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Thema: Kräht ein Hahn nach der Eingewöhnung weniger?

  1. #31

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    Zitat Zitat von Rocco Beitrag anzeigen
    Meine Hähne waren und sind alle zahm.
    Hallo Ihr alle...
    Hallo Rocco...

    Brütest du aus? Kunstbrut oder Naturbrut?
    Wie ziehst du die Hähne auf, damit die zahm werden?
    Getrennt von den Hühnern oder beschäftigst du dich einfach nur intensiv mit Ihnen?
    Liegt es auch an der Rasse?

    Schöne Grüße Uliver

  2. #32
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hallo Uliver,
    ich habe anfangs paar Küken aufgezogen. Da hatte ich meine ersten beiden Hähne dabei.
    Die beiden haben sich immer verstanden, es gab nie einen Kampf. Einer der davon griff mich eines Tages an. Beide waren zahm durch die Handaufzucht. Mit dem Angreifer hab ich dann gearbeitet und mich in ihn hineinversetzt. Dadurch lernte ich sehr viel über das Verhalten von Hähnen. Mit dem "aggressive" Hahn hab ich wieder Freundschaft geschlossen. Er griff mich dann nicht mehr an.
    Alle anderen Hähne holte ich mir aus Interesse am Verhalten bzw. an der Rasse. Sie waren alle ca. ein Jahr alt, wenn ich sie bekam. Einige waren zahm, einige richtig wild. Aber alle saßen irgendwann auf meinem Schoß. Einige ließen sich streicheln, andere mochten das nicht. Aber keiner griff mich an. Auch anfangs aggressive Tiere hörten damit auf. Bis jetzt habe ich jeden Hahn in den Griff bekommen.
    Es ist völlig egal, ob die Hähne aus Kunstbrut oder Naturbrut sind. Sie verteidigen nur ihr Revier und ihre Hennen vor Gefahren und wollen ihre Gene weitergeben. Deshalb greifen sie an. Wenn sie aber gemerkt haben, dass vom Halter keine Bedrohung ausgeht und er bei Gefahr sie beschützen kann, hören die Angriffe ganz schnell auf. Das kostet aber viel Zeit und Einfühlungsvermögen.
    Ja, ich beschäftige mich sehr intensiv mit den Tieren. Die suchen mich regelrecht.

    Vor zwei Jahren holte ich einen aggressiven Zwerglachs, der in die Pfanne sollte. Der saß schon nach 10min entspannt auf dem Schoß. Die Vorbesitzerin konnte es kaum glauben. Die weitere Umerziehung beschrieb ich hier im Hüfo. Leider verstarb er an Herzschwäche nach zwei Jahren.

    Für mich gibt es keine aggressiven Hähne, nur falsch Verstandene.

    MfG Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  3. #33

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    Sehr schön...
    Danke für die ausführliche Antwort!

    Hast du dann, bei so vielen Hähnen auch schon öfter welche zusammengeworfen?

    Hab hier grade einen 5 Monate alten sehr penetrant beschützenden...
    Palowskaja mit 3 Hennen...
    Er ist flink und droht gerne sofort, wenn Ihm was nicht passt...
    Angesprungen hat er bisher aber noch niemanden...

    Und einen Lohmann mit 4 Hennen...
    Die getrennt halten will ich nicht, also sollten die zusammen oder einer muss weichen...

    Der Lohmann kommt nur, wenn man an die Hennen geht und diese beim Fangen flattern, wenn man die Flügel gehalten bekommt, dann ist es Ihm egal...

    Dachte erst, der Lohmann wäre da recht gelassen, die wollen aber wohl doch etwas heftiger kämpfen...

    Bisher war jedoch noch ein Zaun dazwischen...

    Grüße...

  4. #34
    Waidfrau Avatar von Pheasant
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    Kurzer Zwischenbericht:

    Der gestrige Tag war sehr ruhig. Bis auf ein paar kleinere Krähanfälle von 3-4 Minuten war unser Bube sehr still. Nun startet er nachts um 4h, 30min lang, dann um 5h 30 min lang, dann kurze Pause und um 7h wieder, dann Ruhe.

    ICH werd noch irre- ja, und es liegt definitiv an mir. Der Kerl hat die Lautstärke um ein vielfaches hochgedreht. Ich war mir tatsächlich sicher, dass der Stall nicht ganz zu ist, war er aber leider doch. Um 4:30h habe ich mir dann überlegt, in welche Kiste ich ihn sperren könnte...seit heute früh um 5h habe ich alle Videos zum Thema Schlachten durch , weiß schon welches Beil ich nehme, welchen Hackklotz. Momentan ist es noch zu früh, es wäre unfair nicht alles menschenmögliche zu versuchen, bevor er dran ist.

    Nun war es die letzten Nächte sehr hell, klar, abnehmender Vollmond. Wir werden jetzt versuchen alles abzudunkeln (das Fenster ist leider sehr groß), in der Hoffnung, dass er etwas später mit dem Gezeter anfängt.

    Danke Euch für alle Tipps und Mutmacher bis hier her.
    Sandschak Kräher, Dt.Reichshuhn, Orpingtons, div. Zwerghühner

  5. #35

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    Zitat Zitat von Pheasant Beitrag anzeigen
    Kurzer Zwischenbericht:

    Der gestrige Tag war sehr ruhig. Bis auf ein paar kleinere Krähanfälle von 3-4 Minuten war unser Bube sehr still. Nun startet er nachts um 4h, 30min lang, dann um 5h 30 min lang, dann kurze Pause und um 7h wieder, dann Ruhe.

    ICH werd noch irre- ja, und es liegt definitiv an mir. Der Kerl hat die Lautstärke um ein vielfaches hochgedreht. Ich war mir tatsächlich sicher, dass der Stall nicht ganz zu ist, war er aber leider doch. Um 4:30h habe ich mir dann überlegt, in welche Kiste ich ihn sperren könnte...seit heute früh um 5h habe ich alle Videos zum Thema Schlachten durch , weiß schon welches Beil ich nehme, welchen Hackklotz. Momentan ist es noch zu früh, es wäre unfair nicht alles menschenmögliche zu versuchen, bevor er dran ist.

    Nun war es die letzten Nächte sehr hell, klar, abnehmender Vollmond. Wir werden jetzt versuchen alles abzudunkeln (das Fenster ist leider sehr groß), in der Hoffnung, dass er etwas später mit dem Gezeter anfängt.

    Danke Euch für alle Tipps und Mutmacher bis hier her.
    Also ich kann dir so viel sagen:
    Der Hahn wird mit Sicherheit jeden Morgen krähen...
    Wenn sonst aber alles ruhig ist, dann wird er tagsüber zumeist ruhig sein...
    Dass er 3 Krähetappen einlegt würde sich bestimmt noch legen...
    Wobei das keine Garantie ist...
    Wenn ein 2. Hahn in der Umgebung ist, dann wird bestimmt mehr gekrähe an der Tagesordnung sein...
    Allerdings ist hier noch ausschlaggebend wie nahe/laut der 2. Hahn ist...
    Ob die sich mit der Zeit, wenn es 2 sind, beruhigen, dass muss ich noch rausfinden...

  6. #36
    Moderator Avatar von sil
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    Meine Erfahrung: Es gibt Hähne, die krähen sehr viel, und Hähne, die krähen wenig, und dazwischen alle Abstufungen. ein Vielkräher wird immer ein Vielkräher sein, der braucht keinen Grund, dem genügt, wenn er meint, er hört die Flöhe husten. Und ein Wenigkräher wird sich auch durch zig krähende Hähne oder irgendwelche anderen Herausforderungen nicht dazu verleiten lassen, ständig sein Lied zu singen.
    Es gibt außerdem Hähne, die haben ein sehr durchdringendes Organ, und andere, die tangieren das Gehör kaum. Meiner Meinung nach gibt es nichts Schlimmeres, als ein Vielkräher mit einer entnervenden Tonlage. Da hilft es auch nichts, wenn der irgendwann statt alle Stunde eine halbe Stunde Konzert nur alle drei Stunden eine halbe Stunde rumschreit.
    Übrigens ist an "übertriebenem" Krähaufwand fast immer ein überreagierender Hormonhaushalt verantwortlich.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #37
    Waidfrau Avatar von Pheasant
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach gibt es nichts Schlimmeres, als ein Vielkräher mit einer entnervenden Tonlage. Da hilft es auch nichts, wenn der irgendwann statt alle Stunde eine halbe Stunde Konzert nur alle drei Stunden eine halbe Stunde rumschreit.
    Übrigens ist an "übertriebenem" Krähaufwand fast immer ein überreagierender Hormonhaushalt verantwortlich.
    Ja, ich schätze, da kommen viele Faktoren zusammen:

    1. Durch Corona ist es hier so totenstill, dass man alles zig Mal lauter wirkt.
    2. Der Bube ist gerade Mal ein Jahr alt, hat nun keinen Obermacker mehr, der ihn einschränkt.
    3. Es ist Frühling und er hat endlich (!!) zwei Damen.
    4. Er muss sich erst einmal eingewöhnen.

    Und das was die Stimme angeht: Meine Tochter meinte, dass der Nachbar meinte, dass der Hahn immerhin eine schöne Stimme hat.

    Ich finde es echt faszinierend, dass er nun tagsüber ruhiger ist, dafür aber Frühmorgens schon zeitig loslegt.

    Das Problem ist nicht, dass er mal um 4h kräht, sondern die Dauer. Letztlich ist es einfach so, sollten die Nachbarn meckern, gibt es Hähnchen zu Mittagessen, bis dahin mache ich alles menschenmögliche, um es ihm so sicher und zufriedenstellend wie mgl. zu machen.
    Sandschak Kräher, Dt.Reichshuhn, Orpingtons, div. Zwerghühner

  8. #38
    Waidfrau Avatar von Pheasant
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    Kurzes Update zu unserem Hahn.

    Es ist etwas Ruhe eingekehrt. Seit einigen Tagen wird morgens um 5h kurz gekräht, dann wieder gegen 6:30. Tagsüber ist es so, dass der Bube sich 4-5x zu Wort meldet und je seine 6-8 Kräher los läßt. Also eigentlich nicht der Rede wert.
    Die Nachbarn haben sich bis dato nicht gemeldet und schimpfen tut wohl auch keiner.

    Gestern dann mein persönlich Schockmoment: Um 5h war ich glockenwach! Kein Krähen, nichts zu hören. Im Geiste panisch überlegt, ob ich die Hühnerklappe geschlossen habe. Nein, alles zu, mein Hahn im "Tiefschlaf" auf der Stange. Puuh...denke, jetzt bin auch ich angekommen, zumindest was das Krähen angeht
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  9. #39

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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Das ganze hat Ähnlichkeit mit Lippenherpes. Man selber nimmt es 10 x stärker wahr, als alle anderen . Ich glaube, Du nimmst das Krähen so extrem wahr, weil es einem irgendwie unangenehm ist, die Nachbarn zu belästigen und weil Du unbewusst ständig auf das nächste Krähen wartest. Wenn der Hahn vom Nachbarn wäre, würde es Dir kaum auffallen. Lass das Kerlchen den Frühling genießen und erfreue Dich an Deinem vitalen Hahn. Er wird früher oder später ruhiger werden.
    So siehts aus...und das:

    Nun bin ich gestern die direkten und erweiterten Nachbarn abgelaufen und war überrascht, dass niemand etwas dagegen hat, ja z.T. haben sich die Leute sogar gefreut, dass endlich etwas Land in unsere Gegend kommt. Einer meinte, dass wäre kein Problem, die "Vorgänger" in unserem Haus hatten auch einen Hahn
    ....ist das Entscheidende. Der Hahn wird von alleine bald weniger krähen. Je mehr Damen er bekommt, desto weniger Luft bleibt zum krähen....

  10. #40
    Waidfrau Avatar von Pheasant
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    Hallo in die Runde!

    Nun ist ja schon einige Zeit vergangen und ich wollte ein kurzes Update zur Situation "Hahn und Krähen" geben.

    Nachdem unser Hahn seine zwei Zwerg-Reichshennen bekommen hat, wurde das mit dem Krähen schon etwas weniger. Leider lag eines morgens (ohne ersichtlichen Grund) eine unserer Zw.-Reichshennen tot im Stall. Nun wurde auch das Krähen wieder mehr, vor allem, wenn Madame im Nest saß.

    So konnte der Zustand nicht bleiben, also zogen zwei Zwerg-Langschanhennen ein. Nun schien auch unser Hahn wieder zufrieden zu sein. Sein Krähen beschränkt sich nun auf ca. 5:30-7:30, mal über die Mittagszeit und gegen Nachmittag nochmals. Wir können uns mittlerweile auch darauf verlassen, dass wenn er außerhalb dieser Zeiten kräht, irgendetwas nicht stimmt. So hatte sich das eine Mal eine der Zwerg-Langschan unter dem Zaun durchgestohlen und fand den Weg nicht mehr zurück.

    Für uns als Fazit: Hahn in Einzelhaltung kommt für uns nicht in Frage. Da unsere Nachbarn allesamt coole- altersbedingt aber auch schwerhörige- Socken sind, wollen wir versuchen immer einen Hahn bei unseren Mädels sitzen zu haben. Ist nicht nur ein schönerer Anblick, sondern auch ein harmonische Miteinander.

    Auf dem Weg nochmals Dankeschön an alle, die fleißig mutkommentiert haben!
    Sandschak Kräher, Dt.Reichshuhn, Orpingtons, div. Zwerghühner

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