Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: Hahn aus den USA

  1. #1

    Registriert seit
    11.04.2020
    Beiträge
    1

    Hahn aus den USA

    Hallo,
    Ich habe mich gerade frisch in diesem Forum angemeldet, da ich einige sehr außergewöhnliche Fragen habe und die Hilfe und Rat von erfahrenden Hühner Besitzern gebrauchen könnte.
    Am Besten fange ich damit an meine Situation zu schildern. Ich habe von Juli bis dieses Jahr Januar ein Auslandsjahr in den USA gemacht und habe da auf einer Ranch gelebt. Ziemlich am Anfang meiner Zeit dort habe ich ein Küken gefunden, das seine Mutter und Geschwister an einen Falken oder Kojoten verloren hat. Ich habe es also zusammen mit meiner Gastmutter eingefangen und es mit viel Energie großgezogen. Da es im Haus aufgewachsen ist und nie wirklich Kontakt zu den anderen Hühner hatte, war es natürlich deminsprechend auf mich fixiert.
    Meine Gasteltern haben leider aus Geschäftlichen Gründen einfach keine Zeit sich um ein derart "vermenschlichtes" Huhn zu kümmern. Zu dem kam mit der Zeit heraus, dass mein Huhn tatsächlich ein Hahn ist. Das macht natürlich alles noch schwerer.
    Meine Gasteltern sind wirklich ganz tolle Menschen und haben mir versprochen sich um ihn zu kümmern, aber ein Hahn der seine eigene Hütte einnimmt ist natürlich einfach nicht geschäftsfördernd. Sie haben einen großen Betrieb und auf kurz oder lang ist er einfach störend. Außerdem hänge ich unglaublich an dem Tier und er an mir (insofern ein Hahn so etwas kann)
    Also wie dem auch sei. Nach langen Diskussionen habe ich die Erlaubnis meiner Eltern ihn nach Deutschland zu holen. Er hätte in unserem Garten tatsächlich deutlich mehr Platz als in seiner jetzigen Hütte.
    Nur gibt es da natürlich ein paar Probleme bei denen ich um Rat hoffe.
    Erstens habe ich schon seit Monaten massive Probleme mit Transporten. Wie ich inzwischen aus Erfahrung sprechen kann, sind Tiertransporte sehr verwirrt wenn man sie fragt, ob sie einzelne Hühner transportieren
    Außerdem braucht man ein ärztliches Gutachten damit solche Tiere eingeführt werden dürfen.
    Ich habe mich wirklich seit Monaten damit beschäftigt und einzelne Puzzleteile gefunden aber wie so etwas tatsächlich abläuft und einen vertrauenswürdigen Transport habe ich einfach nicht gefunden. Hat irgendwer eventuell mit Hühnertransporten Erfahrungen und kann mir schildern, was man braucht/machen muss/wie viel sowas kostet?
    Im Moment steht natürlich alles komplett still wegen Corona aber auf längere Sicht hätte ich ihn gerne hier.
    Ein weiteres Problem ist das Krähen. Meine Eltern meinten von Anfang an, dass Krähen ein großes Problem mit den Nachbarn geben wird. Ich meine irgendwo gehört zu haben, dass Krähen hauptsächlich Revier oder Balzverhalten ist. Er wurde hier ja (zumindest fürs erste) alleine leben. Denkt ihr, dass er trotzdem häufig krähen würde? Was könnte man dagegen tun?

    Ich weiß das sind eine Menge ungewöhnliche Fragen und ein sehr langer Text aber ich hoffe, dass mir irgendwer helfen kann. Ich bin wirklich sehr verzweifelt und ich würde dem Tier so eine Reise und Stress nicht zumuten wenn ich nicht befürchten würde das sein Leben in den USA eventuell sehr kurz und traurig sein könnte.
    Ich habe in dieses Thema schon sehr viel Energie hineingesteckt und hoffe endlich mehr Infos zu bekommen.

    Vielen Dank im Voraus!
    MfG
    Sina

  2. #2
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
    Registriert seit
    12.01.2009
    Ort
    Nähe Trier
    PLZ
    54...
    Land
    Rheinland-Pfalz Generation: Boomer
    Beiträge
    2.854
    Zitat Zitat von ArwenSina Beitrag anzeigen
    Denkt ihr, dass er trotzdem häufig krähen würde? Was könnte man dagegen tun?
    Antwort: Ja! Und: Nichts!
    Und Hahn alleine halten: Tierquälerei.

    Aber mal abgesehen davon: Ich würde Dir vorschlagen, zu den Nachbarn zu gehen und Ihnen Deine Geschichte und die des Hahnes zu erzählen, wenn möglich mit einem Tränchen. Um dann anzufügen, "und wenn Ihr wollt, dass ich ihn schlachten lasse, muss ich es eben tun..." Du wirst sehen, sie werden die "Schuld", letztlich für den Tod des Tieres verantwortlich zu sein, kaum "auf sich nehmen" wollen.

    Dann: Hahn in einen Stall, aus dem er erst nach acht Uhr rauskommt. Selbst die gutmütigsten Nachbarn möchten im Sommer nicht um vier Uhr morgens geweckt werden.

    Und zuletzt: Dem Hahn mindestens drei Hennen beschaffen, an deren Eiern die Nachbarn regelmäßig partizipieren dürfen.

    Wenn das alles nicht geht: Eine gute Bleibe für ihn finden.
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  3. #3
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
    Registriert seit
    12.01.2009
    Ort
    Nähe Trier
    PLZ
    54...
    Land
    Rheinland-Pfalz Generation: Boomer
    Beiträge
    2.854
    Und noch etwas: Mit der Gemeinde wäre zu klären, ob Hühnerhaltung in Deinem Wohngebiet überhaupt erlaubt ist.

    Und zu guter Letzt musst Du Deine Hühnerhaltung beim Veterinäramt anmelden.
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  4. #4
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
    Registriert seit
    06.11.2013
    Ort
    Südschwarzwald - the Länd
    PLZ
    79...
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.907
    Wenn Du so an dem Hahn hängst, dann suche ihm doch in den USA einen schlachtfreien Lebensplatz und erspare ihm die Tortur des Transports. Für den Hahn wäre das die stressfreiste Variante.

    Gesendet von meinem K9 mit Tapatalk
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  5. #5
    Avatar von SetsukoAi
    Registriert seit
    17.02.2005
    Ort
    Siesbach
    PLZ
    55767
    Land
    Deutschland/Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    12.630
    Der Transport aus den USA hier her ist für einen Hahn wirklich ein unheimlicher Stress. Er müsste wohl in einer speziellen Holzkiste Platz nehmen. Alleine der Transport innerhalb Deutschlands kostet 50 Euro, ich will gar nicht wissen was dann der Versand aus den USA nach Deutschland kostet. Wenn der Hahn nicht Regelmäßig gegen ND geimpft wurde (Das heißt nicht nur 1x sondern schon mehrmals) dann kommt der eh nicht rein.

    Und natürlich kannst du ihn hier nicht alleine halten, er braucht Artgenossen.

    Ich würde dieses Vorhaben auch aufgeben und dann besser in den USA nach einem Endplatz suchen

  6. #6

    Registriert seit
    17.09.2013
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.066
    Neben dem, was schon gesagt wurde...

    https://www.petshipping.com/
    Wenn der Gockel wirklich einfliegen soll, Gradlyn kann ich empfehlen. Die transportieren wirklich alles von A wie Affe bis Z wie Zebra...
    Allerdings wird es mega teuer...kannst ja mal anfragen, dann bekommst Du ein Angebot

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  7. #7

    Registriert seit
    06.01.2020
    PLZ
    797
    Beiträge
    247
    Ich kann dazu nur sagen lass es bleiben. Der Bruder meines Mannes, aus Pennsylvania, wollte uns Hühner als Geschenk schicken, den Plan hat er sofort wieder aufgegeben. Erstmal machen es die tierärztlichen Beschränkungen unmöglich, als zweites kommt die Reisedauer der Tiere, 3-4 Tage unter normalen Umständen, und als drittens die Quarantäne vor Abreise der Tiere. Es ist von amerikanischen Bundesland zu Bundesland verschieden aber dennoch kaum den Aufwand wert. In unserem Fall waren es 4 Hühner amerikanischer Rassen, die Kosten beliefen sich auf ca. 3 bis 4000 Euro, den Flug nicht eingerechnet.

  8. #8
    Huhnicorn Avatar von Findelhuhn
    Registriert seit
    28.02.2014
    Ort
    ganz im Süden
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.972
    Ich habe mich bei unserem Umzug von USA zurück nach Deutschland auch zuerst erkundigt, ob ich die Hühner mitnehmen könnte. Vor allem an unserem zahmen "Hühnchen" hingen wir (ich) ja sehr.
    Allein schon die Quarantänebestimmungen brachten mich von der Idee ab. Das hätte ich den Hühns nicht antun wollen.
    Wir haben zum Glück einen wunderbaren Platz bei einer gleichgesinnten Hühnerliebhaberin für die beiden gefunden.
    Der Abschied war wahnsinnig schwer, aber auch im Nachhinein war es für Hühner und Menschen das Beste.
    Ça roule ma poule!

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 16.02.2017, 15:35
  2. Hahn lässt andern hahn nicht treten aber vertragen sich
    Von Zwerghahn2804 im Forum Naturbrut
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 17.04.2014, 09:44
  3. Hahn will Hahn treten - weil beide Hennen glucken
    Von culinara im Forum Verhalten
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 02.07.2012, 22:35
  4. Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 30.05.2012, 23:24
  5. Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 28.04.2008, 20:37

Stichworte

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •