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Thema: Junghenne kann nicht mehr richtig laufen

  1. #51
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Die Beulen an den Gelenken halte ich für Wucherungen entlang der Nerven und Muskeln, daher Marek nicht auszuschließen.
    Meiner Ansicht nach liegt in vielen Fällen, die hier geschildert werden, Marek vor. Was heißt schon geimpft? Hat die Impfung denn auch gewirkt? Die Impferei und Marek-Vorbeugung wird von den Aufzuchtbetrieben, die für die Hühner-KZ´s produzieren, unter extremer Reinhaltung des Umfeldes und extremer Einhaltung der Anwendungsbedingungen der Impfstoffe durchgeführt, weil sonst der Erfolg gefährdet ist. Lest mal hier: http://lohmann-information.de/conten...0_artikel4.pdf
    Da steht u. a. "Marek-Impfstoffe sind wohl das empfindlichste, was man sich vorstellen kann." Ist zwar 20 Jahre alt, aber es vermittelt eine Ahnung, wie schwierig die Impferei ist.

    Viele Hühnerhalter denken scheinbar, daß es kein Marek sein kann, obwohl alle Zeichen darauf deuten, denn ihre Tiere sind ja geimpft. Welche Krankheiten kommen denn sonst noch in Frage, wenn die typischen Lähmungserscheinungen auftreten?

    Daß Marek mit Parasiten und anderen Krankheiten zusammenspielt und durch Streß ausgelöst werden kann, kann man nachlesen, es liegt auch auf der Hand und nach eigener Erfahrung kann ich das genau so bestätigen. Gerade erst habe ich einen Hahn erlösen müssen, der, oberflächlich betrachtet, die Altersgrenze für den Marek-Ausbruch längst überschritten hatte. Vor Monaten bekam er Hautveränderungen und Federlinge, nach der Befreiung von den Federlingen ging es ihm gut, bis er durch Histomonaden (leber)krank wurde (Nachgewiesen durch Kloakenabstrich, Kotprobe negativ). Unser Tierarzt ist Vogelfachmann und wir führten Medikamentenbehandlung durch, die das Histomonadenproblem wahrscheinlich löste, aber dann kam, sicherlich aufgrund des geschwächten Immunsystems, die Lähmung. Der Hahn hatte wieder einen roten Kamm und einen klaren Blick, aber er fraß nicht mehr und konnte nicht mehr laufen. Wir pflegten ihn bestmöglich und fütterten ihn mit "Kosmonautennahrung" aus der Spritze, bis uns anhand der Symptome (Hautveränderung+Federverlust) die Sache klar wurde. Sein Bruder, zu 100% im selben Milieu aufgewachsen, die beiden waren immer unzertrennlich, ist kräftig und bei bester Gesundheit, ebenso wie der Rest der Mannschaft - toi toi toi...... Wir haben übrigens gerade Küken, natürlich ungeimpft, vom ersten Tag an im selben "kontaminierten" Gelände unterwegs, so wie alle unsere Hühner bei uns aufgewachsen sind.

    Hier noch ein lesenswerter Artikel: https://www.sv-orpington.de/zuchtinf...he-l%C3%A4hme/

  2. #52
    Avatar von Bohus-Dal
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    Danke für den Link, da ist es gut erklärt.

    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Viele Hühnerhalter denken scheinbar, daß es kein Marek sein kann, obwohl alle Zeichen darauf deuten, denn ihre Tiere sind ja geimpft.
    Hatte mal eine zugekaufte Sebrighthenne, die geimpft war und trotzdem vermutlich an Marek erkrankte, jedenfalls war sie voller Tumore.

    Lähmungserscheinungen in höherem Alter sind doch nicht so häufig, vielen ist wohl einfach nicht klar, daß der Verlauf so sein kann. Wenn man über Marek liest, steht da meist entweder Lähmung im Kükenalter oder Tumore ab ca. der Geschlechtsreife. Wenn ich nicht user Nutellabrot persönlich kennen würde (leider ist sie nicht mehr aktiv hier), hätte ich auch nie von so komischen untypischen Fällen gehört, wie sie bei ihr leider immer wieder auftreten.

    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Welche Krankheiten kommen denn sonst noch in Frage, wenn die typischen Lähmungserscheinungen auftreten?
    Man könnte noch an Wirbelsäulenverletzungen oder vielleicht Schädeltrauma denken.




    Daß diverse Krankheiten, Parasiten, Streß, Ernährung usw. zuammenspielen, ist schon klar. Federlinge zeigen meiner Erfahrung nach einfach an, daß sich ein Huhn nicht putzt, z.B. weil es dazu zu krank ist. Falls Du auch Erfahrungen mit einem Zusammenhang Marek/Wurmbefall hast, laß es uns wissen. Es gibt auch irgendwo einen Marekthread, der vielleicht eigentlich besser für diese Diskussion geeignet wäre. Alle Erfahrungen und Informationen sind doch wichtig. Wie handhabst Du das, den gesundeten Hahn setzt Du jetzt aber nicht mehr zur Zucht ein, oder? Ich züchte ja in meinem kleinen Maßstab hier auch auf Resistenz und warte meist, bis ein Huhn mindestens 2-3 Jahre alt ist, ehe ich mit ihm züchte. Dann ist es schon mal nicht an tumorösem Marek gestorben. Wobei man ja nie wissen kann, ob sowas nicht noch später auftaucht. Wobei ich sagen muß, daß die meisten Hühner bei mir gesund sind und auch recht alt werden und ich sie normalerweise auch nicht einschicke. Nur ein Hahn, den ich mal einschickte, war an tumorösem Marek gestorben. Die klassische Lähmung trat ein einziges Mal bei einem Küken/Junghenne aus einem zugekauften Ei auf, ansonsten bin ich verschont geblieben. Ich würde aber z.B. nie mit meiner Henne züchten, die deformierte Pupillen hat, obwohl ich nicht mal weiß, ob es Augenmarek ist.

    Einen Fall hatte ich vor ein paar Jahren mal, der mich nicht losläßt. Junge Henne mit Verdauungsproblemen, sie schied ganze Körner wieder aus, miekerte vor sich hin, bekam dann noch Erkältungen am laufenden Band, eine Ohrenentzündung mit Gleichgewichtsstörungen, mochte nichts essen... Es ging immer abwechselnd bergauf und bergab, deswegen kämpfte ich lange um sie. Sie fing nie an zu legen und starb mit gut einem Jahr. Ich war so fertig, daß ich sie nicht einschickte, ich wollte sie nur begraben. Das war natürlich dumm, jetzt kann ich nie aufhören zu grübeln. Evt. könnte das eine Form von Marek geworden sein, die Verdauung und Immunsystem betraf. Ist aber nur geraten. Über so etwas würde ich gerne mehr erfahren.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #53
    Avatar von Sterni2
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    Riha, sollte das verbliebene Tier doch noch sterben könntest Du es zur Obduktion einsenden. Dann weißt Du, was Du im Bestand hast und könntest ev. gezielt dagegeben vorgehen.
    Natürlich wünsche ich Euch, dass es sich noch erholt und besser wird!
    LG Sterni

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