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Thema: Was hätte man besser machen können?

  1. #1

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    Was hätte man besser machen können?

    Hallo,

    jetzt stelle ich mich doch einmal vor und bitte auch gleich um euere Ratschläge.

    Seit 8 Jahren lese ich hier im Forum mit und konnte schon viel Wissenswertes und vor allem auch Hilfreiches rund um die Hühnerhaltung finden. Vor 7 Jahren sind dann die ersten Orpingtons bei uns in den Hausgarten eingezogen. Wir wohnen ländlich im schönen Mittelfranken und von der ersten Idee Hühner zwecks Eiergewinnung zu halten sind wir schon meilenweit entfernt. Natürlich halten wir die Hühner immer noch wegen der Eier aber inzwischen sind wir ebenso begeistert vom Huhn als Haustier und wenn eine Dame in die Jahre kommt und das Eierlegen nicht mehr so recht klappen will, na dann ist es halt so…

    Dieses Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Wir wollten unseren Bestand (derzeit 4 Orpi-Damen) etwas aufstocken und haben uns Bruteier besorgt. So viele tote Küken hatten wir noch nie. Von 9 potentiellen Schlupfkandidaten sind uns gerade einmal 4 Flauschis geblieben.

    Die BE wurden im Brutapparat gebrütet, während die Damen (2 wollten und durften auch) im Hühnerstall auf Gipseiern saßen. Am 18. Tag nochmal geschiert und je ein Ei unter jede Glucke, die nun separat in einem kleinen Gluckenstall umgezogen waren, gelegt. Die restlichen Eier verblieben im Brüter.
    Pünktlich am Tag 21 ging es los. Die ersten Küken schlüpften bereits morgens und damit die anderen in Ruhe schlüpfen konnten, wurde der Raum abgedunkelt. Unter einer der Glucken hörte man am Abend von Tag 21 ein lautes Piepsen, also ging es auch dort los. Bis zum nächsten Tag waren dann insgesamt 6 Küken im Brutapparat geschlüpft und beide Küken unter den Glucken.

    Eines der Küken von der Glucke ist wohl aus dem Nest gelaufen und hat nicht wieder hineingefunden, denn es lag tot im Bereich vor dem Nest. Bei der anderen Glucke war das Küken wohlauf.
    Im Brutapparat war das Gewusel groß, wenn man kurz etwas heller gemacht hat, um zu sehen, was alles geschlüpft war. Ein Küken ist im Getümmel einem anderen, das sich gerade wegdrehen wollte, aufs Füßchen getreten. Als Ergebnis waren die Beine gespreizt. Wir hofften auf eine Heilung mit Spreizbeinbandage und setzten dieses Küken unter die Wärmelampe. Nach 2 Tagen vergeblichen Hoffens und stündlichem Nachsehens (auch nachts), ob es gut unter der Lampe lag, haben wir es erlöst. An Laufen (auch mit Bandage) war nicht annähernd zu denken.

    Das letzte Küken schlüpfte mit nicht eingezogenem Dottersack, der auch nicht mehr eingezogen wurde oder antrocknete. Also musste mein Mann auch dieses Küken erlösen.

    Alle anderen wurden unter die Glucke mit Küken gepackt, was ohne Probleme von statten ging. Die „Raben“-Glucke, die ihr Küken nicht ins Nest zurück gelockt hatte, wurde entgluckt, was erstaunlich einfach ging.

    Am Tag 24 mittags habe ich dann die nicht geschlüpften 3 Eier nochmals geschiert und dann in den Biomüll entsorgt und den Brüter gereinigt, desinfiziert und aufgeräumt. Am Nachmittag kam dann ein lautes Piepsen aus der Küche. Ein Biomüll-Ei war angepickt. So schnell es ging, den Brutapparat wieder zum Laufen gebracht, das Ei befeuchtet und hinein gelegt. Leider ist es nicht mehr geschlüpft.

    Die 5 verbliebenen Küken wurden liebevoll von ihrer Mama umsorgt und alles schien in Ordnung zu sein. Am 5. Tag lag dann ein Küken ohne ersichtlichen Grund tot im Stall. So sind es nur noch 4 und wie es derzeit aussieht (4 Wochen alt) sind es zudem auch noch alles Hähne.

    Das war jetzt sehr viel Text und trotzdem hoffe ich, dass jemand bis zum Ende durchgelesen hat und konstruktive Ideen für uns hat. Einfach nur vielfaches Pech oder was hätte man anders machen sollen?

    Viele Grüße
    Orpi13

  2. #2

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    Ok...
    Ich hätte jetzt nicht unbedingt nur ein Ei unter jede Glucke gelegt, sondern die Eier tatsächlich komplett aufgeteilt und eben unter der Glucke schlüpfen lassen.
    Dann glaube ich nicht das ein Spreizbein dadurch entsteht das ein Küken dem anderen auf den Fuß tritt und da das Küken dann doch noch erlöst werden musste, hatte es wohl noch was anderes bzw. war eben kein anderes Küken "Schuld".
    Als Halter ist es unsere Aufgabe für Glucken und Küken eine Umgebung zu schaffen in der keine Küken verloren gehen und auch zu kontrollieren ob alles i.O. ist. Die Glucke ist keine Rabenmama, sie ist keine Katze die ihr Junges zurückholt. Sollte das Küken aus irgendwelchen Gründen aus dem Nest gefallen sein - frisch geschlüpfte Küken laufen nicht einfach aus dem Nest, kann sie wahrscheinlich locken wie sie will... ein vielleicht auch noch sehr schwaches Küken wird kaum zielstrebig zurückeilen und alle Hindernisse überwinden.
    Möglich das das Küken - warum auch immer - gestorben ist und die Glucke es aus dem Nest befördert hat.
    Saßen die Glucken in einem Stall zusammen oder komplett getrennt?
    Das ihr das Leben im Ei nicht erkannt habt, ok, was soll man jetzt dazu schreiben... Ich würde aber schon versuchen zu analysieren warum dieses Küken erst so spät schlüpfen wollte.
    Das mal das ein oder andere Küken ohne ersichtlichen Grund verstirbt, ist leider so. So lange es keine Milben oder andere Fremdtäter gibt, wird man das ohne weiteres auch nicht herausfinden.

    Von meinen 17 Küken ist eines genau nach einer Woche gestorben, hab es tot im Stall gefunden. Da war grad u.a. mein 6 jähriges Enkelkind zum Kükengucken da und ich musste dann erstmal erklären, zumindest ansatzweise versuchen ......
    Dann ist das kleinste - von meiner 18 Jährigen liebevoll Bällchen genannt - nach 3 Wochen verstorben. Beide Küken wuselten am Vorabend mit den anderen rum und fraßen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Ich denke, dass hier einfach Pech im Spiel war. Spreizbeine entstehen nicht, weil ein Küken dem anderen auf den Fuß tritt während des Wegdrehens. Das Spreizbeinküken wird generell Probleme gehabt haben. Vielleicht wurde hier auch aus Unerfahrenheit falsch getapted, Spreizbeine lassen sich in der Regel nämlich ganz gut korrigieren. Das ist aber spekulativ, das Küken könnte auch schlimmere Fehlstellungen gehabt haben, im nachhinein ist das schwer zu beurteilen.
    Das tote erste Küken vor der Glucke wird nicht aus dem Nest gelaufen sein, das können und machen frisch geschlüpfte Küken nicht. Vermutlich hat die Henne es hinausbefördert. Warum bleibt ebenfalls spekulativ.
    Der nicht eingezogene Dottersack war Pech, falsche Brutparameter oder evtl. aus Unwissenheit beim Schlupf geholfen.
    Das tote zweite Küken im Stall war entweder lebensschwach oder ist von der Glucke versehentlich überrannt worden.
    Das Biomüll-Küken.....nun ja.....sowas sollte nicht passieren. Dies nicht als Vorwurf, sondern nur zur Optimierung zukünftiger Bruten. Da aber auch schon Tag 24 war, stellt sich die Frage, ob es im Brüter geschlüpft und überlebt hätte, ich denke eher nein. Trotzdem sollte natürlich kein noch lebendes Küken entsorgt werden.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele Debakel im Brüter passiert sind (Spreizbein, Dottersack nicht eingezogen, stark verspäteter Schlupf). Eine Überprüfung der Brutparameter wäre bei der nächsten Kunstbrut definitiv sinnvoll.
    Aber auch mit stimmigen Parametern gibt es solche Bruten, wo einfach der Wurm drin ist.

    Ich wünsche trotzdem viel Freude mit den 4 verbliebenen Minis, auch wenn es Hähnchen sind.

  4. #4

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    Guten Morgen und lieben Dank für eure Antworten.

    Vielleicht nochmal zur Erklärung: ich möchte hier weder Glucke noch Küken iregendwelche Schuld zu schieben.
    Die Glucken saßen sich gegenüber gemeinsam aber voneinder getrennt in einem Stall. Bereich vor den Nestern ca. 50 cm. Die Nester nur aus reichlich Heu ohne feste Umrandung, damit eben Küken keine Probleme mit versperrtem Rückweg haben. Das tote Küken lag an der Trennwand zur anderen Glucke. Vielleicht hat ja auch die "falsche" Mama gelockt und das Küki wollte dem folgen. Ich würde deshalb keine Glucken mehr so nah beieinander sitzen lassen.

    Milben können ausgeschlossen werden, da die Mama mit Küken am Tag nach Schlupf in einen wenige Tage vorher neu gebauten Gluckenstall umgezogen ist. Wir hatten die Situation halt noch nie, dass uns ein Küken in der ersten Woche ohne ersichtlichen Grund gestorben ist. Und nach den vielen toten Küken vorher war das dann der nächste Tiefschlag...

    Bzgl. des Biomüll-Kükens mache ich mir selbst die größten Vorwürfe, das dürft ihr mir glauben. Leben war beim Schieren definitiv nicht zu sehen. Kann das späte Schlüpfen mit den BE zusammenhängen? Nachdem Katastrophenschlupf mit nur 4 Küken haben wir noch einen weiteren Versuch gestartet an neue Hennen zu kommen. Mit BE im gleichen Farbschlag vom selben Züchter dieses Mal unter einer Glucke (bei Orpis wollen ja immer alle). Die hat ihren Job auch tadellos erledigt. Täglich max. 10 Miunten meistens sogar nur 5 Minuten nach Aufforderung vom Nest und ansonsten brav auf ihren Eiern gesessen. Schlupftag wäre Mittwoch gewesen. Bisher nichts zu hören und zu sehen. Letztes Schieren am Tag 18 zeigte normale Entwicklung und Leben. Der Glucke habe ich gestern Futter und Wasser direkt ans Nest gestellt, was sie auch gerne angenommen hat. Ab wann denkt ihr, sollte ich mal unter die Glucke sehen?

  5. #5
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ich glaube, die Küken hätten unter der Glucke mehr ruhe gehabt, als im Automaten.

    Das späte Schlüpfen kann mit den Bruteiern zu tun haben oder auch mit ausgekühlten eiern. Oder mit einem falschen Zählen der Tage (passiert hier auch vielen)

    Küken laufen am ersten Tag nach dem schlupf quasi gar nicht. die liegen nur und pennen.
    Es ist wahrscheinlicher, dass es gestorben ist (durch glucke oder schwäche) und die mutter es ausgeräumt hat.
    Eine Rabenglucke ist sie deswegen auch (oder eben nicht, weil Raben ganz hervorragende Mütter sein sollen)
    Sie war einfach instinktsicher. was soll sie einen verwesenden Embryo unter sich liegen haben....


    Habt geduld… min bis morgen.
    Und lasst auch einfach die Glucke in ruhe. Auch nicht 5x am tag in den Stall rennen. Das sorgt für Unruhe, auch das kann für unglückliche verläufe sorgen.
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  6. #6

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    Du sollst gar nicht unter die Glucke sehen.
    Du wirst es hören wenn das ein oder andere Küken da ist.
    Und selbst dann musst du die nächsten 48 Stunden nicht unter die Glucke sehen, die Küken brauchen in dieser Zeit noch nichts weiter.
    1.14 Gr. Wyandotten

  7. #7

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    Die Glucke hat ihre Ruhe, auch wenn ich am liebsten nicht nur 5x sondern 50x nach ihr sehen würde oder am besten gleich daneben sitzen bleiben würde. Ich habe mir Hausputz verordnet und blicke nur ab und zu sehnsüchtig aus dem Fenster Richtung Gluckenstall.

    Bisher habe ich noch überhaupt nicht unter die Glucke gesehen, auch wenn es sehr schwer fällt. Nur habe ich Angst, dass bereits vorgestern Küken geschlüpft sind oder das Ei angepickt haben und nicht geschlüpft sind und jetzt tot unter der Glucke liegen. Und bei den derzeitigen Temperaturen... Ich glaube ich habe eine richtige "Tote-Küken-Phobie". Dann warte ich noch ab. Nur irgendwann muss man ja dann doch mal drunter gucken - was glaubt ihr, wann man das tun sollte?

  8. #8
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Wenn sie am Montag immer noch wie festgetackert sitzt und nix piept oder es unter ihr stinkt.

    Da du ihr aber auch Futter und Wasser hingestellt hast , wird sie vermutlich auch irgendwann ihr Geschäft verrichten. Ich drücke die Daumen , dass es nicht auf dem Nest ist .

    Achte drauf , dass kein Küken in der Tränke ersaufen kann .
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  9. #9

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    danke - dann warte ich bis Montag und hoffe sehr, dass nichts stinkt.

    Die Zwickmühle mit Futter und Wasser und der unweigerlichen Folge des Kotens habe ich schon gesehen. Die Henne war Tag 19 das letzte Mal vom Nest. Viel gefressen hat sie die ganzen 3 Wochen nicht. So lange ohne Wasser und Futter wollte ich sie deshalb nicht lassen und aufstehen sollte sie zum Schlupf ja auch nicht mehr. Die Tränke ist eine Kükentränke und wird hoffentlich nicht zur tödlichen Gefahr werden, wenn noch was schlüpfen sollte. Diese Probleme hatte ich vorher noch nie. Bisher sind alle Küken immer pünktlich Tag 21 und Tag 22 geschlüpft. Aber wie schon oben geschrieben, ich übe mich in Geduld, auch wenn das nicht meine Stärke ist.

  10. #10

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    Sagt ja keiner das du komplett fernbleiben musst.
    Welcher Bruttag ist jetzt genau?
    Du kannst dich in gebührlichem Abstand zu ihr setzen und einfach lauschen und beobachten.
    Wenn sie an Tag 19 das letzte Mal aufgestanden ist, hätte sie auch Wasser und Futter nicht gebraucht.
    1.14 Gr. Wyandotten

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