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Thema: Verletzungen nach Habichtangriff - Chancen?

  1. #1

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    Verletzungen nach Habichtangriff - Chancen?

    Guten Abend ihr Lieben!

    Heute Abend kam der Schock - aus Richtung Hühnerstall machen die Perlhühner extrem laut und panisch Krach, bin dann schnell hingerannt. Neben dem Hühnerstall steht aktuell das Kükengartenhaus, durch einen Zaun getrennt, sodass die "kleinen" die großen schon mal Kennenlernen können. Ist auch alles mit Netzen überspannt, sieht zwar nicht ganz so idyllisch aus, aber nachdem der Habicht vor 2 Monaten eine Henne erwischt hat haben wir gedacht lieber alles überspannen. Jetzt hat er wohl doch ein Loch gefunden. Ich habe ihn noch gesehen und verscheucht; er hat sich mein Lieblingsküken (einen kleinen Junghahn, Pünktchen :-( ) ausgesucht. Der Kamm war ganz grau und er hat noch ganz schwach geatmet. Ich bin dann mit ihm zum Tierarzt (Notdienst) gefahren, wobei er in meinen Armen lag wie ein nasser Sack Kartoffeln, Hals hängen gelassen, Augen zu, ganz schwach mit offenem Schnabel geatmet. Die Luftröhre ist verletzt und an den Flügeln hat er auch Verletzungen. Sie hat die Luftröhre jetzt ausgespült und ihm Schmerzmittel gegeben. Sein Kamm ist auf jeden Fall wieder rot(er) und ein Auge hat er auch wieder auf, sitzt aber noch total ruhig (verständlicherweise).
    Er darf jetzt die Nacht in einem kleinen Käfig im Haus verbringen, morgen soll er noch einmal Schmerzmittel bekommen. Man merkt glaube ich, wie sehr ich an dem kleinen hänge ... aber er war meine erste Kunstbrut und hat einfach einen wahnsinnig tollen Charakter. Jetzt ist meine Frage, ob ich vielleicht etwas unterstützend noch machen kann?
    Hattet ihr nach einem Habichtangriff schon mal ähnliche Verletzungen bei euren Hühnern? (Wenn ja, was habt ihr gemacht und hat es was gebracht?)/ (motivierende) Erfolgsgeschichten von Hühnern, die es überlebt haben?
    Sind ja eigentlich zähe Tiere, aber ich bin gerade einfach fix und fertig und fühle mich total hilflos :-( Bis jetzt war ich immer zu spät wenn der Habicht da war ...

  2. #2
    Avatar von elja
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    War bei mir kein Habicht sondern eine Katze. Großflächige Verletzung an der Brust. Nach 6 Wochen war alles zu.
    Du musst die Wunden genau beobachten! Wenn Du auch nur den Ansatz eines Gefühls hast, dass die sich entzünden, ab zum TA. Wichtig ist, dass der Kleine frisst. Daher ist gut, dass er Schmerzmittel bekommt. Der kann jetzt ruhig das volle Verwöhnprogramm mit gekochten Ei,.... kriegen.
    Das Problem bei einem Habichtangriff ist, dass er eventuell noch Stichverletzungen hat, die man nicht findet. Die können sich dann auch noch entzünden.Die
    Das andere Problem könnte sein, dass er später in Verhalten umschlägt, weil er zu zahm ist. Es gibt Rassen, da vertragen die Hähne nicht und werden dann ziemlich biestig. Aber jetzt erstmal gute Besserung!
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  3. #3
    Moderator Avatar von zfranky
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    Schlimm, wenn die Luftwaffe zuschlägt! Lass dich erst mal drücken, das erste mal ist ja traumatisch!
    Wenn dein Hahn Schmerzmittel und Antibiotika bekommen hat, ist er erst mal medizinisch versorgt.
    Lass ihn heute Nacht schlafen, morgen päppelst du ihn mit bisschen Rührei und Weichfutter.
    Hühner können sich echt gut erholen von solchen Attacken, halt die Ohren steif!

    Liebe Grüße

    Frank

  4. #4

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    Hallo und danke erstmal für die Antwort, das macht mir jetzt ein bisschen Mut. Ich werde ihn ganz genau beobachten. Im Moment ist er zwar im Haus, aber an einem ruhigen Ort, damit er nach dem ganzen Trubel etwas runterkommt. Gegessen und getrunken hat er noch nicht - ich bin unsicher, ob ich ihm etwas anreichen soll oder warten soll, ob er von alleine frisst und trinkt, aber ich will ihn jetzt eigentlich auch ungern stören, und das Schmerzmittel beim TA hat er ja auch als Flüssigkeit in den Schnabel bekommen - das soll ich auch morgen noch einmal geben. Also warte ich am besten bis morgen früh und hoffe, dass er die Nacht übersteht. Das wäre ja schon mal ein erster Meilenstein.
    Mit dem Verhaltensumschlag darüber habe ich auch schon nachgedacht. Der Vater war ein Bielefelder Kennhahn, die Mutter eine Legehybridin, habe die Bruteier damals aus dem Nachbarort geholt. Vom aussehen her sieht er aus wie ein Bielefelder, ein ganz hübscher also ...
    Danke für die guten Wünsche!

  5. #5

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    Hallo Frank,
    danke auch für deine lieben und aufmunternden Worte! Das beruhigt mich ein bisschen. Morgen früh wird er auf jeden Fall verwöhnt.
    Danke und liebe Grüße
    Nini

  6. #6

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    Guten Morgen!

    Die Nacht hat er schon mal überstanden. Beim Atmen pfeift er allerdings ab und zu und er fühlt sich wahnsinnig heiß an. Ich habe ihm heute noch einmal wie vom Tierarzt verordnet Schmerzmittel gegeben. Wenn ich es vor seinen Schnabel halte, trinkt er etwas Kamillentee aus einer Schale und ein winziges bisschen gekochtes Ei mit Brennnessel hat er auch schon aufgepickt, wobei er keine wirkliche Kraft im Schnabel hat bis jetzt.

    Gestern Nacht habe ich in seinem Kot ein wenig Blut gefunden und er hat auch etwas aus dem Schnabel geblutet, heute ist sein Kot durchsichtig (isst ja auch kaum) und er blutet nicht mehr aus dem Schnabel. Auch sein eines Auge hat er bis jetzt noch nicht wieder geöffnet :-(

    Er ist allerdings total heiß ... meint ihr, ich sollte noch einmal beim Tierärztlichen Notdienst anrufen oder hilft nur abwarten, hoffen und immer wieder Futter anbieten?

  7. #7
    Moderator Avatar von zfranky
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    gut, dass er die erste Nacht überstanden hat.
    Bekommt er denn ein Antibiotikum? Falls ja, würde ich den Hahn möglichst in Ruhe lassen und nur in kurzen Abständen Futter und Trinken anbieten. Den Tee würde ich mit Honig süßen, der Zucker bringt ihm schnell Energie.
    Falls er kein AB bekommen hat, würde ich nachfragen, ob du Baytril oder ein anderes für ihn abholen darfst ohne dass du ihn nochmal vorstellst.

  8. #8

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    Danke für deine Antwort Frank!

    Mit dem Antibiotikum bin ich mir nicht sicher, ich habe eben noch mal beim Tierarzt angerufen, die melden sich noch mal um 15 Uhr, weil sie grad nicht in der Praxis waren.
    Das mit dem Honig wird sofort umgesetzt!

  9. #9

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    So, er bekommt jetzt noch Baytril :-)
    Eben ist er sogar von sich aus aufgestanden und hat etwas gefressen!
    Eine Frage habe ich noch; das eine Auge hat er seit dem Habichtangriff geschlossen. Ich habe da jetzt immer mal Vorsichtig mit Kamillentee drübergewaschen und ihm auch schon etwas Augentrost draufgegeben; meint ihr das Auge hat eine Chance? Bis jetzt ist es unverändert geschlossen.

  10. #10
    Avatar von kükenei
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    da wo das Land furchtbar platt ist
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    Hallo Ninichen,
    Tut mir sehr leid für Deinen Hahn, so was ist immer schlimm.

    Nimm bitte kein Kamillentee für das Auge, es hält sich leider dafür immer noch als altes Hausmittel ist aber recht scharf am Auge... Falls Du zufällig da hast nimm kolloidales Silber, das ist super und auch für jede Menge anderer Sachen gut.
    Sonst gibt es auch antibiotische Aigensalben beim TA, aber man muss halt auch schauen was es ist.

    Das er schon alleine gefressen hat ist doch toll.

    Mir hat letztes Frühjahr ein Fuchs eine Gans schwerst verletzt, der TA hat ihr überhaupt keine Chance gegeben.... Sie hat noch im selben Jahr gebrütet und super geführt.
    Auch einen mehr tot als lebendigen Hahn habe ich schon wieder ziemlich schnell genesen gehabt, man braucht aber auch Geduld dafür und die Tiere genügend Ruhe.
    Liebe Grüße vom Kükenei

    mit einer großen bunten Hühner- und Gänseschar

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