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Thema: Luftfeuchtigkeit für den Schlupf

  1. #1

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    Luftfeuchtigkeit für den Schlupf

    Hallo ihr Lieben,
    Erstmal wünsche ich nachträglich frohe Ostern🐣
    Nun zu meiner Frage: ich bin mir sehr unsicher mit der Luftfeuchtigkeit bei der Kunstbrut. Ich hab ganz viel gelesen und war in vielen Foren unterwegs, aber bin mir immernoch sehr unsicher. Ich hab von Leuten gelesen, dass sie die LF 3 Tage vor dem Schlupf erhöhen, andere hingegen erhöhen sie erst, wenn 50% der Eier angepickt sind. Wie soll das bei letzterem denn funktionieren, wenn man den Brüter während des Schlupfs nicht öffnen soll?
    Ich bin echt überfordert ich möchte nicht, dass meine Küken im Ei ertrinken, möchte aber auch nicht, dass sie feststecken. Kann mir jemand einen Rat geben?
    Liebe Grüße

  2. #2
    Avatar von Jussi
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    Da wirst Du vermutlich mehrere Ratschläge bekommen, die durchaus alle richtig sein können. Es hängt nämlich auch ein wenig von den eigenen Erfahrungen, dem Brüter, der Hühnerrasse und Fütterung der Elterntiere ab und ist somit gar nicht so einfach zu beantworten. Wir haben die besten Schlupfergebnisse, indem wir ab Tag 18/19 so auf ca. 65% erhöhen. Erst, wenn eine gute Menge an Eiern angepickt sind, geben wir nochmal Wasser dazu. Bei unserem Motorbrüter geht das, weil wir mit dem Umlegen auf die Schlupfhorde gleich schon ein dünnes Plastikschläuchlein durch die Lüftungsrosette nach unten in den Wasserbehälter führen, durch das wir jederzeit Wasser nachfüllen können. Beim Bruja Flächenbrüter hatten wir oben durch die Lüftungslöcher was hineingespritzt. Und natürlich nicht dafür den Brüter öffnen. Auf jeden Fall drücke ich Dir fest die Daumen.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  3. #3
    Avatar von melachi
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    was das Antrocknen beim Schlupf betrifft, ist da nur die Luftfeuchtigkeit ab dem Anpicken entscheidend. Dabei sorgen auch die bereits geschlüpften feuchten Küken und die leeren Eischalen für zusätzliche Feuchtigkeit, während sie trocknen.

    Ansonsten muß die Luftfeuchtigkeit im Brüter so angepasst sein, das die Eier während der Brut die biologisch vorgesehene Menge an Wasser verlieren. Am Anfang wird trockener gebrütet, damit sich die Luftblase schon mal ein gutes Stück vergrößert, wenn man sehr frische Eier mit winziger Luftblase einlegt. Bei älteren Eiern, deren Luftblase beim Lagern schon größer geworden ist, kann man das berücksichtigen. Über die gesamte Brutzeit vergrößert sich die Luftblase dann kontinuierlich und trägt damit auch dem größer werdenden Sauerstoffbedarf des wachsenden Kükens Rechnung. Hier ist eine Grafik, nach der man den richtigen Feuchtigkeitsverlust anhand der Luftblase beim Schieren beurteilen kann: http://www.projekt.didaktik.mathemat...sbrueten3.html

    Du kannst im Netz auch nach Fotos zur Luftblase im Ei suchen, die du mit den Schierbildern deiner Eier vergleichen kannst, wenn dir die Grafik zu abstrakt ist.

    Im link ist auch der ideale Wasserverlust mit 11% des Eigewichts an Tag 18 angegeben. Man kann also einfach die frisch gelegten Eier wiegen, und dann beim Schieren auch das Gewicht ermitteln und den Wasserverlust daraus berechnen. Meiner Erfahrung nach sind auch 15% noch ok, viel mehr sollte es nicht werden, und möglichst auch nicht weniger als 10%. Wenn man die Luftblase beim Schieren begutachtet, sollte sie optisch Pi mal Daumen ein Drittel des Eis ausmachen. Ist das Ei nahezu zur Hälfte Luftblase, ist das Ei zu trocken gebrütet worden, da würde ich die Eier extra nochmal besprühen. Ist es nur ein einzelnes Ei, dessen Luftblase zu schnell groß wird, sollte man unbedingt mal nach einem Haarriß schauen.

    Wenn die Luftblasengröße an Tag 18 gut erscheint bzw. der Gewichtsverlust im Rahmen ist, dann kann man einfach auf die Herstellerangaben vertrauen, was die Luftfeuchte im Brüter betrifft. Da müsste es schon mit dem Teufel zugehn, das in den letzten drei Tagen wegen der Luftblase noch was schief geht.

    Marans-Eier sind bezüglich des Wasserverlusts wegen der Schalendicke bzw. der Dicke der aufgelagerten Kutikula ein Sonderfall, aber auch hier gilt: hat die Luftblase die biologisch vorgesehene Größe, ist alles im grünen Bereich.

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