Ich habe meine erste Kunstbrut und alle Eier sehen normal aus, außer eins. Beim schieren kann man die Taschenlampe viele cm vom ei entfernt halten und erkennt trotzdem alles im Ei!! Wieso ist das so??
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Ich habe meine erste Kunstbrut und alle Eier sehen normal aus, außer eins. Beim schieren kann man die Taschenlampe viele cm vom ei entfernt halten und erkennt trotzdem alles im Ei!! Wieso ist das so??
Hallo und Willkommen,
schön das du so eine tolle Schierlampe hast.
Wo sind denn die Eier her? Deine eigenen?
Vor dem Einlegen hast du die Eier nicht geschiert oder?
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
Hey, ich hab die Eier von einer befreundeten Züchterin. Bei den anderen Eiern sieht man nur was, wenn man die Lampe an das Ei hält, bei dem einen anderen aber aus der Entfernung
Du kannst sie fragen ob sie ab und an dünnschaligere Eier dabei hat, merkt man ja bei der Verwendung in der Küche.
Wenn man vor dem Einlegen schiert, kann und sollte man nicht optimale Eier aussortieren.
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
Okay Dankeschönweißt du, ob es Probleme mit Eiern geben könnte, die eine zu dünne Schale haben?
Keine Ahnung, ich würde ein "abweichendes" Ei nicht zur Brut verwenden. Es sollte natürlich vorsichtig gehändelt werden. Kannst du erkennen ob im Vergleich die Luftblase (schon) größer ist? Welchen Bruttag hast du?
Und frag doch mal die Züchterin...
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
es gibt gleich mehrere Probleme. Zum einen verliert ein Ei mit zu dünner Schale zuviel Wasser während der Brut, die Luftblase wird zu groß, und das Küken im Ei dehydriert mit der Zeit, weil sich die Inhaltsstoffe im Ei zu stark aufkonzentrieren und dem Embryo das Wasser entziehen. Es wird verenden, bevor es schlüpfen kann.
Das zweite Problem ist die dünne Eischale ansich. Sie neigt stark dazu, beschädigt zu werden, vor allem zum Schluß der Brut, wenn das Küken ziemlich eng im Ei sitzt und bei Bewegungen bzw. beim Anpicken die Schale unkontrolliert brechen kann. Dabei können die Blutadern im Ei zerreißen und das Küken verblutet, bevor es zum Schlupf bereit ist. Verschärft wird das durch den normalen Kalkverlust der Schale während der Brut. Das Küken braucht zur Ausbildung des Skeletts Kalk, und der wird aus der Eischale gelöst. Zum Ende der Brut ist die Schale also geringfügig dünner/brüchiger. Bei einer normal dicken Eischale erleichtert das dem Küken den Schlupf, aber wenn die Schale eh schon sehr dünn ist, wird es die Chancen des Kükens eher verschlechtern als verbessern. Jeder, der schonmal die trockenen Schalen geschlüpfter Eier zerbrochen hat, kann dir bestätigen, das sie deutlich brüchiger sind als die trockenen Schalen unbebrüteter Eier.
Deshalb brütet man solche Eier nicht, denn das Küken wird wahrscheinlich so spät sterben, das es vor seinem Tod im Ei leidet.
Oh nein das klingt schrecklich, das wusste ich nicht, sch****. Soll ich das Ei rausnehmen? Es ist der 8. Tag der Brut
@melachi - Danke für diese ausführlichen Erklärungen!
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
wie Dorintia schon vorgeschlagen hat, würde ich die Größe der Luftblase prüfen. Ist sie deutlich größer als bei den anderen Eiern, würde ich es vermutlich rausnehmen. Ist die Luftblase nicht deutlich größer als bei den anderen Eiern, würde ich dem Ei/Küken vermutlich seine Chance lassen.
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