Hallo,
jetzt stelle ich mich doch einmal vor und bitte auch gleich um euere Ratschläge.
Seit 8 Jahren lese ich hier im Forum mit und konnte schon viel Wissenswertes und vor allem auch Hilfreiches rund um die Hühnerhaltung finden. Vor 7 Jahren sind dann die ersten Orpingtons bei uns in den Hausgarten eingezogen. Wir wohnen ländlich im schönen Mittelfranken und von der ersten Idee Hühner zwecks Eiergewinnung zu halten sind wir schon meilenweit entfernt. Natürlich halten wir die Hühner immer noch wegen der Eier aber inzwischen sind wir ebenso begeistert vom Huhn als Haustier und wenn eine Dame in die Jahre kommt und das Eierlegen nicht mehr so recht klappen will, na dann ist es halt so…
Dieses Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Wir wollten unseren Bestand (derzeit 4 Orpi-Damen) etwas aufstocken und haben uns Bruteier besorgt. So viele tote Küken hatten wir noch nie. Von 9 potentiellen Schlupfkandidaten sind uns gerade einmal 4 Flauschis geblieben.
Die BE wurden im Brutapparat gebrütet, während die Damen (2 wollten und durften auch) im Hühnerstall auf Gipseiern saßen. Am 18. Tag nochmal geschiert und je ein Ei unter jede Glucke, die nun separat in einem kleinen Gluckenstall umgezogen waren, gelegt. Die restlichen Eier verblieben im Brüter.
Pünktlich am Tag 21 ging es los. Die ersten Küken schlüpften bereits morgens und damit die anderen in Ruhe schlüpfen konnten, wurde der Raum abgedunkelt. Unter einer der Glucken hörte man am Abend von Tag 21 ein lautes Piepsen, also ging es auch dort los. Bis zum nächsten Tag waren dann insgesamt 6 Küken im Brutapparat geschlüpft und beide Küken unter den Glucken.
Eines der Küken von der Glucke ist wohl aus dem Nest gelaufen und hat nicht wieder hineingefunden, denn es lag tot im Bereich vor dem Nest. Bei der anderen Glucke war das Küken wohlauf.
Im Brutapparat war das Gewusel groß, wenn man kurz etwas heller gemacht hat, um zu sehen, was alles geschlüpft war. Ein Küken ist im Getümmel einem anderen, das sich gerade wegdrehen wollte, aufs Füßchen getreten. Als Ergebnis waren die Beine gespreizt. Wir hofften auf eine Heilung mit Spreizbeinbandage und setzten dieses Küken unter die Wärmelampe. Nach 2 Tagen vergeblichen Hoffens und stündlichem Nachsehens (auch nachts), ob es gut unter der Lampe lag, haben wir es erlöst. An Laufen (auch mit Bandage) war nicht annähernd zu denken.
Das letzte Küken schlüpfte mit nicht eingezogenem Dottersack, der auch nicht mehr eingezogen wurde oder antrocknete. Also musste mein Mann auch dieses Küken erlösen.
Alle anderen wurden unter die Glucke mit Küken gepackt, was ohne Probleme von statten ging. Die „Raben“-Glucke, die ihr Küken nicht ins Nest zurück gelockt hatte, wurde entgluckt, was erstaunlich einfach ging.
Am Tag 24 mittags habe ich dann die nicht geschlüpften 3 Eier nochmals geschiert und dann in den Biomüll entsorgt und den Brüter gereinigt, desinfiziert und aufgeräumt. Am Nachmittag kam dann ein lautes Piepsen aus der Küche. Ein Biomüll-Ei war angepickt. So schnell es ging, den Brutapparat wieder zum Laufen gebracht, das Ei befeuchtet und hinein gelegt. Leider ist es nicht mehr geschlüpft.
Die 5 verbliebenen Küken wurden liebevoll von ihrer Mama umsorgt und alles schien in Ordnung zu sein. Am 5. Tag lag dann ein Küken ohne ersichtlichen Grund tot im Stall. So sind es nur noch 4 und wie es derzeit aussieht (4 Wochen alt) sind es zudem auch noch alles Hähne.
Das war jetzt sehr viel Text und trotzdem hoffe ich, dass jemand bis zum Ende durchgelesen hat und konstruktive Ideen für uns hat. Einfach nur vielfaches Pech oder was hätte man anders machen sollen?
Viele Grüße
Orpi13
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