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Thema: Hahn: Auge schwillt immer wieder zu - extremst zugempfindlich

  1. #1
    Avatar von Saskia999910
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    Hahn: Auge schwillt immer wieder zu - extremst zugempfindlich

    Hallo liebe Foris,

    da ja nicht mal über längere Zeit alles glatt laufen kann, hier ein aktuelles Problem, bei dem ich Euch gern um Rat fragen möchte.
    Und zwar macht mir mein jetziger Schwedenhahn Sorgen, geschlüpft im August letzten Jahres.
    Kurz, nachdem ich meinen vorigen Gruppenchef vermittelt hatte und er hier die Damen für sich allein bekommen hat, machte er Ende Februar urplötzlich schlapp mit stark geschwollenem Gesicht und Fieber (jedoch kein Ausfluss o.Ä.). Dazu ist zu sagen, dass das Auge auf einer Seite immer etwas stärker zugeschwollen ist, als auf der anderen Seite.

    Der Tierarzt hat ihm dann Baytril sowie ein Schmerzmittel gespritzt und mir für Zuhause weiteres AB mitgegeben, womit die Schwellung so schnell wieder ging, wie sie gekommen war. Als Ursache vermutete ich den Stress durch das neue Chef-Sein-Dürfen sowie das damals nasse Wetter mit zusätzlichem Wind.

    Etwa drei Wochen später, erneut windiges Ekelwetter, ging das Theater von vorne los, diesmal zusätzlich mit blau angelaufenem Kamm. Habe dann sofort wieder den TA kontaktiert und weiteres Baytril bekommen, womit es ihm bald erneut besser ging. Sinupret habe ich ihm zusätzlich auch noch gegeben, denke aber, das AB war wieder ausschlaggebend.

    So weit, so gut. Seitdem haben wir hier furztrockenes Wetter, viel Sonne und es ist warm, also eigentlich gute Voraussetzungen für keinen Rückfall. Seit gestern gibt es aber stürmische Böen (jedoch bei Sonnenschein), und zack, musste ich vorhin bemerken, dass die eine Gesichtshälfte bei dem armen Kerl schon wieder dicker ist. Ich weiß mir langsam nicht mehr so recht zu helfen.
    Heute Abend werde ich ihn wohl reinnehmen, um das Ganze besser beobachten und dann entsprechend handeln zu können und ihn vor weiterer Zugluft zu schützen, bin allmählich aber echt etwas ratlos, was ich mit dem Hahn machen soll. Einige hier würden wahrscheinlich nicht lange fackeln und ihn demnächst in die Tiefkühltruhe schicken, das möchte ich aber, wenn irgendwie möglich, vermeiden. Er ist ein anständiger Kerl, der sich gut um die Damen kümmert und sich seine Akzeptanz bei ihnen inzwischen endlich erkämpft hat. Von 10 geschlüpften Hähnen aus dem letzten Jahr ist er der einzige Bleibekandidat und zeigte zuvor auch nie irgendwelche Auffälligkeiten. Das macht mich gerade echt traurig.

    Hatte jemand schon mal so einen Fall? Oder noch einen Tipp, wie ich ihn AB-frei behandeln oder später gegen Rückfälle abhärten könnte?

    Für Ratschläge wäre ich wirklich dankbar.

    Liebe Grüße,
    Saskia

  2. #2
    Avatar von Saskia999910
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    Hier noch Fotos vom ersten Mal, da waren die Augen am schlimmsten zugeschwollen:





    Am nächsten Tag nach dem AB direkt extreme Besserung:





    Und der erste Rückfall:



    Zwischendrin war er immer topfit mit seinen Damen unterwegs, ganz normal.

  3. #3
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Gegen zugeschwollene Augen habe ich bisher immer sehr gute Erfolge mit Silberwasser erzielt. Gerade vor ein paar Tagen hatte mein Hahn ein geschlossenes Auge, einmal gesprüht, Auge gut.

    Gute Besserung für Deinen Hahn.
    Liebe Grüße Mietze

    Bunt gemischte Hennentruppe: Orpington, Blumenhühner, Sundheimer, Bielefelder Kennhuhn, Mixe aus was weiß ich nicht und Chef der Mädels ist ein Orpi/Blumenhahn

  4. #4

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    Ob er ein Bindehautproblem hat? Können Hühner in der Richtung empfindlich sein?
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5
    Moderator Avatar von zfranky
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    Die Saskia macht immer so schöne Bilder da kann man gut etwas darauf sehen!

    Also der Hahn hat eine Lidentzündung, eine Blepharitis. Ob da auch eine Konjunktivitis mit dabei ist, kann man so nicht sagen, ist aber auch gar nicht weiter wichtig.

    Bei Hühnern sind es oft Infekte mit Mykoplasmen, Pasteurella multocidda, E coli und auch Staphylokokken. Bei der Vorgeschichte würde ich von einem Mycoplasmeninfekt ausgehen. Mycoplasmen wird man ja leider nie so ganz los und können bei Stresssituationen immer wieder mal aufflammen. Trotzdem würde ich den Hahn nicht zum Essen einladen.

    Ich würde das Auge mit Antibiotikatropfen behandeln. Da Baytril funktionierte, würde ich bei einem Gyrasehemmer bleiben: Floxal-Augentropfen, alternativ ginge auch Doxycyclin Augensalbe, Doxy ist ebenfalls Mycoplasmen-wirksam. Selbst nach Abheilung würde ich dem Hahn mind. 6 Wochen lang abends Floxal in die Augen träufeln, das hemmt die Mycoplasmen und gibt ihm Zeit, eine gute Schleimhautimmunität aufzubauen. Wie immer sind beide Präparate verschreibungspflichtig.
    Ich hoffe, es hilft.


    Liebe Grüße

    Frank

  6. #6
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ui , der Kamm dazu sieht ja auch krass aus.


    Aber gut dass der Frank immrr so schöne und tolle Hilfestellung gibt.
    Hatte mein hahn auch schon Mal . Drum Danke Frank
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  7. #7
    Avatar von Saskia999910
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    Danke, Mietze! Das werde ich mir mal anschauen. Da die Symptome bei meinem Hahn die letzten Male aber ziemlich schlimm wurden und ich bisher keinerlei Erfahrungen mit Silberwasser habe und es wohl umstritten ist (Deine Erfahrung in allen Ehren, toll, dass es bei Dir so gut funktioniert!), werde ich wohl lieber erst mal etwas anderes ausprobieren.

    Frank, vielen lieben Dank, selbstverständlich hilft das (wie immer), sehr sogar!
    Eine Frage: Eine Sinusitis könnte nicht auch mit im Spiel sein, oder? Das war bisher immer noch eine Vermutung, da auch die Backen erst so stark anschwillen und der arme Kerl so einen richtigen "Puterkopf", vor allem auf der einen Seite, bekommt. Fällt das raus, weil er nicht schnoddert o.Ä. ?

    Dann habe ich jetzt ein paar Mittel auf der Liste, nach denen ich meinen TA fragen werde, super. Ich hoffe, er hat die Sachen vorrätig und ich bekomme sie dann auch auf meine Erklärungen hin. Die sind ja zur Zeit auch super gestresst und im Ausnahmezustand wg. Corona, mal schnell mit Hahn hingehen ist da gar nicht einfach.

    AB intraschnabulös würdest Du weglassen oder auch nochmal geben, wenn das jetzt wieder so zuschwillt? Der dunkelblaue Kamm hat mir letztes Mal arg Sorgen gemacht und ich hatte schon halb damit gerechnet, der arme würde bald umkippen, wenn er nicht gleich AB eingeflößt bekäme.. Aktuell ist es lange noch nicht so schlimm, aber wenn das wieder so kommt..

    Gerade konnte ich Fotos der aktuellen Lage machen, wie gesagt lange nicht so schlimm wie die letzten Male (aber ich weiß nicht, wie es morgen Früh aussehen wird). Mit Blitz und aus den meisten Winkeln erkennt man die Schwellung auf Fotos fast nicht, ich habe aber versucht, es so gut es geht erkenntlich abzulichten:









    Hier die andere, kaum bis gar nicht betroffene Seite:

    Geändert von Saskia999910 (20.04.2020 um 21:59 Uhr)

  8. #8
    Avatar von Saskia999910
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    Da fällt mir gerade ein, ich habe ja noch etwas Pulmodox-Pulver von der Behandlung einer Fundhenne da, wurde als AB-Kur vorsorglich gegen Mykoplasmen gegeben! Das würde dann ja auch noch passen, für den Notfall, oder?

  9. #9
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Saskia999910 Beitrag anzeigen
    Frank, vielen lieben Dank, selbstverständlich hilft das (wie immer), sehr sogar!
    Eine Frage: Eine Sinusitis könnte nicht auch mit im Spiel sein, oder? Das war bisher immer noch eine Vermutung, da auch die Backen erst so stark anschwillen und der arme Kerl so einen richtigen "Puterkopf", vor allem auf der einen Seite, bekommt. Fällt das raus, weil er nicht schnoddert o.Ä.
    Hühner haben ja auch die Nasentränendrüse (haben nicht alle Vögel), die ist häufig mitinfiziert, schwillt an und verschließt den Sinus, wo sich dann das normale Nasensekret stauen kann. Systemisch würde ich nur nochmal rangehen, wenn es wirklich richtig dick wird.
    Das Floxal ist übrigens ein Humanpräparat, da kannst du dir ein Rezept schreiben lassen und es in jeder Apotheke einlösen.

    Liebe Grüße

    Frank

  10. #10
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Saskia999910 Beitrag anzeigen
    Da fällt mir gerade ein, ich habe ja noch etwas Pulmodox-Pulver von der Behandlung einer Fundhenne da, wurde als AB-Kur vorsorglich gegen Mykoplasmen gegeben! Das würde dann ja auch noch passen, für den Notfall, oder?
    Ja, das würde wahrscheinlich funktionieren.

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