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Thema: Wer war das?! Achtung unschönes Bild!

  1. #21

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    Neuer Zwischenstand!
    Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
    Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
    Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
    Habt ihr erfahrung dazu was eine gute jagdmethode ist?
    Danke!

  2. #22
    Avatar von Schnappi66
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    @ Dylan, anders wäre mir auch lieber, aber wie gesagt, bei mir stellt sich nicht die Frage, Ratten weg oder Ratten da. Ich werde immer Ratten haben, weil alleine der Nachbar direkt gegenüber (und bei uns stehen die Gebäude alle bis direkt an der Straße, da haben die genau 4 Meter rüber) da einen großen Bestand hat. Bei dem laufen sie in der Küche so aus der Wand heraus und da ist alles total verlottert. Sind ein alter Vater mit ca 80 und sein Sohn mit ca. 57. Die hausen da alleine, so wie es heute kaum mehr vorstellbar ist. Wenn ich meine Ratten alle weg hätte, dann würden die von dort noch in der selben Nacht das freie Revier wieder besetzen.

    Von da her hätte ich zwar am liebsten gar keine Ratten, aber da das leider nicht geht, dann lieber meine "dressierten und eingemeindeten" Eigenen.
    Weil laufend dann meine Haustiere zu verlieren wegen dem Rattengift, welches dann ja als Dauerzustand hier ausgelegt sein müßte und ich nie weiß, wann dann so bedröselte vergiftete Tiere von meinen Hunden und Katzen erwischt werden, das will ich auch nicht. Und wenn jetzt ja die Hühner auch noch Mäuse (vergiftete!) fressen.... neneeee, da müßte ich die Haustiere ja erst recht und sogar tagsüber einschränken und wegsperren! So kann ich die wenigstens alle bis auf die Hühner und Schildkröten, welche ich Nachts sicher wegsperren muß, frei auf dem ganzen Grund laufen lassen. Und für natürliche Beutegreifer, welche bei vergifteten Tieren auch mit draufgehen, da will ich auch nicht verantwortlich sein.
    Was den Rattendreck angeht, komischerweise ist da kaum einer zu finden. Hab sie ja nicht in geschlossenen Räumen, sondern hauptsächlich im freien Gelände, in Offenställen und Scheunen mit Naturböden. Höchstens mal hinter oder unter einem Stapel Holzpaletten der da seit Ewigkeiten liegt oder an solchen versteckten Stellen.
    Und 500 sind es nie, wie gesagt, die vermehren sich nicht über ein bestimmtes Maß hinaus. Die haben eine Art Großfamilie, welche ein festes Revier besetzt, was in der Größe genug Wohnort und Nahrung her gibt. Ich habe hier z.B. 4 Familien. Das sind über all die Jahre nie mehr Tiere geworden als rund 50 Stück. Sie regeln die Besatzdichte, welche ein Revier verträgt, selbst. Wie gesagt, ich kenne die einzelnen gut auseinander
    Geändert von Schnappi66 (18.06.2020 um 00:11 Uhr)
    liebe Grüße
    Schnappi

  3. #23
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    Zitat Zitat von speedpapa Beitrag anzeigen
    Neuer Zwischenstand!
    Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
    Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
    Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
    Habt ihr erfahrung dazu was eine gute jagdmethode ist?
    Danke!
    Da lässt du dich am besten unter dem Suchbegriff "Rattenfalle" auf YouTube inspirieren.

  4. #24
    Avatar von Dylan
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    Hallo Speedpapa,

    Bei den Ratten, die sich bei uns immer wieder ansiedeln wollten, hat geholfen (ich zähle jetzt auch Präventivmaßnahmen auf):

    Lebensgrundlagen entziehen:
    Alle Gerümpelecken aufräumen. Das kann - je nach Hof - eine Menge Arbeit bedeuten
    Kein offenes Futter herumstehen lassen. Abends alles wegräumen, was bei den Hühnern noch herumsteht.
    Alle möglichen Löcher im Stall verschließen
    Kein Wasser! Trinkwasser abends auskippen. Auch Ratten müssen trinken
    Bekämpfung: Gift auslegen (Achtung, Sachkundenachweis erforderlich): Hilft sehr gut.
    Auch in die Schlagfallen gehen sie immer wieder rein, aber die werden nach einer bestimmten Zeit gemieden.

    Zitat von Schnappi66:
    Ich habe hier z.B. 4 Familien. Das sind über all die Jahre nie mehr Tiere geworden als rund 50 Stück. Sie regeln die Besatzdichte, welche ein Revier verträgt, selbst.
    @Schnappi,
    wenn es "nur" bei 50 Stück bleiben würde.....aber was ist denn mit den Nachkommen?

    Ein Rattenweibchen KANN bis zu 4-mal im Jahr jeweils etwa 8 Junge zur Welt bringen. (Hängt natürlich von den Umständen und dem Futter ab)
    Und nach 3 Monaten ist der Nachwuchs seinerseits in der Lage, sich zu vermehren.

    Das bedeutet: EIN Rattenpaar kann es pro Jahr auf über 1000 Nachkommen bringen.

    Bei 25 Paaren sind wir dann rechnerisch bei 25 000 Ratten jährlich angekommen, die von deinem Hof aus fröhlich in die Welt (oder zum Nachbarn) ziehen. Selbst wenn man diese Rechnung als völlig überzogen betrachtet, und ca. zwei Drittel von der Zahl abzieht, sind es immer noch 8000 - 10 000 Ratten. Und wenn man diese Zahlen für abwegig betrachtet, dann kann man immer noch halbieren. In diesem Fall prodzieren deine Ratten eben mal 4000 weitere Ratten im Jahr, die sich ein neues Revier suchen müssen.
    Bei allem Respekt für deinen Einsatz und deine Tierliebe - dich würde ich nicht als Nachbarin haben wollen. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber im Grunde lebst du deine Tierliebe auf Kosten der Nachbarn und der anderen Tiere aus, die zur Beute der Ratten werden (Ich denke an Vögel und andere kleine Säugetiere). Vielleicht stört es den Nachbarn nicht, dass bei ihm die Ratten im Haus herumlaufen - vielleicht hat er aufgegeben, weil ja immer neue Ratten ankommen.
    In einer konzentrierten abgesprochenen Aktion könntet ihr gemeinsam dem Problem Herr werden, das ist sehr gut möglich - aber dazu müsste der Wille und die Einsicht aller Beteiligten da sein.
    Ich habe nun genug off topic in der Box geschrieben, aber das wollte ich schon los werden.

  5. #25
    Avatar von Sonnenschein74
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    Zitat Zitat von speedpapa Beitrag anzeigen
    Neuer Zwischenstand!
    Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
    Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
    Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
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    Danke!
    Hallo Speedpapa,

    wir haben unsere Rattenplage mit Gift und Schlagfallen bekämpft. Am Anfang hatten wir jeden Tag min. 1 Ratte in den drei Fallen, aber die Biester sind wahnsinnig schlau. Nach ein paar Tagen machen die einen Bogen um die Fallen. Hilfreich ist es öfter mal den Köder zu wechseln - auf Nutella stehen die übrigens besonders und den Standort der Fallen sollte man auch öfter wechseln. Und sobald eine drin ist - bitte SOFORT entfernen. Wir haben einmal den Fehler gemacht und morgens eine in der Falle entdeckt, waren schon ein wenig spät dran und dachten uns - machen wir direkt Mittags nach der Arbeit raus. Großer Fehler!!! Mittags war quasi nur noch die leere Rattenhülle in der Falle - von innen ausgehöhlt und leergefressen von ihrer Rattenfamilie - EKELHAFT!!
    Giftpäckchen haben wir noch zusätzlich ausgelegt - aber hier muss man strenge Vorsicht walten lassen um keine anderen Tiere zu gefährden. Wir haben da unsere zwei, drei Stellen die eigentlich nur "rattenzugänglich" ist. Da kommt kein Hund, keine Katze, kein Huhn dran.

    Lebendfallen gibt es natürlich auch noch. Aber ich bin der Meinung - nur eine tote Ratte ist eine gute Ratte, aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden :-)

    Viel Glück bei deinem "Kriegszug"!!

  6. #26
    Avatar von Schnappi66
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    @ Dylan: Deine Rechnung mit der Vermehrung stimmt, das können Ratten wirklich. Allerdings tun sie das hier nicht!
    Früher habe ich auch versucht die Tiere los zu werden, allerdings nur ich, die Nachbar nicht. Und da hier noch recht viel Wildnis ist, nutzt nur aufräumen nicht, gibt genug verwilderte Natur ringsum wo die wohnen. Wasser weg, geht nicht, hab selber alleine 3 Teiche und auf 2 Seiten vom Grundstück Wassergräben. Gift kommt mir aus oben genannten Gründen nicht mehr her.
    Löcher im Stall verschließen....Hühnerstall ja, da bin ich im zukünftigen großen Stall dabei den rattensicher zu machen, incl. Bleckkanten an den vergitterten Holztüren und Fenstern. Boden ist betoniert und der Stall gemauert. Pferdeställe sind alles offene Ställe, offene Stallzelte usw. da kommt und geht was will.

    Langjährige Beobachtung: Vermindert man die Rattenpopulation, findest du in jedem Nest 8-10 Junge. Läßt man den Bestand, dann ziehen sie gerade mal 2-3 auf, wovon, wenn überhaupt nur so viel erwachsen werden, daß der Bestand immer gleich bleibt, weil nur die Verluste ausgeglichen werden.

    Will jetzt aber nicht steif und fest behaupten, das wäre überall so. Aber bei mir gibt es sozusagen ein natürliches Gleichgewicht. Mag sein, daß es an der noch recht naturbelassenen Umgebung liegt und hier keine aufgeräumten Gärten mit "englischem Rasen" sind, wir wohnen in einem ganz kleinen Straßendorf, d.h. ringsum Natur und eine schmale Sträße mit links und rechts einer Hand voll Höfen.
    Natürliches Gleichgewicht bedeutet, daß ich alleine auf meinem Grund auch sehr seltene Vögel, unter anderem z.B. Eisvögel, Kiebitz, Rohrdommel, Schwarzstorch, Silberreiher usw. habe, Ringelnattern, Blindschleichen, Kreuzottern, Äskulapnattern, Zauneidechsen, Waldeidechsen, jede Menge Igel, 2 Arten Fledermäuse, inzwischen seltene Insekten in Wasser und auf Land. Es laufen auch gerne mal Rehe und auch Füchse direkt bei mir zwischen den Pferden herum. Auch Biber, Bisam und Fischotter sind hier in unmittelbarer Umgebung zuhause.
    Greifvögel gibt es von Mäusebussard, Milan, Käuze, Waldohreulen und Habichte ebenso, sogar Fischadler brüten ganz in der Nähe. D.h. meine Hühner muß ich so oder so gut schützen. Jeden Winter überwintern bei mir 3 Fasanhähne und ihre Weibchen im Gestrüpp und auf den Bäumen.
    Keine dieser Arten wurde seit Jahrzehnten von den Ratten ausgerottet, ebensowenig wie die Ratten von ihren Feinden. Wobei zahlreiche Katzen sie aber auch gut in Schach halten und gerade die Jungen und Halbwüchsigen daran hindern erwachsen zu werden.
    Eben natürliches und gut eingespieltes Gleichgewicht.

    Bei Gift geht es auch nicht darum, welche Tiere das Gift selbst, welches man ja gut und für die anderen Tiere schlecht erreichbar, verstecken kann. Es geht darum, daß die vergifteten Ratten und Mäuse erst gewolltermaßen nach einigen Tagen sterben um ihre Kollegen nicht vorzeitig vor dem Gift zu warnen und in dieser Zeit von ihren natürlichen Feinden noch gefangen und gefressen werden. Diese verenden dann ebenfalls jämmerlich. Auch bei bereits toten und verwesenden Ratten bleibt das Gift dann in der Umwelt.

    Aber um mal etwas näher am Thema zu bleiben:
    Ratten gehen sehr gut auf Nougatschokolade in den Fallen. Allerdings lernen sie sehr schnell. Wenn man tote Tiere oder lebendige aus kleinen Lebendfallen nicht umgehend entfernt, werden andere Ratten, welche das mitbekommen haben, nie wieder in diese Falle gehen. Die lernen unheimlich schnell ! Daher habe ich bei mir im Haus wirklich jede Woche eine Falle mit anderen Mechanismen konstruiert, um da mal endgültig alle zu erwischen. (In alten Bauernhäusern mit hohlen Decken, Fehlböden, doppelten Wänden und Schächten wo die Leitungen innen verlaufen, sind die nicht so leicht zu fangen.)
    Wenn man jetzt wie Speedpapa im Hühnerstall nur wenige Tiere einer Familie hat ist es oft ganz einfach da gleich ein paar auf einmal zu erwischen. Man nehme z.B. eine hohe Tonne wie die grünen Regentonnen (die höheren). Die dicht an die Wand stellen, von dort schräg ein griffiges Brett vom Boden an die Oberkante. In die Tonne gute Sachen wie Schokolade, Äpfel, altes Brot. Wenn zugleich Hühner im Stall sein sollen ein Gitter drüber wo zwar Ratte, aber Huhn nicht durch paßt. Und unten in die Tonne noch etwas zerknülltes Zeitungspapier. Ratte läuft Wand entlang, Brett hoch, riecht Futter und springt in die Tonne. Dort findet sie Futter und wichtig! Deckung! Sie fühlt sich sicher und dann ruft sie Familienmitglieder, die kommen nach. Am Morgen hat man dann oft die ganze Familie da drinnen. Es gehen z.B. auch leere Mülltonnen, aber nur die großen ab 240 Liter, aus den niederen hüpfen die wieder heraus. Ratten können hoch springen.
    Geändert von Schnappi66 (18.06.2020 um 12:43 Uhr)
    liebe Grüße
    Schnappi

  7. #27
    Avatar von Gackerliene
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    @ Carmen,

    von mir ein dickes Lob für Deinen Umgang mit den Ratten! Ich selbst liebe diese Viecher, hatte früher mal solche bunten Kuschelratten und als wir letztes Jahr hier Ratten zwischen den Kürbispflanzen rumhuscheln hatten und sie (immer nur vereinzelte ihrer Sippschaft) so putzig auf den Hochbeetbrettern saßen, dachte ich auch nicht dran, dass wir sie mal vergiften... hab ein paar mit einer feudalen Lebendfalle gefangen... es wurden aber immer mehr, sie huschelten in den Deckenverkleidungen des Hauses rum und dann waren sie auch im Haus...Wir sind sie dann mit Gift losgeworden, neben uns wohnt eine junge Familie, ich wollte nicht dass mit den Fingern auf uns gezeigt wird- die locken mit ihren Hühnern die Ratten an...bislang sind augenscheinlich auch keie nachgekommen, was man an der zunehmenden Mäusepopulation sieht... aber wenn ich so angeknabberte Kücken zu beklagen gehabt hätte....neben der Wut auf die Ratten kämen da auch noch die Selbstvorwürfe wegen mangelhafte Stallabdichtung... bei uns sind sie ja auch im Stall rumgewuselt, aber wir hatte eine Superdottie-Leihglucke damals....

    Also ich verstehe es, die Population ganz auszumerzen, finde aber das Leben in gegenseitiger Anpassung recht symphatisch (man dichtet den Stall ja auch gegen Marder ab und spannt häßliche Netze gegen den Habbicht)

    LG, Alex
    natural boostert !

  8. #28
    Avatar von Schnappi66
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    Hallo Alex,

    genau, du scheinst das richtig zu verstehen. Würde ich in einer Siedlung mit Häusern mit normalen Gärten wohnen würde ich das wohl auch anders handhaben. Aber ich bin ja absichtlich in die Wildnis gezogen wo jedes Lebewesen noch seinen Platz hat und eher der Mensch der Eindringlich ist, nicht das Tier.
    Meine Haustiere entsprechend zu schützen sehe ich dabei als meine Aufgabe und auch ich wäre wohl sehr wütend, würden mir die Ratten meine Küken töten. Aber mindestens so viel auf mich, wie auf die Ratten, weil ich zu blöd war das zu verhindern. (Soll jetzt kein Vorwurf an andere Halter sein, die ja erst mal gar nicht wußten, daß sie Ratten haben und diese ihren Tieren gefährlich werden können!)
    Tagsüber und wenn es nicht gerade strenger Winter ist und Nahrungsknappheit herrscht (wie oft eben in aufgeräumten Gärten der Fall ist) müßten die Küken ab einer Größe von 12 Wochen ziemlich sicher sein, da gibt es leichtere Möglichkeiten für die Ratten satt zu werden. Nachts muß ich meine Tierchen sowieso speziell schützen, denn ein Mauswiesel paßt auch locker da durch wo eine Ratte Zutritt findet. Und die sind als reine Raubtiere wesentlich wilder auf Küken!

    Bei meinem Stall muß ich ein paar Besonderheiten einbauen und beachten, aber das geht auch.
    Z.B. eben feste Mauern und Böden, alle Holzteile an den Kanten mit Stahlblech verkleidet, stabiles und engmaschiges Volierengitter verwenden, Den Einschlupf in entsprechende Höhe legen daß ein Ratte da nicht hoch kommt, dabei darauf achten, daß die Wände total glatt sind. Notfalls 40 cm um den Einschlupf herum mit Blech oder Kunststoffplatten verkleiden wo sie keinen Halt finden, falls doch mal eine Zutritt in die Voliere finden sollte und von da aus mit in den Stall will. Von der Voliere ins ganz freie Gelände kein normales Tor offen stehen lassen sondern auch einen gegen Ratten gesicherten Durchschlupf für die Hühner. Die Falltüre von den Durchlässen mit Führungsschienen innen anbringen und unten etwas überstehen lassen, dann kann von aussen kein Tier das hochheben und sich reinquetschen. Die Zutrittsleiter oder Anflugstange entsprechend hoch über dem Erdboden enden lassen und nicht unten aufstehen lassen.
    Einfach so ins Freie hoch springen Ratten, wenn überhaupt, nicht höher als 60 cm und das sollte für die Hühner kein Problem darstellen.
    Dazu gehört aber auch, was ich mit der Rasse Blumenhühner in meinen Augen gut gelöst habe, daß ich noch recht natürliche, flugfähige und instinktsichere Tiere anschaffe, wenn ich weiß ich habe auch ihre Feinde bei mir. Seidenhühner z.B. wären bei mir sicher fehl am Platz.
    Erwachsene Hühner dürften tagsüber beim herumstromern im Freien keine Beute für Ratten sein. Küken bleiben entsprechend lang in der Voliere, bis sie auch für die Katzen ausserhalb zu groß sind, da ich noch keine Glucke habe.

    Wie meine speziellen Sicherheitsmaßnahmen an Stall und Ausläufen aussehen, werde ich später mal in einem extra Faden wo ich meinen Stallbau dokumentiere, zeigen.

    was man an der zunehmenden Mäusepopulation sieht...
    da sprichst du noch einen "Vorteil" von Ratten an. Wo Ratten sind gibt's so gut wie keine Mäuse in näherer Umgebung.

    Hab übrigens auch schon zahme Ratten gehabt. Als ich im Haus mal die Alten mit einer Lebendfalle gefangen und unwiederbringlich ausquartiert hatte, kamen Abends kleine nackte blinde Würmchen, jetzt elternlos, unter der Couch rausgekrabbelt. Die hab ich dann mit Katzenwelpenmilch und einer 1 ml Spritze großgezogen. Natürlich ließ ich die nicht mehr frei im Haus laufen sondern hatte die in einer großen Zimmervoliere. Diese 3 wurden sowas von zahm und anhänglich und haben richtig schnell verschiedene Kunststücke gelernt. Total putzig diese intelligenten Tierchen und sogar schön. Bei mir gibt's nicht die grauen, sondern die mit braunem Fell mit schwarzen Spitzen und weissem Bauch. Die haben auch behaarte Schwänze, süße Knopfaugen und nette Verhaltensweisen. Hamster, Wüstenrennmäuse, Farbmäuse, gescheckte Ratten, Degus usw. sind als Haustiere bei vielen beliebt. Was, ausser ihrem schlechten Ruf, soll an Ratten denn groß anders sein?
    Geändert von Schnappi66 (18.06.2020 um 15:51 Uhr)
    liebe Grüße
    Schnappi

  9. #29
    Avatar von Gackerliene
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    wie alt wurden denn die Wildratten? Ich habe mit der Rattenhaltung aufgehört, weil mir dieses elendige Siechtum mit Tumoren oder Atemwegserkrankungen zu heftig war, aber es waren sehr schöne Erlebnisse mit kleinen Persönlichkeiten....Hab auch mal eine kleine Ratte, Augen noch zu auf der Strasse gefunden (laaaang ists her, nach meiner Schulzeit), wusste erst nicht was es ist, der Tierarzt klärte mich auf und fragte mich, ob ich das wirklich aufziehen wollte... mein Herz war sogleich entflammt für "Hugo", den ich 3stünlich mit Welpenmilch fütterte und in einer selbstgestrickten keinen Tasche nah meines Herzens trug. Ich hatte extra auf dem Wohnzimmerteppich geschlafen, um ja das Weckerklingeln nicht zu verpassen... leider wachte ich dann mal auf und der/die Kleine war plattgewalzt...

    aber am Stall hab ich doch lieber Mäuse als ratten, weil die nämlich die Hühnchen nicht anknabbern....möchte nicht solche Entdeckungen wie der Threatersteller machen....

    @ "Speedpapa"- wie bist Du der Invasion nun Herr geworden?

    LG, Alex
    natural boostert !

  10. #30
    Avatar von Schnappi66
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    Hi Alex, Am Stall wären mir Mäuse auch lieber, aber kann ich mir leider nicht aussuchen. So eine Entdeckung wie eingangs gezeigt, möchte ich auch nie machen müssen. Daher betreibe ich auch einigen Aufwand um den Nagetieren zuvor zu kommen.
    Mit deinem Hugo war ja leider dann nicht so gut gelaufen. War sicher ein böses Erwachen und doch so gut gemeint gewesen. Meine 3 Handaufzuchten wurden ca. 3 Jahre, die wären aber noch weit älter geworden wenn nicht mein Mann in gutem Glauben, sie mit rohen Kartoffelschalen gefüttert hätte. Er hat bei mir gesehen, daß ich ihnen immer welche gab, allerdings gekochte. Nachdem genau darauf hin alle innerhalb Std tot waren, gehe ich davon aus, daß sie das nicht vertragen haben. Bei meinen Hofratten habe ich aktuell eine dabei, das ist sozusagen die alte Monarchin, die ist jetzt rund 11 Jahre alt. Sie ist schon recht grau, hinten am Rücken recht kahl von vielen Kämpfen und seit ca. 3 Wochen nicht mehr die Allerschnellste. Erst heute Nachmittag hab ich sie wieder gesehen, wie sie in aller Ruhe über den Hof getapst ist, 2 m vor mir innegehalten hat, mich mal direkt erwartungsvoll angesehen hat ob ich was Leckeres dabei habe und nach 2 Minuten weiter ihres Weges gezogen ist. Letzte Woche habe ich sie 2 mal unterhalb des Pferdestalles gesehen, das sind ca. 300 Meter weiter. D.h. sie hat ein wesentlich größeres Revier als früher. Das wiederum bedeutet, daß ich insgesamt sogar weniger Ratten am Hof habe als früher, denn eine andere Rattenfamilie würde sie nicht in ihrem Revier dulden und tot beißen.
    Mit den gescheckten Zuchtratten und Laborratten kann man die Lebenserwartung dieser wilden Exemplare keinesfalls vergleichen. So 10 Jahre sind bei den wilden Verwandten ohne weiteres möglich.
    liebe Grüße
    Schnappi

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