Was braucht man alles und was kostet es?
Zunächst einmal viel, viel Zeit, Sorgfalt, Hirnschmalz und Muße. Auch wenn es Spaß gemacht hat, war es doch aufwendig. Und nicht billig, wie man gleich sieht, aber dennoch preiswert, schließlich bekommt man einen hochqualitativen Stall nach seinen eigenen Bedürfnissen, Maßen und Anforderungen, den es so von der Stange nicht gibt, zumindest nicht für diesen Preis.
Ein Wort zur Materialbeschaffung: es gibt sicherlich Haushalte, da ist vieles einfach schon da an Material. Dann gibt es Leute, die kennen wen, der ein Sägewerk hat oder einen Metallhandel usw. usf.
Das ist schön für denjenigen, gilt aber für die meisten Leute eher nicht.
Auch für mich nicht, deswegen habe ich den überwiegenden Teil der Materialien im Baumarkt gekauft. Nicht alles im gleichen, ich habe ein paar zur Auswahl hier in der Region. Aber es handelt sich eben bei der Liste um Preise für Jedermann.
Zum Holz: man kann das auch beim Holzhändler kaufen, die Qualität dort dürfte besser sein als im Baumarkt und im Zweifel ist es auch noch billiger. Aber die Holzhändler haben meist kein sonderliches Interesse am Geschäft mit Privatkunden. Meine Erfahrung war wie folgt: die beiden Händler in zumutbarer Reichweite wurden angeschrieben. Der eine bot mir Holz mit Privatkundenaufschlag an, was in Mondpreisen resultierte. Der andere meldete sich gar nicht. Also bekamen die Baumärkte mein Geld. Deren Qualität ist leider bescheiden. Was man auf keinen Fall machen darf ist es, dort Holz zu bestellen und sich liefern zu lassen, davon kann man die Hälfte nicht gebrauchen... mindestens. Selber hinfahren und das Holz aussuchen.
Mal ein Beispiel: als ich die 3000mm-Kanthölzer in 90x90 für die Beine gekauft habe, standen im hiesigen Baumarkt (eine der größten Filialen deutschlandweit einer großen, bekannten Kette) ungefähr 20 solcher Kanthölzer im Regal... ich hatte Mühe, zwei(!) zu finden, die halbwegs gerade und ohne Risse waren.
Es gibt nur ganz wenig, was ich nicht gekauft habe und was somit nicht in der Liste auftaucht. Ein Beispiel ist ein Topf von dem weißen Lack, den ich noch hier hatte. Im Endeffekt maximal Material für 20€, Rest ist gekauft. Dennoch weise ich ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgende Liste keine Einkaufsliste darstellt, sondern nur eine Hausnummer zu Kosten von Material und groben Mengen liefern soll. Es ist beispielsweise unfassbar, welche Mengen an Schrauben in so einem Stall stecken.
Man kann aus der Liste auch entnehmen, wieviel solche Extras wie ein Schindeldach kosten im Vergleich zu einer Rolle Dachpappe. So lässt sich auch abschätzen, wieviel Zusatzkosten dieser oder jener Aufwand generiert.
Der Endbetrag beläuft sich auf gut 1100,-€, wie man dem letzten Blatt entnehmen kann. Die Kosten der einzelnen Kategorien sind jeweils am Ende der einzelnen Tabellen zu finden.
Nun aber genug erzählt, hier die Liste (leider nur als Excel-Screenshots, weiß nicht wie man das hier eleganter einbinden kann):
comp_Seite 1.jpg
comp_Seite 2.jpg
comp_Seite 3.jpg
comp_Seite 4.jpg
Inzwischen ist es hier heute wieder halbwegs trocken und ich mache jetzt im letzten Licht des Tages noch den Innenanstrich mit der richtig angerührten Stallfarbe fertig.
Bilder des fertigen Anstrichs liefere ich nach, sobald die Farbe vollständig getrocknet ist, was bei der derzeitigen Witterung etwas dauern könnte.
Beste Grüße und viel Spaß beim Stallbau!
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