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Thema: Kunstbrut mit "seltsamen" Ergebnis

  1. #1

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    traurig Kunstbrut mit "seltsamen" Ergebnis

    Hallo liebes Forum,

    Ich habe mich extra hier angemeldet, da ich euch gerne den Verlauf, bzw. das Ergebnis meiner ersten Kunstbrut schildern möchte.
    Ich wäre froh, wenn ihr eure Erfahrungen mit mit teilen würdet, damit ich herausfinden kann, wo ich den Fehler gemacht habe, bzw. wie sowas zustande kommt.

    Ich habe einen Inkubator (Motorbrüter, vollautomatische Wendung) von einer Freundin ausgeliehen.
    Im Internet habe ich Bruteier bestellt (2 versch. Züchter, 3 versch. Zuchtstämme) und eingelegt.

    Die Parameter waren wie folgt:
    Temp. durchgehend eingestellt auf 37.7°

    LF: Tag 1 - 3 hatte ich ein bisschen Probleme mit dem einstellen, es schwankte immer zwischen 45% und 65%. Am 4. Tag hatte ich dann einen Geistesblitz und ab da bis zum 18. Tag lag die LF konstant bei 48% - 53%.
    LF Tag 18 - 20: 65%
    LF ab dem Abend des 20 Tages: 75%

    Beim ersten schieren am 7. Tag war ein Großteil der Eier entsprechend entwickelt.
    Am 12. Tag habe ich nochmal geschiert und nochmal ein paar Eier aussortiert, die anderen waren i.O.
    Habe mich dann aber dazu entschlossen, nicht noch ein drittes Mal zu schieren, da ich mangels Erfahrung mit zunehmender Größe der Küken im Ei eh nichtsmehr erkennen konnte.

    Am 18. Tag habe ich 26 Eier voller Vorfreude auf den Schlupfhord gepackt.

    Am 20. Tag früh morgens war das erste Ei auch schon angepickt. Binnen weniger Stunden ist ein fittes Küken geschlüpft.
    Trotz Abdunkelung des Inkubators hat es die anderen Eier sehr stark herumgekugelt, deshalb habe ich es ca. 4 Stunden nach dem Schlupf blitzschnell herausgenommen.

    Am 21 Tag früh Morgens waren 2 Eier angepickt. Wenige Stunden später war eines da. Auch dieses geschlüpfte Küken sammelte ich heraus, nachdem ich sah, dass es ausgerechnet das andere angepickte Ei quer über den Hord gekugelt hat.
    Leider hat das Küken im Ei schon begonnen wo anders nochmal neu anzupicken, was wohl sehr kräftezehrend war. Es tat sich 25h nichtsmehr an dem Ei. Mittlerweile war schon Tag 22. Die anderen Eier regten sich nicht.
    Nachdem aus dem angepickten Ei nach knapp 30h zwar immernoch lautes Piepen kam, aber kein Küken, habe ich mich entschlossen zu helfen (wenn man so wenig Küken hat, versucht man halt zu retten, was zu retten ist...) Mit Erfolg, der Dottersack war schon komplett eingezogen, das Küken ist quietschfidel.
    Am Tag 23 war noch ein Ei angepickt, wieder wenige Stunden später war das vierte und letzte fitte Küken da.

    Das war's.
    Die Enttäuschung war sehr groß, da ich durchaus mit 10 oder mehr Küken gerechnet habe.

    Heute habe ich den Brüter endgültig abgeschalten und alle 22 verbliebenen Eier geöffnet.
    12 Eier waren zu früheren verschiedenen Zeitpunkten (ich schätze zwischen Tag 10 und 15) abgestorben. Das ist schade, aber kann passieren.

    Aber was den Rest betrifft, da hätte ich glatt weinen können:
    10 (!) voll entwickelte, zum Schlupf bereite, tote Küken musste ich aus ihren Eiern Schälen.
    2 Hatten den Dottersack schon fast eingezogen und 2 waren mit dem Schnabel schon in die Luftblase vorgedrungen.

    Was ist denn da passiert?
    Ich bin so unendlich traurig, und finde den ganzen Ablauf aber auch höchst merkwürdig.
    4 Küken, je eines am 20., 21, 22, und 23 Tag und 10 fixfertige, unmittelbar vor dem Schlupf im Ei verstorbene Küken!
    Aber die, die raus kamen sind Bilderbuchmäßig geschlüpft, schnell, kräftig, fit.
    Also müssen die Parameter ja gepasst haben

    Liebe Grüße,
    Nina

  2. #2

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    Bei mir sind auch viele am Ende nichts geworden. Ich denke die Parameter haben vielleicht in der Brutphase doch nicht 100 % gepasst und eben nur die starken haben es geschafft. Mir fehlt auch eine Erklärung. Allerdings sind die schon geschlüpften bei mir auch ganz schön durch den Brüter getobt. Ich habe auch schon an Bakterien gedacht, denn bis zum Schlupf haben sich alle prächtig entwickelt und eben nur im letzten Schritt sind sie gescheitert. Ich habe mit 45-50% Luftfeuchtigkeit gebrütet bei (das glaube ich) ca. 37,6-8 Grad. und beim umlegen, habe ich noch mal auf 70 % erhöht (alle Rinnen voll+Schwamm) und auf 0,2 Grad runter gedreht. Ich hatte allerdings einen Vorfall beim Umlegen, weil der Brüter deutlich heißer war innen, als außen angezeigt. Vielleicht durch die Eigentemperatur. Wie lange vorher es schon zu heiß war, weiß ich nicht, aber angezeigt wurde mir außen eine stabile Temperatur, also kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es sehr falsch gemessen wurde, zumal sie bis zu diesem Datum alle gut entwickelt waren. Zumindest scheint nichts sehr defekt gewesen zu sein. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Das ist frustrierend. Gerade, wenn man die anderen fröhlich rum hüpfen sieht und denkt, dass nur ein Mü gefehlt hätte und alle zusammen hüpfen würden. Das tut mir sehr Leid für dich. Ich habe gelesen das viele Dinge zusammen spielen müssen, bis hin zu der Ernährung der Elterntiere. Vielleicht reichte es dann eben nicht. Es bleibt immer ein kleines Wunder und ich weiß bis jetzt nicht, ob alle gemessenen Werte wirklich gestimmt haben. Man steckt auch nicht wirklich in der Technik. Vielleicht hat man mit dem einen öffnen zu viel, doch geschadet oder genetisch? Einer schreibt zu heiß, der andere zu hohe Luftfeuchtigkeit, der andere zu niedrig...etc. Nicht alle sind (nicht einmal im Forum) einer Meinung über die Ideal-Bedingungen. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht. Wenn Ruhe tatsächlich extrem wichtig sein sollte, dann haben die wilden schon geschlüpften z.B. viel Unheil bei mir angerichtet, allerdings sieht es die Natur in einem Nest auch nicht anders vor...(und es war dunkel im Brüter. Ich wünsch dir mit deiner kleinen Gruppe weiterhin viel Glück und Freude. Vielleicht versuchst du es noch einmal? LG Uli

  3. #3

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    Herzlich Willkommen im Hühnerforum

    Es gibt viele Gründe, die zu solch einem schlechten Schlupfergebnis führen können. Bei Dir sind während der gesamten Brutzeit kontinuierlich fast alle Embryonen abgestorben. Ich vermute daher den typischen „Klassiker“. Es wird sich bei dem ausgeliehenen Motorbrüter bestimmt um einen gelben Plastikbrüter handeln?

  4. #4
    Avatar von Neuzüchterin
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    Was ist es denn für ein Gerät?
    Während die Küken schlüpfen ,den Brüter u öffnen ist eigentlich ganz schlecht.Da geht die Feuchtigkeit verloren und die Küken sterben.

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  5. #5
    Avatar von Mara1
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    @Rübchen

    Willkommen im Forum, auch wenn der Anlaß dafür traurig ist. Deine Enttäuschung kann ich gut verstehen. Für mich ist es immer am Schlimmsten, wenn Küken schon fast fertig sind und dann den Schlupf nicht schaffen.

    Herauszukriegen, woran es lag, ist allerdings schwierig. Es kann an so vielem liegen, am Brüter, an den Eiern...

    Hattest du eine Anleitung zu dem Brüter, an die du dich halten konntest? Es gibt Brüter, bei denen man die Eier während der Brut immer wieder umsortieren muß, also die Plätze der Eier tauschen, weil die Temperatur nicht überall gleich ist. Du schreibst es ist ein Motorbrüter, da sollte die Temperatur überall gleich sein, aber das funktioniert auch nicht bei allen Brütern wirklich zuverlässig. Wenn das so ist, liegen manche Eier ständig zu warm und andere zu kalt. Das kann schon etwas ausmachen. Oder es gibt starke Temperaturschwankungen, die Lüftung ist nicht gut genug (die Küken brauchen auch im Ei Sauerstoff)... Da gibt es viele mögliche Fehlerquellen.

    Es kann auch an den Eiern liegen. Am Futter der Elterntiere, wie gesund sie waren z.B. Es können Bakterien in Eiern sein. Manche Küken sind einfach nicht kräftig genug für den anstrengenden Schlupf.

    Falls es dich tröstet: Auch bei Naturbrut kommt es vor, daß Küken im Ei absterben oder den Schlupf nicht schaffen. Es muß nicht daran liegen, daß irgend etwas falsch gelaufen ist.

    Den Brüter soll man nicht öffnen während der Schlupf läuft, das stimmt. Könnte sein, daß das eine Küken deshalb den Schlupf nicht alleine geschafft hat, aber das hast du ja aus dem Ei gepellt. Die anderen hatten nicht mal die Schale angepickt, deshalb dürfte es bei denen keine Rolle gespielt haben, daß der Brüter kurz offen war.

    Wieviele Eier hattest du denn eingelegt? Bei Versandeiern muß man auch immer damit rechnen, daß das Geschüttel beim Transport die Eier geschädigt hat. Da hatte ich auch schon Schlupfquoten von "0 von 10" oder "5 von 40". Deinen Frust kann ich daher gut verstehen.

    Ich hoffe du kannst dich trotz der Enttäuschung über die munteren Küken freuen, auch wenn es nur wenige sind.

    LG
    Mara

  6. #6

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    Ja manchmal ist es echt merkwürdig. Ist leider recht oft, das Küken vollentwickelt kurz vor dem Schlupf sterben ohne auch nur die Schale anzupicken oder auch die Luftkammer zu durchstoßen. Die Parameter bei dir scheinen ja soweit in Ordnung zu sein. Ich stehe dann auch immer vor einem Rätsel. Auch bei meiner jetzigen Brut läuft es nicht so ganz rund. Hatte 20 Eier bestellt und bekommen, super verpackt, aber wahrscheinlich hat der Postbote sein Handballtraining mit dem Karton gemacht. Anders kann ich mir die recht vielen innerlich defekten Eier nicht erklären.
    Hab dann noch 4 Eier eines Bekannten mit eingelegt, die schon 2 Wochen im Kühlschrank waren. Alle befruchtet! Eins ist in den ersten 7 Tagen leider abgestorben und ein weiteres scheint mir zwischen Tag 13 und 19 abgestorben (es liegt aber noch mit drin). Sind jetzt eh nur 10 Eier, die es bis dahin geschafft haben. Und eines der Versandeier hat meiner Ansicht nach sogar einen kleinen Knacks von Anfang an und es hat sich entwickelt und mir beim Umlegen auf die Schlupfhorde "zugewinkt". Also wie du siehst können unerklärliche Dinge bei der Brut passieren, die man nicht begreifen kann.
    Grüße aus dem Rheinland

  7. #7

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    Hallo ihr Lieben,

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Also der ausgeliehene Brüter war eigentlich kein gelbes Plastikteil aus China, es handelt sich exakt um diesen hier (link zu ebay, weil die Website des Herstellers nix hergibt)
    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...44233-131-1357

    Dass der Brüter in den letzten Tagen zu bleiben sollte, weiß ich, aber es ging nicht anders. wir haben es zu zweit gemacht und wirklich blitzschnell.
    Dabei ist die LF nur um ca. 10% abgefallen, und die temp. um ca. 0.5°
    Beide Parameter waren nach jedem öffnen nach spätestens 10 Minuten wieder hergestellt, ich bin dabei stehen geblieben. Ich denke, das hätte also verkraftbar sein müssen.

    Ich bin mittlerweile aber ziemlich sicher, dass es am Brüter lag. Der Deckel ist nur ein dünnes Plastik und wird eigentlich nur aufgelegt, nichtmal richtig verschließen kann man ihn.
    Ich habe zwar noch die Styroporhülle der umverpackunf drauf gepackt, aber die Temp. ist doch oft um 0.5° nach oben und unten geschwankt.

    Hatte noch ein externe Thermometer drin, welches die max/min Werte speichert.
    Immer wenn ich kontrolliert habe, stand bei min 37.0 und bei max 38.1°
    Das waren zwar immer nur kurzzeitige "peaks" nach oben sowie nach unten, aber wenn das ständig passiert, reicht es wohl, um die Brut zu killen...

    Die Eier können's echt nicht gewesen sein, die waren echt klasse verpackt, und die Züchter haben großes Interesse am Brutergebnis. Jemand der qualitativ schei* Eier verkauft, fragt doch nicht nach, ob auch alles gepasst hat..

    Wir werden es wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal versuchen, aber nichtmehr mit diesem Brüter.
    Wir sind uns am überlegen, ob wir selbst einen Bauen sollen. die Technik liegt hier eigentlich zu Hauf herum, da ich noch viel Terrariumzubehör hier habe. Fassungen, Lampen, Lüfter..
    Mein Vater ist Elektriker und könnte mit der Verkabelung helfen.
    Zudem hätten wir Zeit und Lust da echt so lange dran zu tüfteln, bis es perfekt passt.
    Meint ihr, dass das funktionieren kann (wenn ausgereift) oder kostet das wieder einen Haufen kleiner Küken das Leben?
    Geändert von Rübchen1 (04.06.2020 um 14:49 Uhr)

  8. #8
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Und da hab ich schon den ersten "Fehler" entdeckt.

    Bei all diesen Brütern ist die Styroporhülle keine Transportverpackung sondern zum Betrieb der Maschine unerlässlich. Ohne diese Styroporhülle sind diese Dinger nicht in der Lage die Temperatur konstant zu halten bzw. Schwankungen in der Umgebungstemperatur auszugleichen.

    Dieser Fehler passiert leider immer wieder . Scheinen wohl schlechte Bedienungsanleitungen dabei zu sein.

    P.S. Dein Gerät ist so ein "Chinesischer Reis- bzw. Eierkocher" wie sie hier im Forum von einigen genannt werden.

  9. #9
    Avatar von Neuzüchterin
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    Ja schade um die Küken...
    Tüfteln hört sich spannend an,aber dann wieder auf kosten der Küken...

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  10. #10
    Ei-like ! Avatar von ~Lucille~
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    Das der Brüter nicht wirklich geeignet ist, wurde dir ja schon gesagt.

    Auch die Schwankungen, die er hat sind zu hoch, mal ganz davon abgesehen, dass man nicht 24/7 davorsteht und auch jede Schwankung mitbekommt.

    Wenn du den Brüter während der Schlupfphase öffnest, ist das Brutklima erst mal dahin, egal was die Anzeige (so sie denn bei diesen billigen Geräten stimmt) vorgibt und sein müssen hätte das nicht unbedingt, da man durch abdunkeln die Küken schon ruhig halten kann.

    Ich würde auch von der "Tüftelei" abraten und lieber zu einem guten, gebrauchten, bewährtem Gerät wie z.B. Heka, Hemel, Bruja oder RCOM raten.
    Wer Angst vor Hühnern hat, hat keine Eier !
    LG Lucille

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