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Thema: Anfänger denkt über Wachtelhaltung nach

  1. #1
    Avatar von StefanRed
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    Anfänger denkt über Wachtelhaltung nach

    Hallo Forum,

    Hoffe bin in der richtigen Rubrik gelandet, sonst schon Mal sorry dafür.
    Aber warum ich hier bin: ich habe vor einigen Monaten das erste Mal Wachteln gesehen und fand die so niedlich, dass ich seit dem mit dem Gedanken spiele welche zu halten. Bei meinem Recherchen bin ich über das Forum hier gestolpert und hoffe hier nun einige Tipps erhalten zu können.

    Da ich gerne neben "oh sind die niedlich" auch den praktischen Nutzen abgreifen möchte, habe ich mir erstmal Wachteleier und eine Wachteleier Schere geholt um zu sehen ob ich mit den Eiern der kleinen überhaupt was anfangen kann, kann ich absolut 😅

    So aber nun zum eigentlichen:
    Meine ganzen Fragen.

    *PLATZ*
    Unser Eigentümer hat unseren Garten leider mit übertrieben viel Stein versehen, daher ist unsere Grünfläche etwas klein ausgefallen.
    Ich könnte das Gehege auslegen auf 1,50m Mal 2,50m
    Meine erste Frage wäre nun, wie viele Wachteln ich dort artgerecht halten könnte.
    Ich meine aber nicht "was offiziell erlaubt ist" sondern eher so "glücklichste Wachtel in Gefangenschaft".
    Ich dachte an um die 4 Hennen, weiß aber nicht ob das schon zu viele wären und weniger Tiere käme mir auch wenig artgerecht vor.

    Sollte sich herausstellen das die knapp 3,75m2 ausreichen dann gehen meine Fragen weiter:

    *MATERIAL/GEHEGE*
    Ich möchte das Gehege selber bauen, daher denke ich nun über das Material nach.
    Wie hoch müsste das Gehege sein?
    (Dachte an etwa 50cm?)

    Welches Gitter sollte ich verwenden um das Holzgestell zu verkleiden, geht normales "Hasengitter"?
    Wir haben hier keine Marder, zumindest hat sich noch keiner vorgestellt aber der Garten ist auch umgeben von anderen stabil eingezäunten Gärten, daher mache ich mir da nur wenig bis keine Sorgen.

    Ggü Raubvögel ist die Sorge eher gering, der Nachbar der Tauben züchtet hatte da wohl auch noch keinen Stress mit.
    Würde dann oben drauf ein Vogelschutznetz (diese Kordel Dinger) reichen?
    Das würde den Bau und die Reinigung des Geheges zumindest wesentlich vereinfachen.

    Der Boden besteht aktuell aus Wiese, habe gelesen, dass nasse Füße nicht das beste sind für die Damen, sollte ich daher mit Gefälle arbeiten und umgraben oder den Untergrund besser komplett mit irgendwas auslegen (was ich schade fände, wollte denen gerne verschiedene Kräuter zum futtern pflanzen)?

    Muss der "Ruhebereich" abgetrennt und komplett verkleidet werden?
    Sprich bekommen die ein eigenes Mehrfamilienhaus oder reicht es kleine Rückzugsmöglichkeiten zu bieten in denen die unterkommen können?

    Wie isoliert muss das ganze für den Winter sein?
    Würden kleine Heizmatten mit Thermostat in den Rückzugsmöglichkeiten reichen oder wenn doch das Haus, sollte dort dann Dämmung rein und zusätzlich Beheizung?

    Wenn es dann Mal nicht kalt ist, wie viel Sonne haben die gerne?
    Habe gelesen "sonnig, aber keine direkte Sonne"
    Wir haben morgens bis ca 11 dann von ca 14 bis abends Sonne.
    An deren Standort wäre direkte Sonne morgens bis mittags und von ca 15 Uhr bis abends.
    Reichen schattige Plätze, soll ich denen ein Sonnensegel spendieren oder übertreibe ich? 😅🙈

    *VERPFLEGUNG*
    Ich habe gefühlt endlos viel Futter gefunden, Bio, Genfrei, für Wachteln und Hühner, nur Wachteln, Pellets, Körner, Mehlwürmer, lebend/gefroren....
    Oh man.

    Noch schlimmer wird es ja dann, wenn ich mit dem Gedanken spiele das ich ganz gerne junge Tiere hätte, glaube ab 3 Wochen (ab 3 Wochen ist die Bestimmung des Geschlechts möglich, oder?) essen die normales Futter? Wenn nicht, was brauche ich dann bis wann für welches?

    Können diese "Futterautomaten" was?
    Also mit Vorratsbehälter, wo es dann von oben einfach nachrieselt?

    Trinken wollen die ja vermutlich auch gerne was, dachte da an eine Tränke mit 3 Liter, ist das ungünstig wenn das Wasser dann im Sommer zu warm wird, sind täglich frische Schüsseln die bessere Wahl?

    *TIERE*
    wenn ich dann Mal alles vorbereitet hätte, wäre es wirklich cool auch Tiere für das Gehege zu haben.

    Ich komme aus Kerpen (50171) weiß da jemand einen Züchter in der Gegend?

    Ist ein Hahn zuträglich für die Stimmung der Tiere?
    Habe etwas Sorge, wie viel Krach die Kerlchen machen. Einige Nachbarn haben Hühner, Gänse, Enten oder Tauben, die Nachbarn die keine der Tiere halten sind von der Geräuschkulisse nur wenig begeistert, daher meine Frage ob ich dann auch "gehasst" werden würde 😁

    *SONSTIGES*
    so weit ich weiß, müssen Wachteln angemeldet werden, Seuchenschutz und so, wäre ich bei 4 Tieren dann bei den 10 Euro im Jahr?
    Habe die ganzen Unterscheidungen da nicht ganz durchschaut.

    Gibt es noch was, was ich vielleicht bisher komplett verpasst habe?



    Ich glaube für den Moment wäre es das dann "schon" an Fragen, vielen Dank für alle die bis hier gelesen haben und ein noch viel größeres Danke, wenn sich wer die Mühe macht zu antworten 😉

    VG Stefan
    Geändert von StefanRed (28.06.2020 um 16:37 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Liluma
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    Zu deinen ganzen Fragen können dir die erfahrenen Wachtelhalter sicher mehr sagen, wir sind da auch „neu im Geschäft“, aber was die Lautstärke eines Wachtelhahns angeht, da kann ich dich echt beruhigen, das ist wirklich nicht der Rede wert, zumindest im Vergleich zu Hühnern...
    und ganz herzlich Willkommen im Forum!

  3. #3
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
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    Hier bei Muri kannst Du Dir einen Wachtelhahn anhören.

    Ach, und Muri hat in ihrem Faden auch über den Bau Ihres Wachtelhauses und der Voliere berichtet!
    Geändert von Findelhuhn (28.06.2020 um 18:28 Uhr)
    Ça roule ma poule!

  4. #4
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ich bin absolut kein Experte, obwohl ich schon lange Wachtel-Mädels habe, aber ich versuche mal, einen Teil deiner Fragen zu beantworten. Betreffend Platzangebot musst du dir gar keine Sorgen machen. Auf deinen 3,75 m² kannst du locker 9 - 15 Wachteln halten und sie haben es immer noch wesentlich besser, als die "Vorschriften" es verlangen. Wichtig sind viele Verstecke, Zweige, Häuschen usw. und auch ein paar rauhe Steine, wo sie drüberlaufen müssen, damit sie sich die Krallen abnützen. Meine Mädels haben Futter in einem flachen Behälter ständig zur Verfügung. Da landet zwar immer viel in der Einstreu, aber nun denn.Ich mische Bio-Wachtelpellets, Welli-Futter, feine Haferflocken, (Kolben-)Hirse und Gammarus (letztere lieben sie). Im Winter gibt es auch Futterhanf. Zusätzlich gibt es zur freien Verfügung fein gemahlene Eierschalen oder einen Pickstein. Als Wasserbehälter habe ich ein Schälchen, das ich auch täglich reinige und frisch befülle. Alle anderen Tränken haben sich hier nicht bewährt, die sind einfach blöd zu reinigen. Gerne mögen meine Mädels auch Grünzeug vom Garten, wie Kohlblätter, Vogelmiere, Löwenzahn, Oregano und Co.
    Meine Mädels haben ein Ställchen, verbunden mit einer Klappe zu einem kleinen Auslauf. Ich habe den Auslauf rundherum mit Volierengitter verschlossen, damit keine Räuber eine Chance haben. Bei strengen Minusgraden schließe ich die Klappe. Im Ställchen hänge ich dann auch noch eine Wärmelampe auf, die sie bei frostigen Temperaturen gerne nützen.
    Trau dich einfach und schaffe dir ein paar dieser liebenswerten Kartöffelchen an. Sicher werden sich noch Wachtelexperten melden.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  5. #5
    Avatar von StefanRed
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    Zitat Zitat von Findelhuhn Beitrag anzeigen
    Hier bei Muri kannst Du Dir einen Wachtelhahn anhören.

    Ach, und Muri hat in ihrem Faden auch über den Bau Ihres Wachtelhauses und der Voliere berichtet!

    Zitat Zitat von Liluma Beitrag anzeigen
    Zu deinen ganzen Fragen können dir die erfahrenen Wachtelhalter sicher mehr sagen, wir sind da auch „neu im Geschäft“, aber was die Lautstärke eines Wachtelhahns angeht, da kann ich dich echt beruhigen, das ist wirklich nicht der Rede wert, zumindest im Vergleich zu Hühnern...
    und ganz herzlich Willkommen im Forum!

    Uh danke euch beiden, die Sorge habt ihr mir damit auf jeden Fall genommen, man ist das niedlich
    Geändert von StefanRed (28.06.2020 um 21:43 Uhr)

  6. #6
    Avatar von StefanRed
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    Zitat Zitat von Blindenhuhn Beitrag anzeigen
    Ich bin absolut kein Experte, obwohl ich schon lange Wachtel-Mädels habe, aber ich versuche mal, einen Teil deiner Fragen zu beantworten. Betreffend Platzangebot musst du dir gar keine Sorgen machen. Auf deinen 3,75 m² kannst du locker 9 - 15 Wachteln halten und sie haben es immer noch wesentlich...


    Schon mal vielen Dank, das mit dem Platz beruhigt mich, auch wenn ich beeindruckt bin, wie wenig Platz die doch brauchen.
    Das mit dem Futter hört sich anstrengend an, aber ist notiert
    Glaube es wird immer wahrscheinlicher, das ich mit bald ein paar zulege
    Geändert von StefanRed (28.06.2020 um 21:44 Uhr)

  7. #7

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    Ich versuche auch mal ein paar offene Fragen zu beantworten, die ich nach nur einem Jahr Wachtelhaltung erzählen kann.

    Material/Gehege
    Guter Volieredraht. Marder kommen überall hin, wo sie wollen und es endet im Blutrausch. Maximal 50cm hoch oder dann 2m. Hab ich mal gelesen. Wachteln fliegen bei Gefahr auf. Alle Werte dazwischen könnten die Wachteln ernsthaft verletzen, wenn sie an die Decke Stoßen. Auch würde ich von Oben die Kleinen sichern. Bei 50cm ein Deckel mit Draht. Netz wäre mir definitiv nichts. Da kann sich ja jeder dran austoben...

    Meine Wachteln leben in einer Voliere. Die ist hier auch irgendwo im Forum eingestellt. 3 Seiten geschlossen, 1 Seite offen, 1 geschlossener Stall mit Eingangsloch inklusive. Das schaffen sie auch im Winter ohne Wärmequelle, aber Tränkenwärmer. Da ich mitten im Wald und an einem Bach wohne, ist es im Winter bei uns sehr feucht. Ich habe mir eine dicke, transparente Folie gekauft und diese ist über dem Winter an der offenen Seite befestigt. Das schützt vor der Feuchtigkeit und hält sicher auch ein wenig die Wärme. Wind gibt es bei uns nicht. Ich denke, ein Mix aus geschlossener überdachter Bereich und ein Auslauf wären bei dir optimal. Wenn du die Grünfläche Nachts offen halten willst, müsstest du auch diese von unten her schützen, sodass sich niemand durchgraben könnte.

    Verpflegung
    Schau mal bei wachtel-shop.com vorbei. Dort stehen die Alterangaben. Ich kaufe das Futter gern dort. Die haben auch schöne Bücher. Sehr zu empfehlen. Als kompakte Version fand ich das irgendwie besser. Ich nutze Futterautomaten und Tränken und bin sehr zufrieden damit. Die Größe wähle ich, dass sie mit dem Wasser gut über den Tag kommen, mit Futter 2 Tage reichen. Ich möchte es einfach regelmäßig frisch haben und auch gezwungen sein, jeden Tag vorbei zu schauen.

    Geschlecht
    Das Geschlecht erkennt man je nach Farbe ab der 4. Woche (zb Goldsprenkel und Wildfarbige), durch den Kloakentest oder das Krähen um die 6. Woche.

    Die Kosten und die Anmeldungen sind von Bundesland zu Bundesland anders. Da ist es besser du erkundigst dich mal bei den passenden Stellen. Theoretisch müssen die ihre Satzung aber online haben. Ich bezahle zb 7€ für Hühner und Enten, Wachteln sind meldepflichtig, aber kostenfrei. Allerdings weiß ich nicht wie es wäre, wenn ich nur Wachteln habe. Denn ich bin unter den anrechenbaren Bestand und zahle somit nur die Mindestgebühr.

    Jungtiere
    Schau mal bei Ebay Kleinanzeigen, ob du was in deiner Nähe findest. Ich habe dort Küken drin gehabt und in dem Zuge hat mich eine angeschrieben, die genau wie du über die Wachtelhaltung nachdenkt. Sie hat mich dann besucht und alles mal angeschaut. So können gut Fragen geklärt werden. Vielleicht hast du ja auch Glück...

  8. #8
    Avatar von StefanRed
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    Vielen Dank für die Antwort.
    Das mit dem Dach stimmt schon, bringt wenig wenn ich die Seiten befestige und oben quasi zum Besuch einlade... Auch wenn ich wirklich nicht glaube das wir je Raubtiere zu Besuch haben werden, man weiß ja nie.

    eBay und andere Plattformen habe ich schon durch, in der Nähe sehr wenig und noch weniger wenn man ein bestimmtes Geschlecht sucht.

    Aber gebe nicht auf

  9. #9

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    @Stefan
    Herzlich Willkommen hier
    Aus nun knapp zwei Jahren mit Wachtelhaltung möchte ich noch folgendes beisteuern:
    Das Eierfinden wird erleichtert, wenn man das Gehege begehen kann - auch die Gestaltung und die regelmäßige Hygiene profitieren davon.
    Meine haben mehrere Schutzhütten in der Voliere - keinen festen Stall.


  10. #10
    Avatar von StefanRed
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    Zitat Zitat von Nicolina Beitrag anzeigen
    @Stefan
    Herzlich Willkommen hier
    Aus nun knapp zwei Jahren mit Wachtelhaltung möchte ich noch folgendes beisteuern:
    Das Eierfinden wird erleichtert,....
    Danke dir.
    Ja, begehbar wäre schon ein wichtiges Kriterium.
    Werde wohl bei 50cm bleiben und dann mit Schanieren arbeiten um das "Dach" hochklappen zu können.

    Wie machst du es denn wenn die Temperaturen sinken, reichen da kleine Hütten?

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