Heute muss ich mal Euer Schwarmwissen anzapfen.
Einige wissen ja, dass ich zur Zeit Heikes (Pfandfrei) Hühner bei mir habe, aufgrund von diversen Umständen.
Ich gebe mein Bestes, trotzdem hat sich in den letzten zwei Tagen etwas sehr trauriges ereignet.
Ich bin immernoch fanz fertig...
Am Samstag morgen habe ich das Gehege gesäubert bevor ich die Hühner rausgelassen habe, da hörte ich schon, dass im Stall eine aufgeregt quakt.
Als ich die Tür öffnete, kamen alle wie immer raus und stürzten sich auf das Futter, nur eine junge Henne saß weiterhin auf dem Kotbrett...
Ich ging zu ihr und sah, dass sie irgendwie nicht richtig laufen konnte, sie lieft auch nicht weg.
Ich setzte sie erst mal raus zu den anderen, sie floh aber sofort zurrück in den Stall, mehr humpelnd/hüpfend als gehend.
Daraufhin nahm ich sie mir aus dem Gehege, brachte sie erst mal im Keller vorm Fenster in einem großen Transportkäfig mit Futter und Wasser unter.
Ich habe sie abgetastet, ob vielleicht ein Ei quersitz, oder irgendwas anderes zu fühlen sei.
Nichts dergleichen...
Meine Vermutung war, dass sie sich vielleicht das Bein verletzt hätte, wie auch immer (abends sitzen immer alle brav auf den Stangen).
Das linke Bein fühlte sich auch kühl an und sie krallte mit diesem nicht.
In Absprache mit Heike dann erst mal Ruhe und ich habe ihr Traumeel gegeben.
Am Abend war es nicht wesentlich besser, sie spreizte das Bein irgendwie seitlich weg beim sitzen, wollte aber auch weiterhin nicht laufen.
Futter und Wasser wurden nicht angerührt.
Ich habe ihr alles mögliche angeboten, Ei, Haferflocken, sogar etwas Fleisch... Nichts zu machen.
Also habe ich sie noch einmal mit Traumeel versorgt, ihr etwas Wasser und ein wenig Ei eingeflößt und Abends war sie auch ruhig.
Am nächsten morgen keine wesentliche Besserung. Eher noch etwas schlechter.
Gut vielleicht saß doch etwas quer ? Ich habe ganz vorsichtig einen kleine Einlauf mit Öl gemacht und vorsichtig getastet, da hat sie einen heftigen Dünnpfiff abgesetzt.
Ansonsten keinerlei Kotabsatz, was mich schon gewundert hat.
Ich habe ihr dann noch Vit B Komplex und etwas Wasser gegeben und sie wieder etwas in Ruhe gelassen.
Über den Tag ging es ihr deutlich schlechter, sie frass weiterhin nicht und in Absprache mit Heike wollte ich am nächsten morgen dann entweder zum TA oder sie schlimmstenfalls erlösen.
Dazu kam es leider nicht mehr... als ich mit den Hunden von der Abendrunde wieder da war, lag sie auf der Seite, atmete nur noch flach und sah wirklich elend aus.
Ich habe entschieden sie zu erlösen.
Mann, war das ein Scheißgefühl....da kümmert man sich um einen so tollen Bestand, gibt sein bestes und dann sowas !
Sie tat mir so leid, aber das konnte ich nicht mehr mit ansehen. Und Schuldgefühle hat man natürlich auch noch dabei.
Mit Heike habe ich abgesprochen sie zu öffnen um evtl. sehen zu können, woran es gelegen haben könnte.
Ich habe sie auch angerupft und da sah ich schon, dass mit der Farbe der Haut am Bauch was nicht stimmt.
Es war schon rot eingeblutet, quasi abgesacktes Blut im Fleisch/Haut.
Am Bauch am heftigsten, aber auch im Bereich der Schenkel und des Hinterns.
Beim öffnen sah ich gleich ca. 3-4cm vom Darmausgang entfernt eine große Kugel im Darm.
Ich habe sie erst mal ausgenommen, alle anderen Organe waren absolut unauffällig und ok.
Der Legedarm ganz dünn und leer, kein ausgebildetes Ei, also auch keine Schake oder ähnliches.
Dann habe ich den Darm geöffnet an der Stelle der "Kugel".
Das Ding war etwa 6-7cm groß !! Dunkelrot mit schwarzen Partikeln und eher mittelfest.
Also nicht hart wie ein Schichtei, aber auch nicht wabbelig.
Es war innen an der Darmwand fest, drumherum eine blutig-braune Flüssigkeit.
Ich habe Bilder davon gemacht, vielleicht hat jemand sowas schon mal gesehen und kann und helfen und sagen was es sein könnte ?
Ich bin echt traurig, und am meisten tut mir die Henne und Heike leid, warum muss denn so ein Mist passieren ?
Könnte das ein Tumor sein ?
Und was könnte der Grund dafür sein, dass es ihr so rapide schlechter ging ?
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