Keine Sorge, Sterni2 und SalomeM.
Wildlachs gibt es wohl so gut wie nicht mehr.
Auch wenn die Doku sicher nichts ist, was unbedingt Freude macht – ich finde schon man sollte sich informieren, was man so isst.
By the way, ich habe den Streifen natürlich noch nicht gesehen, nur Ausschnitte.
1/5 bunte Hühner-Vielfalt – 0/1 Mieze
Der von Sterni genannte war mit Sicherheit kein Wildlachs. Und hatte trotzdem Würmer.
Bin nur drauf gekommen, weil ich ihn mal von der anderen Seite her gegessen habe. - Nicht so wie er mit dem Fleisch nach oben da lag. - Sondern, weil die Mieze schon so bettelte und nicht bis zum Schluß warten konnte dass die Haut übrig bleibt - hab ich den umgedreht und die Haut abgezogen - mit den vielen Würmern.
Bis dahin dachte ich ja, das sind Fischgewebeteile ... aber an dem Tag sah ich dass es Würmer waren. Und die Fotos im Net zeigten dasselbe.
Mag sein ich hab mich falsch erinnert dass es Wildlachs war ...
es soll übrigens auch bei ganz vielen anderen Fischen der Fall sein.
Im Net stand auch "sehr beruhigender" Weise, dass die Würmer für den Menschen nicht schädlich wären .....
Ich vertrag eigentlich keinen Alkohol - aber an dem Tag hab ich sehr viel davon runtergebracht
da wird einem ja ganz übel.. dass das solche Ausmaße angenommen hat, war mir persönlich nicht bekannt.
hat jemand einen Link? Oder mag kurz zusammenfassen, wär noch besser ?
https://www.zdf.de/dokumentation/dok...lachs-100.html
Nach dieser Doku tun mir die Lachse unendlich leid (auch die freilebenden im Atlantik und Pazifik; die in Aquakultur sowieso). Ich hatte nicht gedacht, dass das so schlimm ist. Für mich steht fest, mein bisher spärlicher Lachskonsum wird auf Null gesetzt.
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
Charles Bukowski
Ich bin selber in einem Projekt involviert wo wir den norwegischen Wildlachs versuchen zu retten, - vor parasitischen Hakensaugwürmern die die gesamte norwegische Population bedrohen. Ich befürchte dass die Globalisierung uns noch ganz andere Parasiten bescheren wird......
Liebe Grüsse, Jo - Dyshof TV auf YT
Die Globalisierung hat unter anderem Chile bei einem schweren Unwetter vor wenigen Jahren wohl um die knappen 700.000 Stück entflohenen Aquakulturlachs beschert (wo auch sehr viel des "norwegischen" Lachses herkommt, es reicht wenn der Konzern in norwegischer Hand ist, um den Lachs auch "norwegisch" nennen zu können. Egal wo er gezogen wird). Ich habe seitdem (2018?) nichts weiter davon gehört oder gelesen, aber nicht unwahrscheinlich ist, dass die sich da unten gerade als Neozoon etablieren- es gibt in Chile viele Wildflüsse, die kein Mensch überwachen kann, um die Lachse da wieder raus zu kriegen. Die natürlicherweise, also ohne unsere Hilfe, den warmen Meeresgürtel um die Tropen niemals hätten überwinden, und so auf die Südhalbkugel hätten gelangen können.
Ich kenne die Problematik seit Jahren, allein das Wort "Aquakultur" genügt, um mir den Appetit auf jedweden heutigen Modefisch zu vergällen. Sei das Lachs, sei das Pangasius (ein Wels), sei das Dorade und vieles mehr, ua. auch Forelle und Zander. Die alle werden inzwischen in Aquakultur gezogen, mit exakt denselben Auswirkungen auf Tiere und Umwelt wie die Lachswirtschaft. Blauäugig der, der meint, dass der meiste Fisch immer noch aus der Freiheit käme. Das gilt für Schwarmfische der tieferen Gestade, wie Makrelen, Rotbarsche, Kabeljau, Heringe etc. und vielerlei Exoten, wie die manchmal angebotenen Papageifische oder manchmal sogar Gotteslachse etc. .
Das sind noch Wildfische, aber Lachs etc., das ist nur noch Wildfisch, wenn definitiv Wildlachs (plus Herkunft und Fangmethode) drauf steht.
Hier in den meisten Fällen der in Fischereikreisen als relativ minderwertig geltende Ketalachs, im englischen auch "Chum Salmon" genannt. Wobei wissenswert ist, dass als "Chum" im allgemeinen die Brühe aus Fischresten und -sud bezeichnet wird, die zum Ködern für das Hochsee- Angeln bzw. Ködern verwendet wird, was das Ansehen dieses Fisches relativ gut umreisst. Dieser Lachs bildet nicht das tolle rosa- orange fette Fleisch des Zuchtlachses, der aus einigen Arten und auch Hybriden gebildet ist, sondern ist eher hell- weißlich, eher trocken, und daher halt eher "minderwertig". Sowas lohnt nicht als Aquakulturfisch in rauhen Massen, daher kann man, wenn man "Ketalachs" auf der als Wildlachs bezeichneten Packung liest, davon ausgehen, dass es sich bei diesem auch wirklich um Wildlachs handelt. Der auch sehr, sehr lecker ist, aber eben nicht dem Geschmack der breiten Masse in Optik wie Haptik entspricht.
Auch die manchmal angebotene "Lachsforelle" und sämtliche im alltäglichen Handel zu bekommenden anderen Filets und Ganzfische stammen aus Aquakultur. Um das beispielsweise bei Regenbogenforellen zu erkennen, muss man sich nur den Schwanz anschauen. Wildfische (sind auch bereits vielerorts eingebürgert) haben einwandfreie, ganzrandige, und oben und unten ganz leicht spitzige Schwanzflossen. Aquakulturfische (also auch die kaum 20 cm- Babys aus der handelsüblichen Doppelpackung) haben durchweg abgewetzte und dadurch verkürzte sowie stark gerundete Schwanzflossen. Was übrigens auch ein gutes Erkennungsmerkmal für Lachse ist, falls man mal ganze Fische zu Gesicht bekommt. Der wilde Lachs hat spitz ausgezogene Schwanzflossen, der Aquakulturlachs abgewetzte, abgerundete.
Geändert von Okina75 (19.06.2020 um 00:43 Uhr)
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
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