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Thema: Kokzidiostatika

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  1. #1

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    Fragezeichen Kokzidiostatika

    Hallo zusammen,

    wir bekommen in Kürze sechs junge Hühner/Küken.

    Zwei davon (10 Wochen) sind gegen Kokzidiose geimpft, zwei davon (6 Wochen) erhalten bisher Futter mit Kokzidiostatika, bei zweien (11 Wochen) weiß ich es nicht.

    Nun dürfen die geimpften ja kein Futter mit Kokzidiostatika fressen. Oregano sollte ihnen auch nicht verabreicht werden, richtig? Oder ist das in dem Alter schon egal? (Ich wollte ihnen am Anfang wegen dem Umstellungs- und Transportstress Darmwohl ins Trinkwasser tun.)

    Scheiden die geimpften Tiere noch Erreger aus? Und wenn ja, ist das problematisch für die nichtgeimpften?

    Vielen Dank für die Antworten!

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Kommen die Küken denn aus so vielen unterschiedlichen Haltungen ? Du bist dir in dem Fall des Risikos der Krankheiten bewusst , die du dir zusammen sammelst?

    Du solltest dann auf ein Futter ohne cocc umsteigen .
    Oregano würde ich sicherheitshalber weglassen.
    Das Futter mit cocc schützt meines Wissens nur für den Zeitraum der Fütterung. Die Injektionsimpfung schützt (lebens-?)lang
    Für die ersten Tage kannst du stattdessen z.b. rescue Tropfen aus der Apotheke besorgen fürs Trinkwasser.

    Ich sehe da schon ein gewisses Risiko, was aber neben den darmerregern auch allen anderen Viren und Bakterien gilt, die du dir da zusammensammelst
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3
    Avatar von nero2010
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    Auch eine Impfung wirkt leider nicht lebenslang sondern nur 36 Wochen.

  4. #4
    Moderator Avatar von zfranky
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    Die Kokzidienimpfung ist eine orale Lebendimpfung. Es werden atenuierte (abgeschwächte) Kokzidienstämme verabreicht, die im Darm eine leichte Infektion auslösen und zu einer Immunantwort führen. Die Immunität hält ca 2- 3 Monate.
    Da dazu die Vermehrung der Kokzidien im Darm benötigt wird, dürfen nach der Impfung keine kokzidienhemmenden Futtermittel gefüttert werden. Diese würden auch die Impf-Kokzidien hemmen.

    In deinen Fall würde ich es davon abhängig machen, wie groß der Kokzidiendruck in deinem Bestand ist.
    Ist er gering, würde ich auch ein Futter mit Kokzidienmittel füttern oder eins ohne. Dann wäre die Impfung nämlich nicht so wichtig und die Wahl des Futters egal.
    Ist er jedoch hoch, musst du die Küken schützen und dann wäre ein Futter mit Kokzidienmittel angezeigt.
    Der Wirkstoff im Futter hemmt ja nur die Kokzidien, er verhindert nicht unbedingt vollständig einen Befall.
    Falls du dir unsicher bist, gib eine Kotprobe aus deinem Bestand bei TA ab und lass sie mal auf Kokzidien untersuchen.

  5. #5
    Avatar von nero2010
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    LT. Hersteller wird ein wirksamer Schutz bis 36 Wochen erreicht, wen ich mich nicht irre.
    Wenn mit Paracox 8 oral geimpft wurde.
    Die Spraymethode nur 10 Wochen
    Geändert von nero2010 (24.05.2020 um 11:15 Uhr) Grund: Ergänzung

  6. #6
    Moderator Avatar von zfranky
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    Die geben 10 Wochen an.

    Aus der Fachinformation:
    "Beginn der Immunität: 21 Tage nach der Impfung
    Dauer der Immunität: 10 Wochen"

    Hält wahrscheinlich länger, aber keiner will es testen.

  7. #7
    Avatar von nero2010
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Die geben 10 Wochen an.

    Aus der Fachinformation:
    "Beginn der Immunität: 21 Tage nach der Impfung
    Dauer der Immunität: 10 Wochen"

    Hält wahrscheinlich länger, aber keiner will es testen.
    Stimmt, aber nur bei Impfung mit der Spraymethode

  8. #8

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    Themenstarter
    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Ich sehe da schon ein gewisses Risiko, was aber neben den darmerregern auch allen anderen Viren und Bakterien gilt, die du dir da zusammensammelst
    Welche Viren und Bakterien sind das konkret?

  9. #9
    Moderator Avatar von zfranky
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    Jeder Bestand entwickelt sein eigenes Mikrobiom. Darunter können auch Krankheitserreger sein, gegen die die Tiere dann aber eine Immunität entwickelt haben. So können auch in augenscheinlich gesunden Haltungen E. coli, Salmonellen, Chlamydien, Mycoplasmen oder Marek oder oder oder schlummern. Das merkt der Besitzer oftmals gar nicht, weil seine Tiere Antikörper haben und nicht mehr erkranken. Wenn du jetzt aber Tiere aus verschiednen Haltungen zusammen packst, mischst du diese Mikrobiome miteinander und dann können krank machende Erreger auf Tiere treffen, die noch keine Antikörper haben und diese Tiere können dann schwer erkranken. Wenn man Pech hat erhält man so einen multimorbiden Bestand.

  10. #10
    Avatar von lililoop
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    @zfranky: Das klingt alles sehr einleuchtend. Ich kenne diese Problematik aus der Aquaristik.
    Wie schätzt du denn die Gefahr bei Bruteiern aus verschiedenen Quellen ein. Wahrscheinlich größer als bei Eiern aus einer Quelle, aber nicht so groß wie bei älteren Tieren die zusammengeführt werden oder?
    LG Lisa 0/3 Zwergwyandotten, 0/1 Zwergwelsumer, 0/1 Silverruds Bla

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