatte eine geschwollene Gesichtshälfte und Blässchen in den Augen. Einige hatten Ausfluss aus der Nase. Verhalten war zum Großteil normal, nicht apathisch oder schlapp. Am nächsten Tag sind wir sofort zum Tierarzt. Dieser hat uns ein Mittel fürs Wasser gegeben welches wir 5 Tage verabreicht haben. Das Röcheln und der Ausfluss ging weg, aber der Hahn war noch geschwollen und das Niesen blieb. Wieder beim TA haben wir nochmal ein mittel fürs Wasser bekommen und der Hahn hat Spritzen bekommen (ein paar Tage später nochmal). Allerdings ist das niesen und der Hahn unverändert. Wir haben die letzten 2 Wochen auf hohe stallhygiene geachtet sowie bei der Tränke. Sie bekommen auch noch Tee und ihr vitaminfutter. Jetzt nach 2 Wochen ist immernoch keine Besserung und gestern Abend hat eine Henne wieder mit Röcheln angefangen.
    Wir sind am verzweifeln... An den Hühnern haben wir so viel Freude, wir sitzen stundenlang im Auslauf und schauen ihnen beim Picken und scharen zu, aber das sie krank sind belastet uns doch sehr und wir wissen nicht wie wir ihnen Helfen können...
    Vielleicht weiß jemand was oder kann uns einen kompetenten TA empfehlen... PLZ 92714.
    Gruß Noah

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.841
    Wenn es ein Virus sein sollte, ILT beispielsweise, hilft kein Antibiotikum. Sie können gesund werden, bleiben aber ihr Leben lang Träger, d.h., man könnte dann guten Gewissens auch keine Tiere ausstellen oder abgeben, weil es durch den Umzugsstreß wieder ausbrechen kann und andere ansteckt. Wurde das Antibiotikum auf gut Glück gegeben? Sonst hätte es ja eigentlich wirken müssen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3

    Registriert seit
    02.07.2020
    Beiträge
    6
    Themenstarter
    Wir haben nicht vor auszustellen, wäre nicht so schlimm, Hauptsache den kleinen geht's wieder gut. Beim TA lief das so ab, er meinte ja das kennt er und hat uns was mitgegeben. Also kein Abstrich oder so was falls man das macht. Und eine Woche später dann eben ein anderes Präparat.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  4. #4

    Registriert seit
    29.04.2014
    Beiträge
    5.510
    Hallo und herzlich Willkommen im Hühnerforum

    Hühner aus unterschiedlichen Bezugsquellen zu kaufen, gehört leider zu den klassischen Anfängerfehlern. Einfach erklärt bringt jedes Tier aus seinem Heimatstall ein „Keim-Milieu“ mit, was völlig normal ist und mit dem es in der Regel sehr gut zurechtkommt. Kommen aber Tiere aus verschiedenen Ställen zusammen, kann dies zu Komplikationen führen. Zudem steigt auch das Risiko, sich eine ernstere Erkrankung einzuschleppen. Ein Umzug, Besitzerwechsel, neue Umgebung und neue Artgenossen ist für Hühner Stress. Dieser Stress begünstigt (genau wie beim Menschen) den Ausbruch von Krankheiten, da das Immunsystem geschwächt ist.
    Ihr habt sogar aus fünf verschiedenen Quellen Hühner gekauft, was wirklich sehr viel ist.
    Ich würde als erstes die „Basics“ überprüfen. Ist genug Luftzirkulation im Stall vorhanden oder wird es nachts durch die Tiere stickig? Ist der Stall morgens leicht feucht (Tröpfchenbildung an Scheiben)? Kommen alle Hühner ungehindert jederzeit an Futter/Wasser oder werden einige gemobbt und müssen lange warten? Vorteilhaft ist zumindest anfangs das anbieten von mehreren Futter- und Wasserstellen. Haben alle Zugang zu einem trockenen Unterstand oder müssen rangniedrige lange bei Regen/Wind im nassen verweilen? Gibt es ausreichend Ausweichmöglichkeiten oder werden einige sehr oft gejagt/gepickt?

    Die erkrankten Tiere würde ich separieren und je nach Wetterlage sogar eine Wärmequelle anbieten. Wichtig ist eine Unterbringung, wo sie unbehelligt in Ruhe schlafen, fressen, trinken und sich erholen können. Ansonsten wirken auch die besten Medikamente und Zusätze nicht.
    Ich drücke Euch die Daumen und hoffe, dass sich alle wieder erholen.

  5. #5

    Registriert seit
    14.10.2016
    Beiträge
    15.321
    Goggle mal nach Eulenkopf wenn das Gesicht der Hühner anschwillt. Meine Hühner und ich haben das mit dem hoch absteckendem Hühnerschnupfen grad soweit es geht, hinter uns. Ich tippe das die schwül-feuchten Tage vor ca. 2 Wochen Schuld waren. Bei den Hühnern verursacht das u.a. sozusagen eine Nasennebenhöhlenentzündung, deswegen das Anschwellen des Kopfes und das auch die Augen betroffen sind.
    Ich habe es mit "Hausmitteln" geschafft: natürliches Antibiotika (googeln) in leckeres Futter - wenn sie noch gefressen haben, Bromhexin, Erkältungskräutertropfen oder was ich so da hatte und Vitaminzusatz ins Trinkwasser. Die 3 am schlimmsten betroffenen separiert, zusammen. Allen Hühnern an einem Abend, weil es wirklich ganz schlimm war und kaum eines noch von selbst getrunken hat, eine Mischung aus Traubenzuckerwasser, Vitaminen und Bromhexin per Spritze eingeflösst, die Augen mit warmen Wasser ausgewischt und Euphrasia Tropfen geträufelt. Wer nix sieht, weil alles verklebt, der frisst und trinkt auch nichts.
    Wir saßen um Mitternacht noch im Stall.
    Denen es dann in der Separation besser ging, wieder zurück zu den anderen - mit dem Wissen um das Risiko und durchaus ein anderes Huhn separiert, also getauscht.
    Es war echt Stress, immer wieder versucht leckeres Futter anzupreisen, die Trinkzusätze variiert, gemacht, getan.
    Ich habe eine Henne verloren.
    Die Glucke mit den Küken darf jetzt erst seit zwei Tagen abends zu den anderen, das war ganz anders geplant.
    Stall desinfizieren ist bei Deep Litter mal nicht eben so, Kotbretter hab ich jeden Tag von den wenigen, sehr flüssigen, teilweise giftgrünen Resten befreit.
    Eier legt noch keine wieder, Trinkwasserzusätze mit Bronchialkräutern gibt es immer noch, da auch immer mal noch wer nießt. Aber alle fressen und trinken selbst, haben auch einige recht viel abgenommen, das müssen sie erstmal wieder drauf kriegen. Deswegen bekommen sie jetzt von mir auch noch extra "angereichertes" Futter, bin ja sonst nicht so der "Extrafutter-Freund".
    Hab bestimmt noch einiges vergessen was ich so gemacht habe...
    Geändert von Dorintia (04.07.2020 um 20:21 Uhr)
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6

    Registriert seit
    02.07.2020
    Beiträge
    6
    Themenstarter
    Danke euch für die Antworten da können wir aufjedenfall einiges noch probieren. Im Stall konnte ich noch keine beschlagenen Scheiben oder ähnliches feststellen obwohl es die letzten Wochen sehr feucht kaltes Wetter war bei uns.
    Tatsächlich ist es aber nicht ganz einfach allen guten Zugang zum Wasser zu gewähren, zumindest im Stall. Außen ist das kein Problem. Die 1 Jährigen beanspruchen einfach den ganzen Stall und ich musste ihn nun teilen damit die Jungen Abends überhaupt rein gehen, die alten haben nämlich schon immer am Eingang gelauert und gepickt sodass die kleinen nicht mal mehr rein wollten. Das war sicher nicht förderlich für ihre Genesung. Das haben wir jetzt aber erstmal im Griff.

    Das Verhalten der Hühner ist aber normal, alle fressen und trinken gut deswegen können wir sicher viele Hausmittel noch ausprobieren. Ich versuche das mal mit den Mitteln von dir dorintia, hört sich doch erfolgsversprechend an wenn die armen so krank waren und es ihnen jetzt besser geht.

    Ich halte euch mal auf dem laufenden und falls noch jemand Tipps hat wäre ich aufjedenfall sehr dankbar

  7. #7

    Registriert seit
    02.07.2020
    Beiträge
    6
    Themenstarter
    Hallo.
    Haben jetzt die letzten Tage immer Zwiebeln/ingwer/Karotten/Knoblauch neben dem hauptfutter gegeben was auch immer komplett gefressen wurde. Außerdem haben sie fast ausschließlich Tee bekommen mit bromhexin. Natürliches Antibiotika haben wir auch angesetzt aber das muss noch 1 Woche ziehen. Der Schnupfen war weiterhin unverändert und heute früh hat die arme Rosi ganz schlimm ausgeschaut (Foto im anhang). Sind dann wieder zum Tierarzt wo Sie gleich eine Spritze bekommen hat, außerdem sollen wir sie jetzt noch mit Concurat-L entwurmen und wir haben für alle Tiere wieder Antibiotika bekommen fürs Wasser (Baytril steht auf der Rechnung). Wir werden jetzt wieder 5 Tage Antibiotika geben aber dadurch das wir schon 3 mal gegeben haben glaube ich da irgendwie nicht mehr dran...

  8. #8

    Registriert seit
    02.07.2020
    Beiträge
    6
    Themenstarter
    kann das foto leider nicht hochladen, bekomme es nicht hin


    ok hab es hinbekommen
    Geändert von Nowox (14.07.2020 um 13:47 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Kükenmädchen
    Registriert seit
    24.05.2018
    PLZ
    34***
    Beiträge
    341
    Bei Hühnern aus 5 verschiedenen Quellen ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, daß mindestens aus einer Mykoplasmen mitgebracht wurden sind und gerade, wenn die Symptome sich so hartnäckig halten, wäre es doch mal eine Überlegung wert, in einen Abstrich mit Labortest zu investieren. Dann darf der Tierarzt auf das Antibiogram auch Baytril (Enrofloxacin) ausgeben und das kriegt die Mistdinger eigentlich gut in den Griff.
    Wenn die Symptome nicht ganz so schlimm sind, hilft meinen Inhalieren sehr gut. Am einfachsten, bei mehreren Patienten, geht das, nachdem abends alle auf der Stange sitzen. Topf/Schüssel mit heißem Wasser füllen, ein bis zwei Tropfen Heilpflanzenöl rein, und dann für ne halbe Stunde bis Stunde unter die Sitzstangen stellen (sicherstellen, dass es niemand umwerfend kann) und dann wieder rausnehmen.

  10. #10
    Avatar von KerstinU
    Registriert seit
    16.07.2016
    Ort
    In der Nähe von St.Nikolaus
    Beiträge
    1.973
    Baytril hat bei meinen Hühnern nichts gebracht als sie Mykoplasmen hatten. Bei einem anderen Tierarzt bekam ich Tylan und seitdem ist Ruhe ( ungefähr 4 Jahre )
    LG Kerstin ( ehemalige Miss Puff )

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Schleim in Schnabel, seit drei Wochen AB keine Besserung
    Von Meb86 im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 29
    Letzter Beitrag: 28.11.2022, 22:16
  2. Pasteurella testudinis trotz Antbiotika keine Besserung
    Von fbkoi im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 27.06.2016, 00:02
  3. Antibiotika seit 3 Tagen und keine Besserung
    Von Henne1975 im Forum Hühner-Medizin
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 12.03.2016, 21:06
  4. Kein normales niesen oder röcheln - eher husten?
    Von SetsukoAi im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 65
    Letzter Beitrag: 28.12.2015, 15:43
  5. Hilfe!!! Hennen niesen trotz Antibiotika. Schlachten?
    Von ginasa im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 64
    Letzter Beitrag: 20.11.2014, 21:54

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •