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Thema: Wachtelküken alle plötzlich gestorben

  1. #1

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    Wachtelküken alle plötzlich gestorben

    Hallo,

    wir haben kürzlich bei unserem Züchter Wachtel-Bruteier zum Ausbrüten abgegeben. Die Küken sind nach dem Schlupf innerhalb kürzester Zeit unerklärlicherweise gestorben und bevor wir es ein weiteres Mal mit der Aufzucht versuchen und möglicherweise einen gravierenden Fehler wiederholen, würde ich gerne wissen, ob vielleicht jemand eine Idee hat, was falsch gelaufen sein kann.

    Wir haben 18 Bruteier abgegeben und hatten eigentlich gedacht, die Befruchtungsrate sei recht gut (ein sehr aktiver Hahn bei drei Hennen). Geschlüpft sind dann aber wohl nur fünf Küken, zwei davon mit Spreizbeinen. Die Küken wurden anschließend für einige Stunden in ein Gehege mit größeren Wachteln gesetzt und bei Abholung war eines schon tot - wahrscheinlich von den Großen totgetrampelt, weil es wegen der Spreizbeine ja nur auf dem Bauch liegen konnte. Also wurden die übrigen vier Küken gut und warm verstaut und schnell nach Hause ins Kükenheim gebracht, das verbliebene Spreizbeinküken "behandelt" und alle liefen munter umher.
    Auch am nächsten Morgen war alles noch wunderbar, alle haben gut gefressen (Versele Laga Show 1&2) und getrunken und sogar das Sorgenküken konnte sich schon fast problemlos fortbewegen.
    Die Temperatur haben wir regelmäßig kontrolliert, das (abgekochte) Wasser zweimal pro Tag ausgetauscht und die beschmutzten Küchentücher auch sehr regelmäßig getauscht.
    Gegen Mittag des zweiten Tages (die Küken waren da 2-3 Tage alt) wurde der Kot zweier Tiere "auffällig", also gräulich-schleimig, sah auf den ersten Blick aus wie ein winziger Regenwurm, war aber wahrscheinlich eher Darmschleimhaut. Ansonsten weiterhin keine Auffälligkeiten, alle Tiere putzmunter, gefressen, getrunken, gespielt...
    Nach einer Stunde haben wir nochmal nachgeschaut, da lag das ursprünglich kräftigste und munterste tot im Käfig und ein zweites war gerade dabei zu sterben. Auf dem Küchenpapier waren zwei Flecken, die nach Blut aussahen. Also haben wir das sterbende Küken erlöst, die Kadaver entsorgt, das Gehege desinfiziert, Futter und Wasser neu zubereitet und alle Tierärzte im Umkreis angerufen. Leider war am Samstagnachmittag entweder niemand zu erreichen (selbst der angebliche Notdienst nicht) oder die Tierärzte waren nicht nutztier- oder geflügelkundig.
    Wir haben den verbliebenen beiden Küken dann noch Oreganotee gekocht und gehofft, dass sie es schaffen.
    In der Nacht sah es auch alles noch gut aus, am Morgen lag dann allerdings das nächste tote Küken im Gehege. Wir haben dem letzten dann ein kleines Kuscheltier gegeben, wieder alles gereinigt et cetera und das Kleine schien such soweit gut klar zu kommen. Der Kot war mal mehr, mal weniger auffällig (kein Blut oder ähnliches), aber wieder hat das Tierchen - trotz fehlender Gesellschaft - gut gefressen und getrunken, ist munter herumgelaufen und hat sich beim Schlafen unter der Wärmelampe an das Stofftier gekuschelt.
    Am Abend (das Küken war nun etwa 52 Stunden bei uns) lag es dann plötzlich mit gestreckten Beinen unter der Lampe, den Kopf ganz weit in den Nacken gelegt, als würde es krampfen. Aufrichten konnte es sich nicht mehr, nur noch auf der Seite liegend im Kreis drehen, daher haben wir ihm Wasser und Oreganotee gegeben und als wir sicher waren, dass das Ende unausweichlich ist...naja...
    Nun war es später Sonntagabend und da wir das rote Tier frühestens am nächsten Abend hätten zur Obduktion bringen können, habe ich kurzerhand selbst hineingeschaut. Innere Blutungen et cetera konnte ich nicht entdecken, einen erkennbaren Parasitenbefall gab es auch nicht, Leber und Galle sahen in Ordnung aus, der Magen war gut gefüllt und ohne sonstige Auffälligkeiten. Klar, ich bin kein Spezialist und ein Mikroskop hatte ich auch nicht zur Hand, aber ich hatte eigentlich trotzdem mit sichtbaren Blutungen gerechnet.

    Hat jemand eventuell eine Idee, was die Küken so extrem schnell und plötzlich dahingerafft haben könnte? Die meisten sind ja keine 48 Stunden alt geworden.
    Beim Züchter gab es soetwas wohl noch nie, "das muss im Ei gewesen sein". Könnten es tatsächlich Bakterien/Viren/Parasiten aus dem Ei gewesen sein? Oder ein Letalfaktor? Vergiftung? Habe in keinem Buch oder Forum bisher einen ähnlichen Fall gefunden und falls es tatsächlich an der/den Henne/n liegen kann, würde ich die entsprechenden Eier beim nächsten Mal natürlich nicht in den Inkubator legen.

    Vielen Dank schonmal für mögliche Ideen und Ratschläge!

  2. #2
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    Das ist sehr traurig gelaufen und tut mir sehr leid für euch und die Küken!

    Ich bin nicht wirklich Wachtelspezi, könnte mir aber Kokzidien als Todesursache vorstellen?
    Es waren Eier eurer Wachteln, die ihr dort habt brüten lassen? Dann war das mitlaufen lassen der frisch geschlüpften Küken dort im Altbestand sicher keine gute Idee?
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

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