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Thema: Voliere als letzte Lösung - wem gehts noch so?

  1. #1
    Avatar von Lskodien
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    Voliere als letzte Lösung - wem gehts noch so?

    Hallo ihr,

    ich muss mal meinen Frust loswerden :-(
    Vielleicht geht es ja jemandem von euch auch so wie uns. Dann tut es manchmal einfach gut sich auszutauschen.

    Wir haben nun seit 2 Jahren Hühner und in dieser Zeit haben hier 20 Hühner ihr Leben gelassen.
    Letzte Woche der Rest. 3 Hennen, davon eine Glucke mit zwei Küken.
    Wir wohnen am Ende einer Sackgasse im ländlichen Wohngebiet und haben ein 1ha großes Grundstück mit Wiese und Wald.
    In diesem wohnt jetzt eine Fähe mit mindestens 3 Welpen. Sie hat letzte Woche die Hennen geholt. Habe sie dabei überrascht.

    2 Wochen vorher tötete der Husky vom Nachbarn 3 Hennen und letztes Jahr war es vermutlich auch die Fähe.

    Einen Steckzaun in 120cm Höhe haben wir, allerdings lachen die Hennen darüber. Auch mit gestutzen Flügeln.
    Wären sie innerhalb des Zauns, wären sie wenigstens oben am Haus im Garten und nicht auf dem ganzen Grundstück unten am Wald.

    So war der Plan, sich nur Orpis zu holen/heranzuziehen, die beiden Küken waren auch welche.
    Aber jetzt sind wir einfach fertig und wollen dieses Risiko nicht nochmal eingehen.

    Mein Kindheitstraum ist eine freilaufende Hühnerschar, deswegen fällt es mir echt schwer mich davon zu verabschieden :-(
    Und wenn man einmal erlebt hat, wie wunderbar das für die Hühner ist, der mag eigentlich nichts anderes mehr haben....

    Aber ihr kennt die Hühnersucht warscheinlich genau so wie ich und deswegen werden wir jetzt eine Voliere (30-40qm) ans Hühnerhaus bauen und die Hennen hier oben im Garten raus lassen wenn wir ebenfalls draussen sind.

    Das ist ein Kompromiss, und soviele Hühner wie sonst, werden wir auch nicht mehr haben, einfach aus Platzgründen.

    Aber der Abschied vom reinen Freilauftraum fällt schwer...gehts noch jemandem so?
    Oder habt ihr vielleicht sogar gesagt, dann lieber garkeine Hühner!?

    Erzählt mal.

    Liebe Grüße :-)
    Liebe Grüße Lskodien
    0,2 Zwerg Bielefelder ; 0,2 Zwerg Sulmtaler ; 0,2 Maran ; 0,1 Grünleger in silber ; 0,2 Orpington ; 1,0 Knickohrkater

  2. #2

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    Tut mir mit leid um die Hühner, ist aber eben "Natur".
    Komplett freilaufende Hühner wirst du wohl nicht haben können, aber warum nicht einen großzügig bemessenen Auslauf mit Strom sichern?
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Ich habe da kürzlich auch gegrübelt.
    Meine Wohnsituation ist ähnlich. Vor 40/50 Jahren gab es bei uns im Dorf noch jede Menge Geflügel- und Kleintierhaltung. Hühner, Enten, Gänse, Puten, Fasane, Tauben und Kaninchen. Die Verluste hielten sich in Grenzen. Großes Angebot für Raubwild, aber gleichzeitig großer Verfolgungsdruck durch die Bevölkerung. Da gab es noch Applaus für Taten, die einen heute mit einem Bein ins Gefängnis bringen.
    Auch scheinen mir die Nahrungsalternativen für Räuber in der freien Natur nicht mehr so reichhaltig.
    Heute sind wir nur noch drei Hühnerhalter mit wenigen Tieren und einer davon hat noch Stallhasen.
    Weniger Beute im Angebot, geringerer Verfolgungsdruck, weniger Nahrungsalternativen. Ohne entsprechende Maßnahmen wie Zäune, Netze und Strom hätten wir hier keine Chance unsere Tiere durchs Jahr zu bringen.

  4. #4
    Avatar von platanen
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    Ich kann gut verstehen, dass es nicht leicht fällt, sich auf eine Voliere einzulassen. Wir hatten das so auch nie geplant.

    Gestartet mit einem 1.5m hohem Maschendrahtzaun. Und der war auch nur so hoch, weil die Rollen noch übrig waren. Sonst hätte ich lieber nur 1.2m gehabt. Dann kam nach einiger Zeit der Fuchs und hat ordentlich abgeräumt. Also Stromlitzen obendrauf und Ruhe vor dem Fuchs gehabt.

    Dann kam der Habicht. Und wir haben das ganze irgendwie übernetzt. Ich habe das immer Hühner-Alcatraz genannt. Sah total doof aus.

    Also haben wir uns viel Arbeit gemacht und eine große Voliere (80qm) gebaut. Die unterteilen wir in zwei Hälften. Die hintere ist grün und wird immer mal gesperrt, zur Regenerierung.

    Wenn wir da sind und im Garten zu tun haben, lassen wir sie ganz raus. Dank Corona haben sie derzeit viel Freilauf. Wenn sie nicht immer auf freier Fläche präsent sind, scheinen es die Habichte auch nicht so fix mitzubekommen. Zur Zeit ist jedenfalls Ruhe. Und mit etwas Glück bleibt das auch noch eine ganze Weile so.

    Auf jeden Fall entspannt einen so eine Voliere ungemein. Wenn man seine Hühnchen in Sicherheit weiß und nicht immer fürchten muss, dass schon wieder ein Räuber zugeschlagen hat.

    LG, Anja
    0,1 Bielefelder Kennhühner, 1,5 Zwergbielefelder, 0,1 Zwergwelsumer, 1,4 Zwergseidenhühner, 0,2 Ostfriesische Möwen, 0,2 Zwergorpingtons, 1,0 Mix, 0,2 Kurzhaardackel, 0,1 Pferde

  5. #5
    Avatar von Lskodien
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Tut mir mit leid um die Hühner, ist aber eben "Natur".
    Komplett freilaufende Hühner wirst du wohl nicht haben können, aber warum nicht einen großzügig bemessenen Auslauf mit Strom sichern?
    Moin 😊

    Puh, das ist etwas kompliziert bei uns. 1. Haben wir Kinder und auch oft Kinderbesuch. Ich möchte nicht permanent selber unter Strom stehen, weil ich Angst hab, dass eins der Kinder einen gewischt bekommt. Klar, könnte man den Strom dann für die Zeit ausstellen, aber was ist, wenn das dann im Trubel untergeht und wir vergessen den wieder anzustellen!?
    Durchaus im Rahmen des Möglichen...

    Dann kommt hinzu, dass der einzig mögliche Auslauf um das Hühnerhaus, an zwei Seiten durch Nachbarzäune eingegrenzt ist. Ansich ganz praktisch, aber 1. Müssten wir quasi an deren Zaun Litzen befestigen und den unten rum ebenfalls irgendwie fuchssicher bekommen. Blöd, wenns nicht unserer Zaun ist und unten fuchssicher ist es ja eigentlich nur eingegraben und das sind beide Zäune nicht.
    Liebe Grüße Lskodien
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  6. #6
    Avatar von Lskodien
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    Zitat Zitat von mk4x Beitrag anzeigen
    Ich habe da kürzlich auch gegrübelt.
    Meine Wohnsituation ist ähnlich. Vor 40/50 Jahren gab es bei uns im Dorf noch jede Menge Geflügel- und Kleintierhaltung. Hühner, Enten, Gänse, Puten, Fasane, Tauben und Kaninchen. Die Verluste hielten sich in Grenzen. Großes Angebot für Raubwild, aber gleichzeitig großer Verfolgungsdruck durch die Bevölkerung. Da gab es noch Applaus für Taten, die einen heute mit einem Bein ins Gefängnis bringen.
    Auch scheinen mir die Nahrungsalternativen für Räuber in der freien Natur nicht mehr so reichhaltig.
    Heute sind wir nur noch drei Hühnerhalter mit wenigen Tieren und einer davon hat noch Stallhasen.
    Weniger Beute im Angebot, geringerer Verfolgungsdruck, weniger Nahrungsalternativen. Ohne entsprechende Maßnahmen wie Zäune, Netze und Strom hätten wir hier keine Chance unsere Tiere durchs Jahr zu bringen.
    Sehr gut aufgeschlüsselt.
    "Unsere" Fähe wohnt 200m Luftlinie vom Haus mit ihren Welpen in einem alten Pferdeunterstand am Wald.
    So schnell werden wir das Fuchsproblem also auch nicht los...

  7. #7
    Avatar von Lskodien
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    Zitat Zitat von platanen Beitrag anzeigen
    Auf jeden Fall entspannt einen so eine Voliere ungemein. Wenn man seine Hühnchen in Sicherheit weiß und nicht immer fürchten muss, dass schon wieder ein Räuber zugeschlagen hat.

    LG, Anja
    Genau das treibt uns auch an...möglichst stressfrei Hühner halten wäre schon wirklich toll.
    100% sicher ist man nie, aber so eine Voliere würde die Überlebenschancen unserer Hühner schon erheblich steigern!
    Und wie würden uns ihnen zuliebe ja auch von einer großen, bunten Hennenschar verabschieden und nur ca. 4 Zwerghennen halten.

    Habe gestern Eier gekauft und das fühlt sich einfach so seltsam an! Ich weiß, so tolle mintgrüne und dunkelbraune werde ich wohl eher nicht mehr aus dem Garten holen, aber doch wenigstens eigene 😩

  8. #8
    Avatar von Hühnermamma
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    Auf die Farbenvielfalt bei den Eiern musst Du ja nicht zwangsläufig verzichten. Sehr viele Großrassen gibt es auch eine Nummer kleiner. Es sei denn, Du möchtest auf Taubengröße gehen. Eine Voliere hat für mich enorm viele Vorteile. Besonders wenn die Vogelgrippe wieder mal grassiert und bei Mistwetter. Außerdem sind auch mal verlängerte Wochenenden außer Haus wesentlich entspannter, wenn man die Tiere wohlverwahrt weiß. Auch für die Urlaubsvertretung ist es entspannter, wenn die Tiere sicher untergebracht sind. Freilauf gibt es dann eben bei Anwesenheit. Blöd zwar, aber besser als nix.

  9. #9
    Avatar von Lskodien
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    Die Sache ist, dass wir trotz Voliere Rassen nehmen möchten, die kaum/garnicht fliegen, damit sie auch bei Freilauf brav im Garten bleiben und keine ausbruchsanstalten machen. Zwar sind wir dann ja auch hier, aber so finden wir es wesentlich entspannter.

    Zwergorpis und Zwergseidis stehen auf der Liste ;-)
    Man kann nicht alles haben... :-D
    Liebe Grüße Lskodien
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  10. #10
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    Man kann auch die wenigen Quadratmeter einer Voliere so einrichten, daß die Hühner alles haben, was sie zum Wohlfühlen brauchen. Klar ist es nicht schön, wenn sie vom Bewegungsraum her eingeschränkt sind, aber zwischen eingeknastet auf knappstem Raum bei maximal hineinpassender Hennenzahl und einer kleinen Truppe in einer huhngerecht gestalteten Voliere ist viel Spielraum. Mir wäre jedenfalls eine Hühnerhaltung mit wenig Platz, aber mit Herzblut im Interesse der Hennen, lieber als Eier zu kaufen aus einer Haltung mit 1000 Hybriden, selbst wenn diese auf zig Hektar Wiese laufen dürfen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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